Sonntag 30.04.2017
Heute sind wir wieder gegen 6 Uhr wach.
Schnell Wetterbericht nochmal schauen. Sonne pur bei Temperaturen um 30 Grad. Herrlich !!
Heute gehts zum Cosmic Ashtray oder dem Volcano in Escalante.
Gegen 7:30 Uhr fahren wir dann los.
Wir kommen am Escalante Viewpoint vorbei und fahren kurz danach in die Spencer Flat Road. Jetzt heisst es ca. 13km diese Dirt Road fahren. Sie soll nicht immer in gutem Zustand sein, aber bei uns war sie super zu fahren. Also konnten wir ganz entspannt bleiben.
Wir kommen zu einer Fläche wo bereits ein Auto steht und auch ein einsamer Baum, was als Orientierungspunkt gilt.
Allerdings müssen wir noch einen Kilometer weiterfahren, wo wir laut GPS parken sollen.
Der letzte Kilometer ist auch gut zu befahren, wenn auch etwas tiefer Sand hier liegt. Problem ist nur, dass die Strecke schmal ist und nur Platz für ein Auto da ist.
Bei Gegenverkehr wäre es sehr kritisch geworden, da es keine Ausweichbuchten oder ähnliches gibt. Aber es kam kein Auto und unser Adrenalin fällt schnell wieder, als wir das Auto unter einem Baum parken. Ich meine wir haben vom Motel hierher 50 Minuten benötigt.
Wir schalten unser GPS Gerät ein, übrigens das E Trex 300, und wandern zum ersten Wegpunkt.
Wir laufen die tiefsandige Jeeproad ca. 1km weiter und laufen auf diese Felsformation zu:
Dann verlassen wir die Jeep Road rechterhand und laufen nach kurzer Zeit auf felsigem Terrain entlang, immer abseits der Höhen.
Höhenmeter müssen wir kaum verrichten. Es ist aber schon ganz schön warm um diese frühe Uhrzeit. Aber herrliches Wanderwetter.
Aber die Landschaft zieht uns sofort in ihren Bann und wir finden es traumhaft schön hier.
Dann gehts mal ein wenig hoch und wieder runter, aber alles ganz easy. Einfach toll hier:
Wir machen viele kleine Pausen und geniessen die Landschaft und die Einsamkeit. Das Gefühl hier zu laufen ist überwältigend:
Erst der letzte Kilometer geht es höher und man steigt den gut zu laufenden Slickrock hinauf, was zwar kurze Schnappatmung mit sich bringt, aber auch das ist kein Problem.
Die Hitze erschwert das Ganze, aber bloss nicht meckern bei diesem Traumwetter.
Hier sehen wir schon, was uns gleich erwartet:
Und nach ca. 3,5 Stunden bei ganz gemütlicher Gehweise und Pausen erreichen wir für mich ein absolutes Naturwunder, den Cosmic Ashtray bwz. Volcano.
Wir bekommen Gänsehaut und sind hin und weg. einfach der Wahnsinn, was die Natur hier erschaffen hat.
So, jetzt sollt ihr aber auch sehen, was wir sehen, gelle?
Links seht ihr Schatten. Wir sind um die Mittagszeit hier. Ich glaube den Schatten hat man aber zu jeder Uhrzeit von dieser Seite, von daher ist die Zeit für Fotos glaube ich jetzt gut.
Es wird ja gesagt, dass sonst der späte Nachmittag die beste Zeit für Fotos ist. Und Fotos schiessen wir hunderte, es ist einfach nur toll hier.
Hier ein Blick von oben auf die Landschaft:
Wir halten uns hier eine Stunde auf und schiessen Fotos, geniessen und picknicken an diesem herrlichen Ort:
Keine Menschenseele ist weit und breit zu sehen.
So, jetzt müssen wir aber noch auf die andere Seite des Volcanos.
Wir sind nicht ganz sicher, ob wir linkerhand erst runter und dann außen hinten rum gehen und dann wieder hoch.
Wir entschliessen uns rechterhand hochzugehen, was übrigens sehr steil ist.
Wir kommen hier bei über 30 Grad ordentlich ins Schwitzen:
Hier stehen wir mittig zum Volcano von oben:
Puh, ist das heiss und als wir den höchsten Punkt erreichen sind wir froh, müssen dann den Weg runter suchen, was auch gut zu bewältigen ist.
Auch wenn es teilweise sehr steil ist, ist es aber nirgendwo gefährlich und sonst geht man kurz auf allen Vieren.
Dann erreichen wir die andere Seite, die genauso schön ist und wir können unser Glück kaum fassen hier zu sein: Einfach geniessen:
Blühen tut es auch hier:
Auch hier halten wir uns über eine Stunde auf, ziehen unsere Schuhe aus und blicken liegend auf den Aschenbecher, inspiriert mich natürlich auch für die ein oder andere Zigarette.
Asche und Kippe gehen natürlich in die Wasserflasche, vorbildlich wie ich finde.
So noch 2 Bilder:
Gegen 15:30 Uhr verlassen wir diesen einzigartigen Ort.
Wir steigen erst kurz wieder hoch und dann ganz langsam und vorsichtig das steile Stück wieder runter.
Wir laufen den GPS Daten nach, nur einmal meinen wir auch weiter unten laufen zu können, kommen dann aber vom Weg ab und müssen dann dummerweise wieder hoch laufen.
Ohne GPS ist es doch sehr schwierig und man könnte sich leicht verlaufen.
Ab jetzt genau an die Wegpunkte halten. Hier Bilder vom Rückweg:
Mittlerweile ist es unglaublich heiss und unsere Schritte werden immer langsamer.
Wir nutzen jeden etwas größeren Baum/Strauch (die es kaum gibt) für Pausen im Schatten. Aber die Landschaft ist weiterhin bzw. bleibt traumhaft:
Dann geht es auf die letzten 2 Kilometer, die im recht tiefen Sand gelaufen werden, was zum Schluss echt anstrengend ist:
Hier die Jeep Road, wo wir langsam schleichend vorankommen:
Mit letzter Kraft erreichen wir das Auto.
Zurück haben wir auch so 3 Stunden benötigt. Insgesamt also ca. 8,5 Stunden, aber mit ausgiebigen Pausen.
Im Auto herrschen Saunatemperaturen und wir fahren die Dirt Road langsam und vorsichtig zurück und erreichen letztendlich wieder den Asphalt.
Wir halten noch am Escalante Viewpoint:
immer wieder sehenswert:
Dann gehts zurück ins Motel.
Wir gehen wieder im Restaurant essen, Lachs und Burger sind angesagt, wieder hervorragend.
Wir werden von einem bärtigen Herren angesprochen, ob wir Deutsche sind??
Ja, sind wir. Er weiß es, denn ich esse den Burger mit Messer und Gabel, das tun nur wir Deutsche.
Tun wir das alle ? Ich weiß nicht.
Dann werden wir von Vater und Sohn von der anderen Seite angesprochen, die mitbekommen haben, dass wir aus Deutschland kommen.
Wir kommen nett ins Gespräch und er entschuldigt sich zig Mal, dass Trump Präsident ist und Merkel so beschimpft.. na gut,können die ja auch nichts für.
Dann gehts ins Zimmer und wir sind so glücklich für diesen traumhaften und phantastischen Tag.
Sind ein wenig traurig, dass wir Escalante morgen wieder verlassen müssen.
Allerdings überlegen wir vielleicht doch den Zebra Slot und nochmal den Bighorn Canyon zu erwandern.
Mal sehen, wie wir uns entscheiden.