Ich möchte euch in Form eines Kurzreiseberichts ein paar Impressionen unserer kürzlichen einwöchigen Wanderung auf dem Mainwanderweg zeigen und beschreiben.
Den Mainwanderweg hatte ich eigentlich nur zufällig entdeckt, denn wir hatten geplant, einen Besuch bei einer Freundin, die in der Nähe von Würzburg wohnt, mit einer mehrtägigen Wanderung zu verbinden. Im Gegensatz zu einigen anderen Fernwanderwegen gibt es zum Mainwanderweg keine durchgehende detaillierte Beschreibung im Internet und keinen Wanderführer.
Wer die Strecke von Wertheim nach Veitshöchheim oder umgekehrt wandern will, der findet aber immerhin auf dieser Seite sowohl eine Broschüre zum Online-Blättern als auch ein paar Hinweise zur Wegführung und zu Übernachtungsmöglichkeiten:
https://www.main-spessart.de/themen/tourismus-kultur/wandern/main-wanderweg/index.htmlDie Broschüre gibt’s auch als pdf:
http://www.karlstadt.de/Eigene_Dateien/03-tourismus/download/Main-Wanderweg_2016.pdfDiese Karte
https://www.amazon.de/Fritsch-Karten-Nr-88-Main-Spessart-Wanderkarten/dp/3861160889 hatten wir dabei, sie war im Zweifelsfall dann aber leider auch nur selten hilfreich.
Zu der oben verlinkten Beschreibung einige Anmerkungen:
Veitshöchheim liegt nur ein paar Kilometer von Würzburg entfernt. Ob der Weg zwischen diesen beiden Orten so unattraktiv ist, dass die beschriebene Wegführung in Veitshöchheim endet, kann ich nicht beurteilen. Würzburg selbst ist natürlich schon eine eigene Reise wert. Wer schon mal in der Nähe ist, sollte sich zumindest die Residenz anschauen, am besten im Rahmen einer Führung.
Am anderen Ende der Wegbeschreibung sollte man die Tour nicht in Kreuzwertheim enden oder beginnen lassen, denn ein kurzer Abstecher über die Mainbrücke führt nach Wertheim mit nettem Ortskern und einer Burgruine. Warum die oben verlinkte Wegbeschreibung Wertheim außen vor lässt, kann man leicht erahnen: Kreuzwertheim liegt noch in Bayern, Wertheim am anderen Mainufer aber in Baden-Württemberg. Vermutlich wollte die Tourismuszentrale des Main-Spessart-Kreises keine Werbung für Ziele im benachbarten Bundesland machen. ;-)
Wir sind den Weg nicht in der angegebenen Reihenfolge von Veitshöchheim nach Wertheim, sondern in umgekehrter Richtung gewandert, weil das bei uns besser zur Anreise gepasst hat. Der Weg war in dieser Richtung nicht schlechter ausgeschildert als in der Gegenrichtung. Ein paar mal verlaufen haben wir uns aber trotzdem. Die 24km-Etappe zwischen der Burg Rothenfels und Wertheim haben wir in zwei, oder besser gesagt eineinhalb, Etappen unterteilt und uns noch Wertheim und am Folgetag Marktheidenfeld etwas angeschaut. Das war auch sicher eine gute Entscheidung, denn inkl. Herumspazieren in Wertheim und Marktheidenfeld und ein paar Zusatzmetern, die wir beim Verlaufen eingesammelt haben, sind auf diesem Abschnitt insgesamt ca. 30 km zusammengekommen.
Unsere Etappen waren Wertheim - Rettersheim - Bergrothenfels - Lohr - Gemünden - Karlstadt - Retzbach - Veitshöchheim.
Teilweise führt die Tour durch den Spessart, teilweise durch Weinberge, und sehr oft kann man den jeweiligen Wandertag in einem netten Örtchen inmitten von Fachwerkhäusern ausklingen lassen. Direkt am Main wandert man dabei selten. Oft führen die Wege hinter den Orten wieder hinauf in die Wälder oder Weinberge. Insgesamt ist die Streckenlänge zwischen Kreuzwertheim und Veitshöchheim mit ca. 110 km angegeben. Wir sind mit Stadtrundgängen usw. ab Wertheim insgesamt ca. 120 km gelaufen.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es wohl an den meisten Etappenzielen. Zumindest im Abschnitt zwischen Lohr und Veitshöchheim bzw. Würzburg kann man aber gut mit der Bahn reisen, und im Abschnitt zwischen Lohr, Bergrothenfels und Marktheidenfeld sowie zwischen Marktheidenfeld und Wertheim fahren Busse:
http://www.msp-nahverkehr.de/strecken/2017/8050.pdfhttp://www.msp-nahverkehr.de/strecken/2017/8051.pdfWir hatten aber ein festes Quartier bei der Freundin, die wir besucht haben, und die uns auch den größten Teil der Wanderung begleitet hat. Wir haben die Etappenstarts- und ziele meistens mit dem Auto angesteuert und Busse und Bahnen und auch mal ein Taxi genutzt.
So viel zum Weg im allgemeinen, jetzt folgen gleich noch ein paar Impressionen von den einzelnen Wandertagen.