Paris in 15 Stunden - Ich gehe mal schauen, ob ich die Liebe finde

[Andrea]

Oh, ja - sehr schön in Schwarz-weiß! 

[serendipity]

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Nein, natürlich starte ich keine neues Thema, will aber doch den Bericht zu Ende bringen 

Wie gesagt, am Arc de Triomphe bin ich ganz alleine, da ich zuvor durch eine Unterführung muss, bin ich um die zwei Polizisten, die mir entgegen kommen, fast froh 







Wow, ich freue mich total! Wer hat den Arc de Triomphe so wie ich? Alle Müdigkeit und meine immer noch vorherrschenden Bedenken sind weg, das war die beste Entscheidung, die ich dieses Jahr treffen konnte!











Frühstücken an der Champs Elysee - irgendwie hatte ich mir das vorgestellt. Abgesehen davon, das die Straße nur wenige Möglichkeiten bietet, sind mir 10 € und mehr für einen Kaffee und ein Croissant doch zu viel. Ich greife auf meinen Kaffee (Kühlkaffee) im Rucksack, mein Körnerbrot und Landjäger zurück. Das mundet unter Bäumen - noch sind die Temperaturen erträglich.

[serendipity]

Nach dem "Frühstück" geht es weiter:













Die Straßen und Gehwege werden für den kommenden Tag geputzt - ich bekomme nur eine kleine Dreckdusche ab, das nächste Mal mache ich einen größeren Bogen um das Reinigungsfahrzeug.

Kennt ihr die Pont Alexandre III ? Nein? Doch ihr kennt sie bestimmt, eine der schönsten Brücken in Paris! Ich laufe am Grand und Petite Palais vorbei und habe schon fast einen Blick auf den Invalidendom.









Hier begegnet mir auch endlich die LIEBE - Herzluftballons und eine Braut mit ihren Jungfern - ich habe mindestens soviel Spaß wie die Gruppe mit ihrem Fotografen ;-)

[serendipity]

Die Pont Alexandre III ist für mich die schönste, wenn auch nicht bekannteste Brücke in Paris:



Ich steige die Stufen zur Seine hinab und habe danach viel Spaß:





Aber auch oben gibt es noch ein Foto:



Danach laufe ich weiter, mittlerweile ist es "lecker" warm am Place de la Concorde :-)

[serendipity]

Mittlerweile bin ich ca. 30 Stunden wach - das Dösen im Bus gilt nicht als Schlaf  . Die Temperaturen kratzen ordentlich an der 30 °C -Marke und ich merke meine angeschlagene Gesundheit. Die Rettung in Form eines HopOnHopOff naht - denke ich zumindest, kaufe ein Ticket, steige ein und begebe mich aufs Oberdeck, ich will ja etwas sehen ...

Herrje, der Bus bewegt sich nur meterweise, es ist voll in Paris. Ich schwitze und spüre latente Kopfschmerzen. Zum Glück habe ich Schmerzmittel und Getränke im Rucksack - das wird schon! Irgendwie stehe ich vollkommen neben mir, denn am Louvre wollte ich aussteigen - als ich die Massen sehe, überlege ich es mir anders - aber ein neuer Plan ist auch nicht vorhanden.

























Ich sitze und sitze und sitze, da ich mich gerade total überfordert von dieser Stadt finde, schließlich fahre ich mehr als eine Runde und steige schließlich endlich am Quai du Louvre, in der Nähe der Pont Neuf aus dem Bus.











Ich habe Hunger, mir ist heiß und eigentlich hasse ich Paris zu diesem Zeitpunkt! Eine Seitenstraße will ich, eine ohne 1000 Menschen und möglichst mit Restaurant! Auf der Ile de la Cite werde ich am Place Dauphine fündig. Hier gibt es mehrere Restaurants rund um den Place, ich schaue mich um und wähle das La Rose de France. Ich sitze draußen im Schatten und studiere die Karte - so ist Paris wieder schön :-)





Ich habe eine sehr leckere Vorspeise mit einem Salat mit grünem Spargel und eine eher schwache Hauptspeise mit Risotto und Garnelen - mit Cola, Bier und  doppeltem Espresso zahle ich ca. 35 € - hätte schlimmer sein können ;-)

[serendipity]

Der Espresso und die mittlerweile wieder gute Laune lassen mich laufen, eigentlich möchte ich mir die Sainte Chapelle anschauen, allerdings sind dort Menschenmassen - vom morgendlich jungfräulichen Paris ist nichts übrig  - ok, das nächste Mal vielleicht. Ich laufe weiter zur Notre Dame, natürlich ist hier nichts besser 



Lust auf eine Innenbesichtigung habe ich dann nicht mehr. Ein neuer Plan muss her.

[serendipity]

Ich laufe an der Seine entlang - meine Beine und Füße sind müde und eigentlich wünsche ich mir einen Flixbus daher. Da dieser aber erst in ein paar Stunden am Arsch der Welt auf mich wartet, denke ich endlich über Alternativen nach. Hm, die Sacre Coeur und damit das 9. Arr. sind eindeutig zu weit entfernt, aber da gab es ja noch die Metro-Zugänge in der Avenue Kleber, die ich gerne fotografieren wollte? Ich bewege mich also erst einmal Richtung Arc de Triomphe. Huch, was ist hier denn los? Wenn ich es nicht besser wüsste, war ich heute Morgen an einem anderen Arc de Triomphe!

Ich laufe schleiche mittlerweile die Avenue Kleber entlang, wo verdammt ist die Metrostation, die ich gerne fotofrafieren wollte?  Nix zu sehen - ich bin Paris-satt und laufe zurück. Für die Fahrt kaufe ich Getränke und Obst und nun die letzte Etappe zur Port Maillot. Meine Füße verdammen meine doofe Idee, ich finds immer noch cool und verdamme meine Füße zum Schweigen! Um 21 Uhr erreiche ich den Busparkplatz - öhm, hier gibt es weder Toiletten noch Sitzplätze.

Ich warte bis 22.34 h auf einer harten Mauer - dann kommt der Bus. Erlösung! Eigentlich!

Es sind die beiden Fahrer der Hinfahrt. Herr Unfreundlich will Ticket und Ausweis sehen. Ohje, der Ausweis ist abgelaufen - das habe ich bisher nicht bemerkt. Herr Unfreundlich sagt, ich kann nicht mit. Urgs, öhm und nu? "Ähm, Sie haben mich hierher gebracht, da war der Ausweis auch schon abgelaufen." "Mir egal, Sie können nicht mit!" Ich könnte kotzen oder alternativ losheulen - beides bringt mich nicht weit oder weg von hier! Ich versuche es deshalb beim netten Fahrer, erkläre ihm alles und er fragt nach meinem Führerschein, ja klar, der steckt in meinem Portemonnaie. "Der gilt für mich als offizielles Papier" - los, einsteigen! So schnell war ich noch nie in einem Bus! Dummerweise am Fenster, so dass ich Alleinreisende anziehe wie Aas die Fliegen ;-). aber alles egal, Hauptsache mich fährt jemand nach Frankfurt!

Natürlich wäre ich bei einer Kontrolle an der Grenze aufgefallen, da hilft auch kein Führerschein, einreisen hätte man mich wohl trotzdem lassen ;-)

[Paula]

Boah das hätte mir noch gefehlt nach einer durchgemachten Nacht und einem ganzen Tag auf den Beinen in Paris zu stranden weil der Ausweis abgelaufen ist. Ich war bestimmt schon öfter ganz ohne Ausweis in Frankreich denn kontrolliert wird an der Grenze doch eh nicht. Das muss mindesten 30 Jahre her sein dass ich da kontrolliert worden bin. Gut dass du den Führerschein dabei hattest...

Die Schwarz-weiß Bilder sind interessant, irgendwie wirkt die Szenerie wie 50 Jahre zurück, zumal sich die Gebäude ja auch nicht verändert haben. Die Fotos von den Brautjungfern gefallen mir besonders gut, Brücken beachte ich meist kaum, ich glaube ich kann mich an gar keine Brücke in Paris erinnern.

Ich bewundere deine Energie, ich hätte das alles nicht geschafft und wäre wahrscheinlich im Sightseeingbus eingeschlafen...

[Susan]

Ah, es  geht weiter     Hätte nicht gedacht, dass es frühmorgens so leer in Paris sein kann - faszinierend. Interessant die Bilder in Schwarz-Weiß, mal was anderes.
Die Hop-on-Hop-Off Busse sind wir früher ganz gern gefahren, jetzt aber scheint man in allen Städten mehr im Stau zu stehen als eine Rundfahrt zu genießen.

  für die Eindrücke

[Ilona]

Also eins weiß ich ganz gewiss: Ich fahre nie mit dem Flixbus nach Paris .

Ich bin zwar abenteuerlustig, doch nur, wenn es nicht anders geht.

Wirklich schöne Schwarz-Weiß-Aufnahmen  .

  , dass wir dich auf deinem Kurztrip nach Paris begleiten durften.

[Christina]

Ach, schön, dass du den Bericht noch beendet hast, tolle Fotos, durch Schwarz-weiss sind die vielen Menschen nicht so deutlich zu sehen und es ist mal was anderes als was man sonst so sieht an Fotos von Paris. An die Brücke Alexandre III erinnere ich mich noch von meinem letzten Paris Besuch, die ist wirklich sehr schön.

Der Vorteil einer solchen Flixbus Fahrt ist also, dass man Paris am frühen Morgen fast menschenleer genießen kann und der Nachteil, dass man dann keine Kraft mehr hat, den gesamten Tag durchzustehen  . Ich fürchte, für so was bin ich schon zu alt, ich hätte noch viel früher als du schlapp gemacht, vor allem bei der Hitze.

Zum Glück ist die Sache mit dem Ausweis doch noch gut ausgegangen.

Vielen Dank für die schönen Eindrücke von Paris, Gabi.

[nordlicht]

Die schwarz-weissen Bilder haben echt was.
Besonders die unter dem Arc de Triomphe am Morgen gefallen mir richtig gut!

[Birgit]

Ich kann das total nachfühlen. So ergeht es mir in jedem Urlaub mindestens einmal in einer Stadt: Irgendwann ist der Zeitpunkt erreicht, da bewegt sich nichts mehr vor oder zurück. Und dennoch läufst du Kilometer für Kilometer, Etappe für Etappe, stehst vor dem Ziel und plötzlich kommen dir angesichts von Menschenmassen oder da nicht eindeutig erkennbar ist, wo der Eingang ist, die letzten 100 Meter unüberwindbar vor.

Dann guckst du irgendwann auf die Uhr und stellst fest, dass du in den letzten 3 Stunden und auf gefühlt 28 km Herumgetrabe dich nur von Ort zu Ort geschleppt hast und nichts richtig getan hast...

Flixbusfahrer haben übrigens einen stressigen Job, jede Menge Zeitdruck. Der eine oder andere ist schon bei mir aufgeschlagen, da er den falschen Weg gewählt hat, nämlich ohne Ende Gas zu geben und über die eigenen Grenzen hinauszugehen. Kein Wunder, dass die manchmal unfreundlich wirken aus Überforderung heraus. Ich hoffe, die beiden waren nicht ebenso kaputt wie du

[Silvia]

Auch von mir ein herzliches Dankeschön für diesen verrückten Kurztrip!

Die schwarz-weissen Bilder haben echt was.
Besonders die unter dem Arc de Triomphe am Morgen gefallen mir richtig gut!

Kann hier nur zustimmen!!   

[serendipity]

Nun, ich möchte den Job als Flixbusfahrer zwischen Frankfurt und Paris nicht haben - trotzdem gab es den "netten" und den "unnetten" - wen favorisiert man als Kunde: natürlich den "Netten".

Es war heiß, sehr heiß, an diesem Tag, was das Abenteuer etwas geschmälert hat. Bei normalen Temperaturen - für mich bis 25 Grad C- hätte ich gerne mehr gesehen! Ob das geht? Keine Ahnung, denn natürlich ist Paris gerade an einem Wochenende extrem voll!
Trotzdem hat es (Paris) mich "geflasht" und ich werde 2018 auf jeden Fall mindestens einen Tag vor Ort verbringen (Flix hin, Fliy her).