8. Oktober O’ahu Ostküsten SpritztourDer Blick vom Balkon verspricht wieder herrliches Sommerwetter. Frühstück wie gehabt, Kühlbox und Badetasche packen, danach gehen wir auf Tour.
Geplant ist, die Südostecke O‘ahus näher zu erkunden. Gemütlichen fahren wir die Kalakaua Avenue entlang und entdecken zumindest die Rückseite einiger Waikiki Ikonen. Leider sieht das Parken ziemlich aussichtslos aus, aber wir wollten ja eh raus aus Waikiki.
Die Avenue stösst auf die Diamond Head Road und nun bekommen wir wieder Beach Parks zu sehen und etliche villenartige Häuser. Erinnert schon an das "Magnum" Anwesen. Irgendwo hatte ich sogar gefunden, wo die Serie gedreht wurde, dann habe ich den Link aber doch wieder verloren.
Erster Stopp soll dann der Diamond Head State Park sein (einer der Krater, die wir beim Landeanflug gesehen haben). Ich weiß, dass man eigentlich früh da sein soll, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Eine kleine Straße führt hinauf in den Krater, schon dort stehen wir kurz an. Null Chance auf einen Parkplatz.
Mir fällt wieder ein, dass heute Samstag ist. Bestimmt ein noch schlechterer Tag für diese Unternehmung. Kommen wir eben ein andermal wieder.
Weiter geht’s zum Kalanianaole Highway (Nr. 72), der Küstenstraße. Die Zufahrt zur beliebten Schnorchelbucht Hanauma Bay, ist schon am Highway gesperrt wegen voller Parkplätze -erwartungsgemäß. Dafür bekommen wir aber noch ein Plätzchen an einem Aussichtspunkt zum zweiten Vulkankrater, dem Koko Head.
Es gibt einen Trail hinauf, soweit ich weiß über alte Eisenbahnschwellen. Von hier aus können wir ihn gut sehen, ran gezoomt wird die schon getroffene Entscheidung bestätigt: nix für mich.
Blick Richtung Siedlung Hawaii Kais
Nächster Halt: Lanai Outlook (Namen erst später ergoogelt). Den Namen nach würde ich sagen, man kann wohl hier zu einer der anderen Inseln hinübersehen. Haben wir aber gar nicht drauf geachtet, viel interessanter waren die Klippen und die Brandung, die dagegen schlägt.
Angeln & Duschen
Ein wenig weiter bei Milemarker 11 dann der nächste Aussichtspunkt: Halona Blowhole. Blowholes werden auch gern als "Meerwasser Geysire" bezeichnet, was laut Herrn Oberlehrer natürlich nicht korrekt ist. Sie entstehen durch Höhlen im Lavafels, in die durch die Brandung Wasser gepresst wird, das dann wie Fontainen nach oben spritzt.
Besonders eindrucksvoll ist das Halona Blowhole heute nicht, aber wir freuen uns, den Effekt zumindest mitzukriegen.
und der Strand nebenan
Die Parkplätze der folgenden Strandparks sind leider auch voll belegt, also weiter. Die Straße kürzt den Weg landeinwärts ein wenig ab bis zum Makapu’u Lookout. Hier bekommen wir nicht gleich einen Parkplatz; Kersten lässt mich aussteigen, um wenigstens ein paar Fotos zu schießen.
Der Strand sieht sehr verlockend aus
Leider auch hier: kein Parkplatz mehr. Und so haben wir das Geheimnis der nicht so überfüllten Strände gelüftet: wenig Autos, wenig Leute.
Wir kommen zu einer größeren Bucht, Waimanolo Bay. Diese Bucht hat 5 km Sandstrand, den längsten der Insel. Ein Teil davon gehört zum Gebiet der Bellows Airforce Station. Auf den Bildern, die ich mir zuhause angeschaut habe, sieht alles sehr traumhaft aus. Doch der Strandpark vor Ort erweckt nicht so ganz unser Vertrauen. Sieht so aus, als hätten dort etliche Obdachlose ihr (Zelt) Lager aufgeschlagen.
Der Highway biegt wieder ab ins Landesinnere bis zur nächsten größeren Ansiedlung Kailua und Lanikai. Wir kreuzen hier ein wenig durch die Straßen; zum einen, um den Parkplatz für eine Wanderung in die umliegenden Hügel zu finden; zum anderen in der Hoffnung, an den Strand zu kommen. Am Samstag – keine Chance! Wenigstens gewinnen wir einen Eindruck davon, in welcher Umgebung wir unsere letzten Hawai’i Tage verbringen werden. Und der gefällt!
Also weiter die Küste entlang, wir wechseln auf den Kamehameha Highway Nr.83 Richtung Norden. Auch der führt mal mehr, mal weniger die Küste entlang.
Doch mehr beeindrucken uns jetzt die grünen Klippen der Kualoa Range.
Wir halten am gleichnamigen Strandpark, denn ein erfrischendes Bad ist mehr als überfällig.
Parkplätze gibt es reichlich, obwohl der YMCA ein Zeltlager aufgeschlagen hat und obwohl Gregg und Lisa hier geheiratet haben.
Tatsächlich sehen wir weder Brautpaar noch noch Gäste – wer weiß wie alt das Hinweisschild ist.
Es gibt hier keinen tollen Palmen gesäumten Sandstrand, die meiste Fläche ist eher Gras bewachsen.
Dafür ist es ruhig, hat die Klippen im Hintergrund, das Inselchen Mokoli’i (Chinamans Hat) im Vordergrund und schön warmes Badewasser (für das ich Hawai’i jetzt schon liebe). Zeit auch für unser Apfel-Picknick.
eine Art Fisch-Reiher?
Haben wir häufiger gesehen als Möwen - genau genommen haben wir überhaupt keine Möwe gesehen.
Kurz darauf kommen wir zur Kualoa Ranch, der ein Großteil des Berglands hier gehört. Dort wurden etliche Filme gedreht, wie Folgen der Serie Lost, Hawaii Five-O und andere. Für Touristen werden verschiedene Touren angeboten, die uns aber nicht so lockten.
Wir fahren einfach weiter, teilweise führt die Straße so nah am Wasser entlang, dass die Brandung das Auto bespritzt. Wir lassen weitere Beachparks, kleine Ortschaften und Shrimps Läden hinter uns. Die Nordküste ist erreicht und wir stoppen an einem Parkplatz in Strandnähe. Nicht namentlich ausgeschildert, spätere Recherchen lassen vermuten, dass wir am Sunset Beach gelandet sind.
Hier sieht die Brandung endlich so aus, wie wir es uns für Hawai’i vorgestellt haben.
Plus den entsprechenden Surfern.
Wir setzen uns in den Sand und schauen einfach nur zu. Ans Baden wagen wir nicht mal zu denken; nicht mal der Gatte, der da wesentlich wagemutiger ist als ich.
und ein Stand-up Paddler
Für die Profis ist das noch Pillepalle. Oder wie sagt der Surfer, mit dem wir ins Gespräch kommen. "No great waves, but the guys are out"
Er rät uns, noch eine Ecke weiter zu fahren zur "Pipe", um tolle Surfer zu sehen. Aber irgendwie finden wir da nicht den richtigen Absprung zum Parkplatz. Wir kurven herum, aber schließlich machen wir uns doch auf den Heimweg ab durch die Mitte. Wir queren Ananasfelder und Militärcamps ehe wir unser Quartier wieder erreichen.
Fürs Abendessen lassen wir TomTom nach einer Pizzeria suchen, nicht grad typisch hawaiianisch, aber hatten wir eine Weile nicht. Gegenüber im Hawaiian Village gibt es Round Table Pizza, wo wir dann auch einkehren. Nicht grad preiswert, aber ganz schmackhaft.
Beim Rückweg bummeln wir entspannt durch die Shops hier – nicht ganz unsere Preisklasse. Ein Schmuckladen hat zum Beispiel tolle Sachen in der Auslage, aber leider weisen die Preisschilder mindestens eine Stelle zu viel aus.
Wir beschließen den Abend mit Kofferpacken und einem Schlummertrunk auf dem Balkon.
Heutige Strecke: