14. Oktober Pihea Trail & Salt Pond BeachDer Himmel verspricht wieder schönes Wetter.
Die Wanderung gestern war eigentlich nicht besonders lang, trotzdem ziemlich anstrengend. Daher möchte der Gatte heute etwas Ruhigeres. Damit kann ich dienen.
Als erstes müssen wir ein Postamt ausfindig machen, um ein paar Ansichtskarten zu verschicken. Ja, grad für die älteren Verwandten und Bekannten nutzen wir noch diese altmodische Art Urlaubsgrüße. Gleich in der Nähe gibt es das Poipu Shopping Village mit allerlei Geschäften und Restaurants, doch weder Briefmarken zu kaufen noch einen Briefkasten. Wir fahren daher weiter in den nächsten Ort auf der Strecke – Old Koloa Town. Hier wurde 1835 die erste Zuckermühle in Betrieb genommen, Startschuss für die Zuckerära der Insel. Wir entdecken ein paar hübsche alte Häuschen, mächtige Bäume und ein Postamt. Nur Parkplätze scheinen rar, wir verschieben daher einen Stadtbummel auf später.
Weiter geht es Richtung Westen zu einem zweiten Besuch des Waimea Canyon. Diesmal nehmen wir gleich die erste Auffahrt hinauf in die Berge. Diese Trasse ist viel interessanter als die offizielle Zufahrt.
Leider habe ich kein gutes Bild von der Strecke,
aber hier bei google findet man welche
Wir halten als einige rote, Badlands ähnliche Hügel in Sicht kommen.
einen kleinen Wasserfall können wir auch bewundern
Wir stromern ein wenig herum, folgen den Bachlauf.
Danach fahren wir ohne weiteren Stopp bis zum Lookout am Ende der Straße. Die Aussicht ins Kalalau Tal ist ähnlich wie beim ersten Mal.
Zwei Minuten später
Auch in der anderen Richtung sehen wir heute viel mehr.
Was so aussieht wie Wald, ist der auf einem Hochplateau gelegene Alakai Sumpfgebiet, das größte Hawaiis. Wir nehmen den gut 1 Meile langen Trail zur Pihea Vista unter die Füße. Zuerst geht es am Klippenrand des Kalalautals bergab, rechts wie links geht’s steil runter. Der Weg ist aus rotem Lehm und teilweise sehr ausgewaschen, ab und an müssen wir matschige Stellen umgehen.
am Rand jede Menge Farn
Nette Aussichten aufs Meer und Sumpf mit schnell ziehenden Wolkenschwaden begleiten uns.
das Kalalautal mal näher
Nach einer Weile erreichen wir einen Wald und es geht wieder leicht bergan.
Doch es bleibt nicht lange so gemütlich, der Sumpf naht, der Weg wird matschiger und matschiger.
Einige nasse Stellen sind mit Holzplanken überbrückt. Es wird steiler und schmieriger, teilweise hangeln wir uns an den Bäumen entlang.
Ich zweifle mal wieder an den Längenangaben, mir scheint wir wären schon weit mehr als eine Meile gelaufen.
Leider habe ich meinen Schrittzähler nicht eingepackt um das zu beweisen. Endlich taucht doch das erwartete Kreuzungsschild auf. Rechts geht es weiter in den Sumpf hinein zu anderen Trails. Geradeaus soll es nur noch ein kurzes Stück bis zum Pihea Vista Point sein.
Zwei, drei matschige Anstiege machen wir noch mit, doch dann kommt eine Stelle die unüberwindbar scheint. Auf der einen Seite ein großer Absatz, auf der anderen Seite ein Gitterdrahtzaun. An dem könnte man sich vielleicht festhalten, aber wehe man bleibt mit dem Fuß hängen.
sieht auf den Bildern weniger steil und matschig aus als es war
Das ist uns die mögliche Aussicht nicht wert. Wir kehren also wieder um.
Auch von etwas weiter unten haben wir eine schöne Sicht ins Kalalautal. Kleine Verschnaufspause! Auch die nach uns kommen, sind alle recht schnell wieder da.
da zu den Hügelspitzchen müssen wir wieder hinauf
Die Matschpartie also retour, bergab müssen wir noch ein paar Bäume mehr umarmen.
Doch wir schaffen es ohne dreckigen Hosenboden zurück zum Trailhead.
Dort scheint jetzt schön die Sonne.
Wir schrubben unsere Hände mit dem Sanatizer blank, beobachten das faszinierende Wechselspiel von Wolken, Sonne, Schwaden und verspeisen ein paar Äpfel.
Kersten versucht sich an einem Zeitraffer, leider gibt es ein paar Leute die hinter die Absperrungsmauer klettern müssen für ihre Selfies.
So jetzt haben wir uns aber noch eine Stunde am Strand verdient. Die Wahl fällt auf den Salt Pond Beach, benannt nach den nebenan liegenden Salzgewinnungsteichen. Der Strand liegt in einer geschützten Bucht, hat Picknickplätze, Restrooms und einen Lifeguard.
Wir nehmen ein ausgiebiges Bad und –huch wie die Zeit vergeht – naht auch schon der Sonnenuntergang.
Ist schon gewöhnungsbedürftig, dass der hier gegen 6 Uhr abends erfolgt, wo wir doch die sommerlichen Temperaturen eher gedanklich mit langen Tagen verbinden.
Nachdem die Sonne verschwunden ist und wir unser Ginger Ale ausgetrunken haben, fahren wir zurück ins Quartier zum üblichen Abendprogramm.
Heutige Strecke: