Indien hat völlig überraschend alle Geldscheine größer 100 Rupien für ungültig erklärt.
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Die Überraschung war groß, als der indische Premierminister Narendra Modi verkündete, dass die meisten Geldscheine im Land wertlos würden. Zwar haben Bargeldbesitzer noch bis Ende Dezember Zeit, ihr Geld zu tauschen, aber direkt nach der Ankündigung begann der Run auf die Banken.
Am ersten Bankarbeitstag nach der Änderung drängten sich Hunderte Kunden vor fast jeder Filiale in den großen Städten. Bereits um die Mittagszeit hatten die meisten Geldinstitute kein Bargeld mehr vorrätig.
In der Nacht zum Mittwoch hatte die indische Regierung völlig überraschend alle Geldscheine im Wert von mehr als 100 Rupien (umgerechnet rund 1,36 Euro) für ungültig erklärt. "Um uns aus dem Griff von Korruption und Schwarzgeld zu befreien, haben wir entschieden, dass die aktuellen 500- und 1000-Rupien-Noten nicht mehr gültig sind", sagte Modi.
Seit Donnerstag durften die Banken neue Scheine mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen im Wert von 500 und 2000 Rupien das Stück ausgeben, jedoch nur in sehr begrenztem Umfang. Geldautomaten sollen erst von diesem Freitag an wieder funktionieren und zunächst maximal 2000 Rupien (umgerechnet rund 27 Euro) pro Tag und Person ausliefern.
Die alten Scheine dürfen nur bis 30. Dezember und in sehr begrenztem Umfang gegen neues Geld eingetauscht werden. Bargeld soll jedoch auch danach knapp bleiben: Gerade einmal 4000 Rupien (umgerechnet rund 54 Euro) dürfen direkt getauscht werden, der Rest muss auf ein indisches Konto eingezahlt werden. Anschließend bleiben Abhebungen an Geldautomaten auf 4000 Rupien pro Tag limitiert, wer direkt in die Filiale geht, darf pro Woche zunächst nicht mehr als 20.000 Rupien abheben.
Quelle:
Spiegel.de