30. September Scenic Byway NM 53Hurra, die Sonne strahlt wieder vom blauen Himmel.
Es gibt Waffeln und Philadelphia-Bagel mit hart gekochtem Ei zum Frühstück im Motel. Danach ruft die Straße...
Wir biegen von der I40 südwärts ab Richtung Ramah und dort wieder Richtung Osten auf die NM 53, einem Teil des Scenic Byways "Trail of the Ancients". Hier ist Pueblo-Indianer-Land; hauptsächlich Weiden mit Buschwerk und Bäumen. Schließlich taucht eine Felswand mit steilen Klippen auf:
El MorroHeute ein National Monument war die Felsformation eine Raststätte für die historischen Reisenden. Für die Pueblos ebenso wie für spanische Eroberer, amerikanische Siedler, Soldaten und Eisenbahnbauer. Nicht nur wegen der Schatten spendenden Felsen, sondern auch für die Wasserstelle an deren Fuß. Und sie alle haben ihre Spuren dort hinterlassen.
Im Visitorcenter bekommen wir von einem freundlichen Ranger sogar eine deutsche Beschreibung der Felsinschriften und den Tipp auch den Mesa Top Trail zu laufen. Aber erst geht es zum Inscription Rock.
Von wann die Petroglyphen der Ureinwohner sind, ist unklar; die älteste spanische Inschrift stammt aus dem Jahr 1583.
die älteste spanische Inschrift und Hornviecher der Pueblos
Die ersten anglo-amerikanischen Einritzungen tauchen erst in den 1840ern auf.
Den Pool am Fuß der Felsen übersehen wir fast, so spiegelglatt liegt der da. Gespeist wird er von Wasserfällen vom Plateau während Schneeschmelze und heftigen Regenfällen. Ob es hier gestern wohl solche zu sehen gab?
Irgendwie faszinierend sich vorzustellen, wie die Leute damals hier nach möglicherweise tagelangem Ritt über die Plaine hier gerastet haben. Und dann ihren Namen in den Felsen geritzt haben; manche ganz platt , manche sehr kunstvoll. In unseren Begleitzettel standen verschiedene interessante Stories dazu - das Wasserloch hat wohl so einige vorm Verdursten gerettet- leider konnte ich mir die nicht merken.
Wenn ihr euch wundert, wie einige der Inschriften so weit oben im Fels sind: nein, die Leute hatten keine Leitern dabei, der Boden hat sich im Laufe der Jahre gesenkt.
Wir biegen um die Ecke und erspähen eine Art Arch weit oben
Für den Mesa Top Trail folgen wir jetzt einigen Serpentinen bis auf den "Gipfel" der Felsen, danach eine Spur über dieselbigen. Teilweise ein wenig abenteuerlich, aber grad das macht Spaß
da gehts lang
eine Art "Innenhof"
Und weiter durch die Felsen, der Lochspur nach, über Treppen
bis zu den Überresten einer alten Siedlung
Und dann wieder hinunter zum Visitorcenter. Ein kleines nicht so bekanntes National Monument, das uns großen Spaß gemacht hat. Ein lohnender Abstecher!
Auf der NM53 geht es dann weiter Richtung Osten. Wir kommen vorbei an dem Hinweisschild für die im Privatbesitz befindlichen Bandera Ice Caves, wo wir -vielleicht dummerweise- nicht anhalten. An der Straße gibt es noch ein weiteres National Monument:
El Malpais. Ich erkundige mich an der Park-Info nach den Straßenverhältnissen des laut Matres sehenswerten Chain of Craters Backway. Nach gestern leider wohl nicht Kia tauglich. Stattdessen empfiehlt mir die Rangerin den Volcanoes Hike, ein wenig die Straße hinunter.
Den nehmen wir dann auch unter die Füße, aber ehrlich: besonders spannend ist der nicht grad.
Hier ist Vulkan- und Lavagebiet, allerdings ziemlich alt und schon überwachsen. Wir sehen eine Höhle, die man nicht betreten darf
einen roten Hügel, ein Aschekegel des damaligen Ausbruchs
und schwer auszumachen mit all dem Bewuchs einen Krater
und zwischendurch schwarze Steine, die als olle Lava durchgehen könnten. Wir hoffen, auf Hawai'i bessere vulkanische Überreste sehen zu können.
Bei Grants stoßen wir dann wieder auf die I40 und fahren fast glatt durch bis Albuquerque.
Richtung Osten und immer geradeaus
Ein kleines Tankerlebnis sorgt noch für Heiterkeit. Wir fahren vor die Zapfsäule, der Gatte steckt seine Kreditkarte ein und - oh Wunder- keine weiteren Fragen, sondern einfach "start pumping" (oder so ähnlich) Alles ganz easy, bis unser Nebenmann merkt, dass er kein Benzin bekommt. Und der Gatte wundert sich, warum die Zapfsäule bei exakt 17$ stoppt. Da hat wohl einer an der Kasse die flasche Nummer angegeben
"You took my gas!" Also betankt der Gatte den Ami-Schlitten mit seiner Karte für 17$ und füllt bei uns nochmal 8$ nach. Klappt reibungslos
Unser Quartier, das
Howard Johnson Midtown liegt fast am Kreuz I40/I25, nicht grade Stadtmitte nach meiner Meinung. Das Zimmer ist trotzdem ganz nett und preiswert, dafür, dass hier ab morgen die Riesenveranstaltung läuft. Zum Abendessen lassen wir uns von TomTom zu einem Olive Garden leiten,; dort essen wir lecker Pasta und genießen eine schöne Flasche Wein. Es geht früh in die Heia, denn morgen müssen wir auch früh raus.
Heutige Strecke: