10. Juni Canyon & GeysireDer Gatte und ich sind wieder früh wach, obwohl uns nachts nicht kalt war. Der Regen hat aufgehört, stellenweise ist sogar blauer Himmel zu sehen, frisch ist es dennoch. Nach Boxenstopp setzen wir daher neues Wasser auf für die Heißgetränke. Kerlies Gastfamilie ist auch schon munter. Zusammen machen wir einen kleinen Spaziergang zum Madison River nebenan.

Da grast eine Bisonherde und auch Sportfischer sind schon unterwegs.



der Vogel hat ein Taxi gefunden
mit warmen Sitzplatz
Wir schlendern ein Eckchen am Ufer entlang, die Sonne tut gut.

Plötzlich kommt auch noch Mutter Reh mit einem Kitz aus dem Wald hervor. Sie sehen sich zwar immer wieder sichernd um, scheinen sich aber an den Bisons nicht zu stören.

Die beiden queren den Fluss; Mama Reh stakt durch, Bambi muss schwimmen. Wir haben ein wenig Sorge, dass das Kleine in der Strömung abtreibt. Es schafft es aber glücklich ans rettende Ufer.


Und im Video
Wollen wir doch mal sehen, ob Colin jetzt auch aufgestanden ist. Ist er und wundert sich, wo wir alle waren.

Frühstücken tun wir mehr oder weniger im Stehen, die Picknickbank ist noch zu nass.
Unser erstes Ziel heute ist Yellowstone Canyon, wir starten beim "Brink of the Lower Fall". Ein Serpentinenweg führt uns durch den Wald hinunter zur Abbruchkante des Wasserfalls.

Zuerst reißender Fluss und dann



Die hochspritzende Gischt liefert soviel Wasser, der Ablauf bildet kleine Wasserfälle unten


Vater & Sohn
Leider gibt es sehr viele Baustellen in der Canyon Gegend, so können wir nicht über den North Rim Trail zum Upper Fall und auch der Inspiration Point ist geschlossen. Wir wollen im Canyon Village halten. Colin ist sehr für den Ankauf eines Sweatshirts

Wir finden nicht gleich die richtige Anfahrt und kreuzen durch die Cabin Siedlung. Hier ist noch wenig los, kein Wunder bei den Rest-Schneehaufen. Im General Store werden die Einkäufe getätigt, eine heiße Schokolade bzw. Kaffee tun auch ganz gut.
Das Frühstück war karg, wir setzen uns zur Lunchpause in die Sonne. In wie vielen Romanen habe ich davon gelesen, in wie vielen Filmen / TV Shows davon gehört: Sandwich mit Erdnussbutter und Traubengelee. Isst das wirklich jemand? Ja und auch noch gern! Josie zieht Colin auf, dass er das nie probieren wollte. Wo er doch sonst alles mitgemacht hat. Wir beide teilen uns eins – wird nicht mein Favorit.

Doch ich muss zugeben, dass es weniger süß schmeckte als befürchtet.
Zwischenstand im Nummernschild-Bingo: es fehlen ein paar Exoten wie Rhode Island. Erstaunlicherweise haben sie tatsächlich ein Auto aus Hawai’i gefunden. Damit hätte ich nun nicht gerechnet.
Wir fahren zum Südrand des Canyons, auch hier ist vieles wegen Bauarbeiten gesperrt. So Onkel Toms Trail – die Treppen. Allerdings, nach einem Blick auf die von der anderen Seite, bin ich mir eh nicht mehr sicher, ob ich die begehen will

Immerhin kommen wir zum Artist Point.

Blick auf den Lower Fall in der Ferne und herangezoomt


bunte Felswände
Weiter geht es zur Old Faithful Gegend, da Richtung Südosten (=See) dunkle Wolken hängen. Gern hätte ich ja noch den Hügel zur Aussicht auf die Grand Prismatic Spring erstiegen, doch wir wusste schon vorher, dass dort gesperrt ist. (Mittlerweile scheint der Overlook offen zu sein.)

irgendwo unterwegs
Dafür stehen wir im Stau und das einige Zeit.

Sind Tiere daran schuld oder ist es einfach nur voll? Als der Verkehr wieder rollt, ist kein Grund mehr zu erkennen. Wir kommen grad richtig zu einem Ausbruch des "alten Getreuen".

Boxenstopp in der Lodge, dann wandern wir zum Geyser Hill. Da gibt es vor allem mehr oder weniger bunte Pools zu sehen.

Anemone Geyser?


Aurum Geyser?

Wir sollen hübsch auf dem Boardwalk bleiben, doch häufig sehen wir Bisonspuren im Gelände.



Ich bin grad dabei, zumindest etwas sprudeliges auf den Chip zu bannen

als etwas weiter das Spektakel los geht:

Ausbruch des Grand Geyser; Kerlie ist schon etwas näher dran

Eifrig spuckt der Geyser eine ganze Weile Fontainen in die Luft.

Kaum ist dort Ruhe eingekehrt, sehen wir hinter uns den Castle Geyser Wasser spucken.

Das schauen wir uns mal aus der Nähe an.

Wasser und Dampf sind nicht so einfach zu unterscheiden. Als wir näher kommen, bekommen wir es aber zu spüren. Schnell durch die Spritzzone.

Von der Seite können wir dann wunderschön einen Regenbogen sehen.

Auch der Castle Geyser bleibt lange aktiv. Wir kommen mit einem sehr freundlichen Ranger ins Gespräch. Als er bemerkt, dass Leute über die Wiese näher ran wollen, wird er sehr laut und energisch. "Hey, there! Back away! Now!!" Er hat schon allerlei Dummheiten erlebt, ua. auch Leute die auf den Geyser gekrabbelt sind für ein Selfie


Ein Blick noch auf den Firehole River, dann geht's zurück

Denn den Jungs war es im Zelt doch sehr kalt und für nachher und heute Nacht ist Schnee !! angesagt. Wir haben deshalb beschlossen, schon heute Abend statt morgen früh wieder Richtung Utah aufzubrechen. Zurück am Campingplatz bauen wir rasch das Zelt ab, dann fahren wir nach West Yellowstone. Dort wollen wir zu Abend essen, wir nutzen die Gelegenheit zu einer Dankeschön-Einladung. Rob führt uns ins "Beartooth Barbeque". Wie der Name schon sagt, gibt es dort allerhand Gegrilltes. Ich nehme Rippchen; der Rest der beiden Familien wählt Brisket, Kersten in Scheiben geschnitten, die anderen "pulled". Rippen habe ich schon würziger gegessen, selbst hier in Hannover

die anderen waren zufrieden. Zu trinken gab es Wasser und Eistee.
Endstand im Nummernschild-Bingo: es fehlt immer noch Rhode Island.
In der Abenddämmerung geht es dann auf den langen Rückweg nach Farmington.

Kerlie ist im Park gefahren, daher ist jetzt der Vater dran. Ich habe die letzte Etappe ab Pocatello gewonnen

Grad als ich denke, wir sollten nochmals wechseln, denn mir drohen die Augen zu zu fallen, geht's runter von der I15. Kurz danach Ziel erreicht und ab in die Heia
