12. Tag Freitag 21.10.2016Heute Morgen war der Kaffee noch schlechter als gestern und wir waren froh das Hotel zu wechseln. Um 9 Uhr wurden wir von Holly abgeholt.
Zwei Abschiedsbilder
Heute ging es mit dem Auto weiter zu unserem nächsten Ziel, dem Ort
DaliEin Bild von unterwegs
Während der Fahrt haben wir uns mit Holly über Autos und Autofahren unterhalten. Wir fanden den Verkehr in China ja ziemlich chaotisch, Holly meinte aber das sei in letzter Zeit deutlich besser geworden. In Lijiang sind Kameras an den Kreuzungen angebracht worden und dann wurden tausende Knöllchen verteilt. Jetzt halten sich mehr Autofahrer an die Verkehrsregeln
Wir haben uns auch über Automarken unterhalten, in China ist VW ja sehr beliebt deutsche Autos haben generell einen guten Ruf, die VW Affäre scheint sich nicht wirklich rumgesprochen zu haben. Vor allem in Crashtests schneiden deutsche Autos besser ab, da kursieren Videos in den sozialen Medien in China. Japanische Autos sind zunehmend unbeliebt obwohl sie weniger Sprit verbrauchen, das hat vor allem politische Gründe, das Verhältnis zu Japan ist schlecht. Es wurden schon japanische Autos demoliert. Die Verkaufsrate der Japaner geht zurück.
Gegen 11 Uhr kamen wir im Dorf Xizhou in der Nähe von Dali an. Hier lebt eine andere Minderhait, die Bai. Unser Guide Holly verabschiedet sich von uns, der neue Guide ist Herr Hom der aus Dali stammt (und der Meinung ist dass es keine schönere Stadt in China gibt als Dali).
Herr Hom möchte uns zunächst mit uns über den Markt gehen und uns den Ort zeigen, ich mußte nach der langen Autofahrt aber erst mal wohin. Herr Hom schickte mich zur öffentlichen Toilette am Markt:
Ehrlich: das war das schlimmste was ich bisher in meinem Leben gesehen habe. Dass es hier nicht ganz sauber ist kann man ja auf dem Bild erkennen. Den Boden auf dem die Sch*****haufen schwammen habe ich nicht fotografiert, es gab nicht eine auch nur halbwegs saubere Zelle, ich bin wirklich fast in Ohnmacht gefallen. Es half aber alles nichts, ich mußte dringend, also schnell über einen der Haufen gepinkelt.
Chinesen sind Schweine, anders kann ich das leider nicht ausdrücken. Herr Hom meinte anschließend das manche seiner Gäste sich geweigert haben diese Toilette zu benutzen. Ach wirklich? Und dabei war dieser Mann schon im Ausland (in Australien um genau zu sein). Wenn ihm das wirklich nicht klar ist dass dieser Ort völlig indiskutabel ist hat er keinerlei Vorstellung von Sauberkeit und Hygiene!
Auf dem Markt sah es etwas ärmlicher aus als in Ljiang, da hat niemand die Waren direkt am Boden verkauft.
Unser Guide ist der Mann links im Bild
Hier wird Rapsöl gepreßt
Fleisch gabs auch, so ohne Kühlung finde ich das ja auch nicht okay, aber das ist ja in ganz Asien so
Das wäre bei uns Abfall oder Hundefutter
Danach gingen wir durch den Ort. Das Englisch von Herrn Hom war schwer zu verstehen da er einen starken asiatischen Akzent hatte, das Problem kannte ich schon aus Vietnam, wir mußten öfter nachfragen.
Hier arbeitet ein Dentist! Der freie Stuhl neben ihm ist der Behandlungsplatz. Die weißen Dinger am Tisch sind Zähne. Mein Gott wo sind wir denn hier hingeraten, ist das alles primitiv hier
In manchen Straßen war gar nix los
Solche Schuhe haben wir in Japan im Museum gesehen, hier werden die wirklich noch gekauft?
Dann waren wir im Ortszentrum. Das hat jetzt ziemlich lang gedauert weil Herr Hom viel erzählen mußte.
Auf dem zentralen Platz wurde Futter verkauft. Holly hatte uns empfohlen in Dali unbedingt die örtliche Spezialität zu kaufen: Baba, eine Art Pfannkuchen. Es gab sie süß gefüllt mit braunem Zucker und salzig mit Zwiebeln und Schinken. Das Ganze wird wie Pizza in Ecken geschnitten. Wir haben je eine halbe süße und salzige gefuttert, wobei ich meine süße Hälfte gar nicht geschafft habe. Das ganze schmeckt sehr lecker, ist aber ziemlich fettig und macht sehr satt. Mit 10 Yuan pro Stück (1,5 €) auch nicht teuer. Leider hatte ich keine Hand frei zum Fotografieren.
Danach haben wir ein typisches Bai- Haus besichtigt. Heute ist das ein Touristenzentrum
Es gehörte früher einem reichen Mann und war zeitweilig eine Bank, genauer weiß ich es nicht mehr.
Typisch für ein Bai- Haus ist die Anordnung um einen Innenhof wobei die westliche Wand weiß gestrichen ist (damit es abends lange hell bleibt)
Im Innenhof waren Fotografen dabei ein Brautpaar zu fotografieren. Von Dominik kannten wir ja das aufwendige Prozedere für Hochzeitsfotos
Herr Hom mußte uns unbedingt jeden Raum zeigen und detailliert erläutern. Bei uns machte sich eine gewisse Müdigkeit breit. Das war jetzt der vierte(?) historische Ort und wir fanden es nicht mehr so interessant wie zu Beginn des Urlaubs. Uninteressiertes Wegschauen hat nicht geholfen, also hab ich rumfotogrfiert, irgendwie muss man sich ja beschäftigen.
Das hier ist ein Haufen Geld
Einige Buddhafiguren
Eine Sänfte
Typische Möbel und Wandbemalung.
Von der weißen Wand im Innenhof abgesehen konnten wir an einem Bai-Haus keine großen Unterschiede zu einem traditionellen chinesischen Haus erkennen. Einen winzigen Garten mit dem absolut typisch chinesischen Brunnen gab es auch, die kleinen Figuren da drin finde ich immer witzig.
An der Nase erkennt man dass das Ganze doch recht klein war
Danach fuhren wir an den Ortsrand und besuchten einen Familienbetrieb der Batiken herstellt.
Hier sieht man eine Indigopflanze.
Die Blätter werden zermanscht in Wasser und müssen ein paar Tage fermentieren, dann ergibt das eine blaue Brühe in der die Baumwolle gefärbt wird. Das Färben dauert auch mehrere Tage und die Farbe wird anschließend mit Essig, Salz und Asche haltbar gemacht.
Vor dem Färben werden die Stoffe bearbeitetet, mittels Fäden werden kleine Teile umwickelt, da kommt dann keine Farbe hin. Nach dem Färben müssen diese Fäden dann mit einer kleinen Schere entfernt werden, das macht die Frau gerade.
Natürlich wollten die uns was verkaufen, im ersten Stock des Hauses war ein großes Lager mit Tischdecken, Blusen usw. Die Sachen waren sicher hochwertig aber das ist gar nicht mein Stil. Während wir der Verkäuferin mit Händen und Füßen klar gemacht haben dass das alles nichts für uns ist wurde unser Guide in der Küche mit einer Schale Reis verköstigt, er kannte die Familie wohl gut.
Es gab auch andere Farben als blau, wie die Farben hergestellt werden haben wir nicht erfahren.
Am schönsten waren die Orchideen, die im Hof wuchsen
Anschließend sind wir nach Dali gefahren wo wir zwei Nächte bleiben würden. Dort haben wir den Chongsheng Si Tempel besichtigt. Das ist eine große Anlage (kostet natürlich wieder Eintritt) mit einem schönen Park und den berühmten drei Pagoden. Weiter oben am Hang dann noch eine Buddhistische Tempelanlage.
Auf dem großen Vorplatz saß eine Vorschulklasse mit ihren Erziehern und malte
Der kleine Junge hat mich echt beeindruckt. Er malt die Pagode unten. Ich finde für sein Alter ist das extrem gut!
Die Kinder saßen im Schatten, in der Sonne war es richtig heiß, hier war ein Wetter wie bei uns im Hochsommer
wir haben uns bemüht im Schatten zu gehen
Die Pagoden sind aus der Tang- Dynastie, man kann sie nur von außen besichtigen und seit dem Erdbeben von 1924 stehen die beiden kleineren schief
In einem See (der selbstverständlich genau zu diesem Zeck angelegt wurde) spiegeln sich die drei Pagoden schön
Die restliche Tempelanlage steht ziemlich steil am Hang. Die Gebäude sind alle neu da der Tempel in der Kulturrevolution zerstört wurde (die 3 Pagoden sind noch Original). Die Anlage wirkte etwas steril, das kommt auf den Fotos nicht so rüber, aber man merkt dass das nachgebaut und eine Art Museum ist, es gibt hier keine Mönche. Man hatte von oben aber einen sehr schönen Blick
das beste sind wie immer die Drachen
Danach hatten wir den offiziellen Teil des heutigen Tagen abgehakt und fuhren ins Hotel. Das Fairylandhotel war wieder in einem alten historischen Bau untergebracht und liegt am Hang am Rand der Altstadt.
Unser Zimmer lag im ersten Stock um einen Innenhof
das Zimmer war klein, Stühle waren überhaupt nicht vorhanden
das Bad war wie ein Häuschen ins Zimmer eingebaut, sehr originell!
Am Balkon vor dem Zimmer standen Tisch und Stühle, da haben wir uns gemütlich niedergelassen und Kaffee getrunken
im Nachbarzimmer zog ein Holländer ein der von dem Hotel auch ganz begeistert war. Er hatte ein Zimmer woanders gebucht und war überhaupt nicht zufrieden und hat sich hierhin umbuchen lassen. Unsere Reiseagentur hatte gleich das richtige Hotel rausgesucht
Leider funktionierte das Internet noch schlechter als gestern. Gestern hat web.de gestreikt, heute bekam ich auch keine Verbndung zu eumerika.de mehr
Dann haben wir uns auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Ausnahmsweise gab es im Hotel mal einen Stadtplan!
Die Orientierung war hier viel einfacher als in Lijiang, die Straßen waren gerade und bestens beschildert
unser Hotel lag am Ende der Foreigners Street, das ist die Haupteinkaufsstrasse
hier habe ich ein Kilo Mangostin gekauft
in Deutschland sind die ja fast unbezahlbar
es gab viele Schmuckgeschäfte
am Ende der Füßgängerzone eine Art Tor
wer will kann sich die Zutaten zum Rosenblütenkekse backen kaufen
wir haben uns nach einem Restaurant umgesehen sind aber nicht wirklich fündig geworden. Es gab viele ganz kleine die nicht sehr ansprechend aussahen. Ein großes Selbstbedienungsrestaurant hätte uns gefallen, wir haben aber überhaupt nicht verstanden wie und wo da bezahlt werden soll. Herr Hom hatt uns gewarnt dass Touris hier gern betrogen werden. Also sind wir erst mal weiter durch die Straßen gelaufen
ein Stadttor war geöffnet und oh Wunder man konnte ohne Eintritt zu bezahlen hochgehen
es wurde jetzt ganz schnell dunkel und der Blick von hier oben war wirklich schön
Weil wir nix besseres gefunden hatten sind wir schließlich in das Lokal gegangen das Herr Hom uns empfohlen hatte in der Foreigners Street nah an unserem Hotel. Es hatte englische Speisekarten und es waren nur Deutsche, Holländer und Engländer hier. Das Essen war 0815 chinesisches Essen wie in Deutschland
ich wäre lieber zu MC Donalds gegangen aber da hat Josef gestreikt. Einmal gehe ich aber noch in China zu MC D!
Zurück im Hotel konnten wir unseren Wein vor dem Zimmer genießen, es war immer noch schön warm