3. Tag 28.12. Ledro-See - Via Ponale - RivaAm nächsten Morgen fahren wir mit dem Bus hoch zum Ledro-See. Es ist kalt und statt die Wanderstöcke zu nehmen stecke ich meine Hände lieber in die Taschen.
Der Ledrosee ist bekannt geworden durch eine archäologische Entdeckung: Als 1929 der See wegen des Anschlusses an das Kraftwerk in Riva del Garda abgesenkt wurde, entdeckte man in den Seegrund gerammte Pfähle, die sich später als Reste von Pfahlbauten aus der Bronzezeit herausstellten, die vor etwa 4.000 Jahren errichtet worden waren.
Es wurden am Ufer einige Pfahlbauten nachgebaut und es gibt ein Museum.
Das helle Zeug vorne auf dem Boden ist Raureif!!
Wir hielten uns nicht lange auf sondern spazierten durch's Tal, den Fluß entlang. Während wir noch im Schatten wanderten ....
... lag die gegenüberliegende Seite im herrlichstem Sonnenschein.
Der Weg führt durch Buchenwald und Kalksteinfelsen .... fühle mich fast wie zu Hause im Altmühltal
Immer wieder kommen wir an ehemaligen Kalköfen vorbei. Ich wusste vorher nicht, das man Kalk auch brennt. Man lernt doch ständig war auf Tour.
Es geht weiter den Berghang entlang, etwas unterhalb eine größere Ruine. Wenn ich es richtig im Kopf hab ein ehemaliges Kraftwerk.
Plötzlich öffnet sich das Tal und erlaubt uns einen ersten Blick auf den Gardasee
Hier sieht man unser angestrebtes Picknick-Platz-Ziel .... ein Platz an der Sonne
Erst geht es aber noch bergab ....
Blick links und rechts von der Brücke
Dann sind wir auf der Via Ponale
Die Ponalestraße wurde von 1848 bis 1851 erbaut, um das Ledrotal mit dem Gardagebiet zu verbinden. Zu Ehren ihres Erbauers wurde sie nach ihm benannt. Sie war damit die erste direkte Verbindung vom Gardaseegebiet in das Ledrotal und beendete dessen Isolation.
1982 wurde ein 3 km langer Tunnel von Riva hinauf in das Ledrotal eröffnet. Daraufhin wurde der dadurch nicht mehr notwendige untere Teil der Ponalestraße gesperrt, wurde aber von Mountainbikern und Wanderern weiterhin genutzt.
Im Jahr 2000 ereignete sich dann ein Erdrutsch auf der Ponalestraße, welcher mehrere Tote zur Folge hatte. Nach umfassenden Arbeiten, in die rund 820.000 € investiert wurden, wurde im Juli 2004 die Ponalestraße wieder als Rad- und Fußweg freigegeben und trägt seitdem den Namen „Alpiner Höhenweg D 01“.
Einfach nur toll diese alte Straße (der Belag wurde extra entfernt) runterzuspazieren.
Blick auf Rivas Altstadt
Wir machen wieder Kaffeepause, noch halbwegs in der Sonne.
Zurück im Hotel suche ich den kleinen Wellnessbereich auf und entspanne mich zuerst im Whirlpool, danach in der Dampfsauna. mmmmmhhh ja das ist Urlaub!