In den Needles kann man beides - mit dem SUV unterwegs sein und wandern. Gelegentlich muss man beides verknüpfen, sonst wird der Fussweg einfach zu lang.
Wir hatten in den Needles schon einige der grossen Canyons besucht. Früh genug in den 1990er Jahren waren wir mit dem SUV im
Salt Creek Canyon bis zum Angel Archgelangt. Heute darf man das nur noch zu Fuss, müsste dabei 18 Meilen - runde 30 km - laufen. Das ist nicht jedem möglich.
Ja, und dann steht man unterhalb eines eindruckvollen Archs mit geklautem Namen! Der richtige Angel Arch liegt westlich von Blanding, trägt die Bezeichnung schon ein halbes Jahrhundert länger und ist sicher nicht weniger eindrucksvoll. Der "Angel Arch" im National Park trug ursprünglich den Namen "Poodle Dog Arch", was den Offizellen wohl zu profan war.
Später besuchten wir den
Horse Canyon und
Lavender Canyon. Für alle benötigt man Permits, genauso wie für den Salt Creek Canyon..
Jeder der Canyons hat einen eigenständigen Charakter. Am ehesten ähneln sich Lavender- und Davis Canyon, am wenigsten attraktiv erscheint mir - vom Arch abgesehen, der Salt Creek Canyon. Aber das ist Geschmacksache!
Da fehlte uns noch einer, der Davis Canyon! Da die topographischen Karten einen 4WD-Trail bis südlich der Parkgrenze zeigten - der Nordteil des Canyons bis hin zur UT 211 gehört nicht zum N.P. - gingen wir davon aus, dass auch dieser Canyon permitpflichtig ist. Wir wollen nicht nur den Canyon sehen, wir suchen auch den Granary Arch, den wir in lokaler Literatur samt schlechtem Schwarzweiss-Photo gesehen hatten.
Anlaufstelle Visitor Center: Permit für den Davis braucht man nicht. Sollte sich die Sache nicht lohnen? Also lassen wir uns ein Permit für den benachbarten Lavender canyon ausstellen. Bei den hohen Temperaturen Mitte August sind Permits leicht zu erhalten, da will keiner raus.
Noch nach dem Granary Arch gefragt. Welcher Arch? Nie gehört! Auch ein Kollege der rangerin kann nicht helfen. Ich hole das kleine Buch, aus dem wir die Information hatten. Hilft nicht weiter - die Ranger kennen den Arch nicht. Also ziehen wir auf gut Glück los - mal sehen, ob wir was finden?
Hier folgen nun eine Anzahl Photos von der Tour. Mit dem SUV geht es bis zur Parkgrenze. Bis dorthin ist die Strecke nicht sonderlich anspruchvoll, bietet allerdings auch optisch wenig. Laufen möchte man hier wegen des tiefen Sands sicher nicht.
Wir starten am Vistor Center, fahren 6 Meilen auf der UT 211, um dann nach Süden abzubiegen. Ein Stück Private Land ist zu überqueren:
Privatland. Bitte das Gate wieder ordendlich verschliessen!
Der nördliche Davis Canyon ist sehr breit, bietet optisch nicht so sehr viel
An der Bogus Pocket passieren wir die Landmarks der beiden Sixshooter
Streckenweise wird der Trail zum "Urwaldpfad". Feuchtigkeit ist offenbar im Untergrund vorhanden.
Später wird es erneut sandig
An der Parkgrenze hat man die alte Road abgeschnitten. daher braucht und gibt es keine Permits. Man hat eine massive Sperre errichtet, um ATV's abzuhalten.
"Snail Rock" - das Schneckenhaus liegt im Park, der Kopf aber nicht!
Wir packen unsere Rucksäcke - viel zu trinken, es hat deutlich über 35°C. Wir vermuten den Arch im ersten westlichen Seitenarm des Davis Canyon. Sonnencreme, Kopfbedeckung, Power Bars.
Besagter Seitenarm des Canyons
Der lokale Sandstein tendiert zu runden Erosionsformen.
Felsbastionen und viel Grün
Erosionsornamente
In jedem dieser Seitenarme könnte sich der Arch verstecken.
Noch ein Seitenarm
Mit Granary Arch wird das wohl heute nichts mehr. Entweder haben wir ihn übersehen oder unsere Informationen waren falsch? Gleichgültig, denn der Canyon war die Tour allemal wert.
Es ist wahrscheinlich, dass sich Davis Canyon weiter im Süden ähnlich spektakulär darstellt. Die Karten zeigen einen schnell enger und tiefer werdenden Canyon, dessen östlicher Arm besonders viele Verzweigungen aufweist. Heute haben wir dazu keine Energie mehr, die Hitze ist einfach zu gross.
Dann entdecken wir doch noch einen Arch, aber nicht den Gesuchten.
Was ist nun mit Granary Arch? Heute wissen wir mehr, wir waren recht nahe dran, nur wenige hundert Meter entfernt. Offenbar hatte ich einen Hinweis falsch interpretiert. Und vielleicht als Tip für die Ranger: Folks, der Arch liegt in eurem Park!
Gruss
Rolf