18. Oktober Wasserfälle & Nordküste IIHeute wollen wir uns nochmal die Nordküste anschauen, da soll es ja auch schöne Strände geben. Und dann noch so die ein oder andere Sehenswürdigkeit unterwegs. Im Gegensatz zu gestern ist es ziemlich bewölkt, doch immer noch rund 27°C warm.
Kurz hinter Lihu’e biegen wir links ab auf die Ma’alo Road, die uns durch Wald und Zuckerrohrfeld leicht bergan führt. Sie endet mit einem Parkplatz am Aussichtspunkt auf die Wailua Falls. Die Wasserfälle (nur nach starkem Regen nur einer) haben wir auch schon aus der Luft bewundert.

Die Fälle sind 26m hoch. Es gibt zwei Trampelpfade hinunter zum Pool, den Abstieg schenken wir uns aber. Früher sind die jungen Hawaiianer den Fall hinuntergesprungen als Beweis ihrer Männlichkeit. Heute ist das illegal, was einige Verrückte aber nicht davon abhält.

Neben den all gegenwärtigen Kaua‘i Roostern bekommen wir nun auch ein paar wilde Schweine zu Gesicht.

Wir fahren zurück zum Highway, weiter nach Norden bis zur Mündung des Wailua Rivers und biegen wieder bergwärts ab zu einem weiteren Wasserfall Aussichtspunkt. Die Opaeka’a Falls sind 46 m hoch, allerdings sieht man nur einen Teil davon.

Benannt sind sie nach Süßwasser Shrimps, die man dort wohl reichlich finden konnte. Es gibt keinen legalen Weg mehr zu den Fällen.

Auf der gegenüberliegenden Seite können wir auf den Wailua River hinunter sehen. Er entspringt am Wai' ale' ale und ist der einzige mit einem Boot schiffbare Fluss in Hawai’i.



Für die Ureinwohner war er heilig, sieben Heiaus (Tempel) säumten seinen Lauf. Wir können noch die steinernen Grundmauern des Poliʻahu Heiaus sehen.

Die Kayakfahrer haben uns auf die Idee gebracht, eines für eine kleine Tour zu leihen. Schließlich gibt es am Fluss noch eine berühmte Farngrotte zu sehen. Doch wir haben kein Glück, nichts mehr frei für Selbstpaddler, nicht mal die nächsten Tage. Schade!
Und weiter nordwärts!

voraus der "Sleeping Giant"
Irgendwie soll der Bergzug wie Kingkong aussehen,

meine Fantasie reicht dazu nicht

typisches Straßenbild
Kurzer Stopp am Hanalei Lookout: Sicht ins Hanalei Valley mit seinen Tarofeldern (Wasserbrotwurzel), Bergen und Wasserfällen im Hintergrund. Von letzteren sehen wir heute nix vor lauter Wolken.


Wir kurven die Straße hinunter ins Tal bis zum Ort Hanalei und zum Black Pot Beach. Dort gibt es einen Pier, der auch schon in einigen Filmen mitgespielt hat. Der Parkplatz ist ziemlich matschig, hier muss es wohl die Tage geregnet haben.

oder man fährt gleich mit dem Auto auf den Strand

Den ersten Pier gab es schon 1892, er war aus Holz. Später wurde er verlängert und 1922 mit Beton gedeckt. In den1940er Jahren kam das Schutzdach dazu. 1992 wurde er durch einen Hurrikan stark beschädigt und 2012 restauriert.

in die Richtung sieht man noch blauen Himmel

da siehts grauer aus
und schon fängt es an zu nieseln. Wir flüchten auf den Pier.

Von hier aus sieht man Wasserfälle rauschen

Die Hanaleibucht hat jede Menge Sandstrand und nette Häuschen, die ihn säumen.

Der Regen hört auf und im Osten sieht es immer noch fein aus.

Am Black Pot Beach mündet der Hanalei River ins Meer.

Auf ihm könnte man auch Kayak fahren, jetzt haben wir aber keine Lust mehr.

Und weiter Richtung Westen; kurzer Fotostopp an der Wai’oli Huiia Church

Auf der Strecke gibt es ja einige einspurige Brücken; für die Überfahrt gilt die inofizielle Regel: 5 Autos dürfen fahren, dann ist die Gegenrichtung dran. Wenn denn viel Verkehr ist...

heute können wir fast immer durchfahren.
Auf der Strecke erleben wir deutliche Regenspuren, tropfender Dschungel mässiger Wald, dicke Pfützen und einige kleine Wasserdurchfahrten. Der Gatte hat seinen Spaß, ich gewöhne mich dran und der Wrangler wird geduscht.

Wir fahren bis zum Ende der Straße am Ke’e Beach. Der Parkplatz ist ungeachtet des Wetters voll und tatsächlich scheinen die Leute auch auf dem Kalalau Trail zu wandern. Muss heute ja eine ziemlich rutschige Schlammpartie sein. Wir fahren ein Stück zurück zum Ha’ena Beach Park. Dessen Parkplatz ist eine Katastrophe: Absatzkante, Schlammspurrillen und riesige Schlagloch-Pfützen. Gut, dass wir den Wrangler haben. Wir fragen uns, wie es das Mustangcabrio auf seinen Stellplatz geschafft hat.
Auf der Bergseite sind Höhlen zu besichtigen: Waikanaloa Cave mit Teich und Maniniholo Dry Cave. Dicke Warnschilder zur Steinschlagsgefahr und Absperrungen lassen uns nicht allzu nah rankommen an die Höhle.,


Einen kleinen Schauer sitzen wir im Wagen aus. Dann wagen wir uns an den Strand, er sieht ganz nett aus. Baden erübrigt sich aber, denn der nächste Guss folgt. Und wir mittendrin! Die Regenjacke brauchen wir für die Kameras, so sind wir ruckzuck durchgeweicht. Schnell unter das dach des Picknickplatzes. Dort verharren wir einige Momente; es sieht jedoch nicht nach Wetterbesserung aus. Im WC legen wir uns trocken und wechseln zur trockenen Badekleidung - welch Ironie.

Es regnet weiter auf der Rückfahrt bis wir im Osten südlich abbiegen, auf weitere Strände haben wir keine Lust mehr und auch der bummel in Kapa'a fällt wegen der knappen Bekleidung flach.
Den kurzen Rest des tages verbringen wir auf unserer Terrasse.
