Autor Thema: China 2016: von Menschen und Drachen  (Gelesen 185253 mal)

Flicka

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #180 am: 22. Dezember 2016, 18:32:31 »
Einerseits schön, dass ihr verschiedene Reiseleiter und immer wieder verschiedene Sichtweisen hattet, aber es hat wahrscheinlich jedesmal länger gedauert, bis der Reiseleiter und ihr euch aufeinander eingespielt hattet.

Bei den meisten Reiseleitern war das gar kein Problem, eigentlich war es nur mit diesem Guide und mir Dominik am ersten Tag nervig. Ansonsten waren wir sehr zufrieden, wir wurden regelmäßig gefragt ob das Programm so okay ist und Unsere Änderungswünsche wurden auch berücksichtigt.

Das finde ich sehr schön und nimmt mir selber auch ein wenig die Vorbehalte, mich auf einer der nächsten Reisen vielleicht auch mal auf eine solch organisiert-individuelle Tour einzulassen. Bisher bin ich da irgendwie skeptisch.

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #181 am: 22. Dezember 2016, 19:20:05 »
Eure Reiseführer sind zum Teil schon irgendwie merkwürdig (und schon wieder einer, der viel redet :)) - wenn er das mit der schrecklichen Toilette schon wusste, hätte er ja mal eine andere Möglichkeit ausfindig machen können, wo er seine Gäste hinführt.
Wobei ich mich frage, ob es vielleicht einfach keine "westliche" Toilette in der Nähe gab. Warum sollte er seine Kunden auf eine Toilette schicken, von der er weiß, dass sie den Ansprüchen siner Kundschaft schon öfter nicht genügt hat, wenn es eine bessere Alternative gäbe. Vielleicht war das auch einfach die sauberste (oder besser die am wenigsten dreckige) Toilette in der Umgebung.

Ob es eine bessere Toilette irgendwo gab, weiß ich natürlich nicht. Aber, wenn nicht, hätte er Paula ja schon vorab warnen können bzw. daraufhinweisen und nicht erst als sie sich danach darüber "beschwert" hatte, sagen, dass das anderen Europäern auch schon so ging. Das fand ich halt irgendwie ein merkwürdiges Verhalten.

Es gab mit Sicherheit noch andere Toiletten, z. B. Bei dem Visitorcenter wo wir nach dem Markt waren. Da hätte er aber vom Plan abweichen müssen und erst mal ein Stück mit dem Auto fahren müssen. Das wäre halt Aufwand gewesen und ich glaube der Typ war eher faul. Und echtes Verständnis für europäische Sauberkeitsvorstellungen hatte er eben nicht.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #182 am: 22. Dezember 2016, 19:24:53 »
Die habe ich frittiert von freundlichen Mitreisenden oft im Zug angeboten bekommen. Hatte den Eindruck Hühnerfüße gehören in China zum Zugfahren wie bei uns Chips und Bier zum Fußballgucken. War nicht so ganz mein Geschmack, nur Knorpel und Sehnen......


Also das hätte ich für viel Geld nicht probiert, no way! Und da wäre es mir auch völlig egal gewesen was für einen Eindruck ich dann hinterlasse  wir sind ein paar Mal Zug gefahren, aber das haben wir nicht gesehen, Gott sei Dank  :)
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #183 am: 22. Dezember 2016, 19:29:17 »
Ich bin wieder hinterher - es ist so interessant, was du uns zeigst, da bekommt man Lust selbst noch einmal nach China zu reisen, nur die Hühnerfüße brauche ich nicht  ;) Ist doch aber erstaunlich, wie sauber die sind, als hätten die Hühner sie nie benutzt.


Auf dem großen Vorplatz saß eine Vorschulklasse mit ihren Erziehern und malte

   
 
Der kleine Junge hat mich echt beeindruckt. Er malt die Pagode unten. Ich finde für sein Alter ist das extrem gut!


Das ist ein herrliches Bild und auch ich finde sein Werk sehr beeindruckend, scheint wirklich ein kleines Talent zu sein  :)

Freut mich dass dir das Bild auch gefällt, du kannst das ja wirklich beurteilen  :)
Überhaupt haben die Kinder in China auf mich einen aufgeweckten und fröhlichen Eindruck gemacht. So gar nicht wie man sich den Nachwuchs einer Diktatur vorstellen würde.

Und jetzt wo du es sagst fällt mir auch auf wie sauber die Hühnerfüße sind., sie sehen fast wie aus Plastik aus, Keine Ahnung wie das funktioniert
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #184 am: 22. Dezember 2016, 19:38:37 »
Einerseits schön, dass ihr verschiedene Reiseleiter und immer wieder verschiedene Sichtweisen hattet, aber es hat wahrscheinlich jedesmal länger gedauert, bis der Reiseleiter und ihr euch aufeinander eingespielt hattet.

Bei den meisten Reiseleitern war das gar kein Problem, eigentlich war es nur mit diesem Guide und mir Dominik am ersten Tag nervig. Ansonsten waren wir sehr zufrieden, wir wurden regelmäßig gefragt ob das Programm so okay ist und Unsere Änderungswünsche wurden auch berücksichtigt.

Das finde ich sehr schön und nimmt mir selber auch ein wenig die Vorbehalte, mich auf einer der nächsten Reisen vielleicht auch mal auf eine solch organisiert-individuelle Tour einzulassen. Bisher bin ich da irgendwie skeptisch.

Wir machen das nur wenn allein reisen zu schwierig ist. Wenn ich die Wahl habe fahre ich auch lieber alleine, aber in China hätten wir vieles nicht gesehen wenn wir allein hätten reisen müssen. Und manches hätten wir gar nicht geschafft, z.B Inlandsflüge wo nix auf englisch angeschrieben ist und niemand englisch spricht.
Bei so einer organisierten Reise ist es glaube ich wichtig dass man auch etwas alleine macht also nicht von früh morgens bis zum Schlafengehen hinter einem Guide herläuft. Bei so individuell organisierten Reisen ist das gar kein Problem, wir hatten zum Beispiel angegeben dass wir abends "frei" haben wollen, also allein zum Abendessen gehen wollen. Diese Reiseveranstalter sind auf alle möglichen Wünsche von Individualreisenden eingestellt, du mußt einfach nur wissen was du willst.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #185 am: 23. Dezember 2016, 15:09:04 »
13. Tag Samstag 22.10.2016

Um 8 Uhr waren wir heute beim Frühstück, das war ein kleiner Raum, aber wir waren die ersten und konnten uns breit machen  :)

Die Auswahl war mehr chinesisch, an europäischen Produkten gab es nur Toast, Butter und Marmelade. Man konnte sich aber Spiegeleier braten. Zusammen mit den verschiedenen Sorten Pellkartoffeln (Süßkartoffeln waren auch dabei) ist das für mich schon mal prima. In USA esse ich immer Hasbrowns mit Spiegelei zum Frühstück, Pellkartoffeln sind mir aber auch recht. Kartofeln esse ich in jeder Form gern. Dazu gab es eine Art salzige Pfannkuchen und Reissuppe als Oatmeal- Ersatz. Habe ich natürlich alles probiert.  :) Der Kaffee war übrigens prima  :thumb:

   

Außerdem konnte man sich eine Nudelsuppe zubereiten lassen, genau das richtige für meinen Freund

   

Der Raum füllte sich bald mit einer spanischen Reisegruppe, die haben wirklich alle nix anderes gegessen als Toast und Marmelade. Das verstehe ich nicht, ich muss im Ausland möglichst immer alles einheimische probieren.

   

Um 9 Uhr wurden wir von unserem Guide abgeholt. Heute Morgen war eine Bootsfahrt mit Ausflug auf eine kleine Insel geplant, Dali liegt an einem großen See. Wir fuhren mit dem Auto zum Hafen wo Herr Hom Tickets kaufte. Dafür brauchte er wie gestern sehr lange weil er mit der Verkäuferin ratschen mußte.  ::) Wir haben uns derweil auf dem kleinen Markt am Hafen umgesehen. Wo immer Leute zu erwarten sind gibt es in China Verkaufsstände und zu essen gibt es immer was. Hier gab es vor allem getrocknetes Obst und Nüsse zu kaufen. Das sah sehr lecker aus aber wir waren vom Frühstück noch völlig satt.

   

Hier haben wir gerätselt was das wohl ist, vielleicht eine besondere Sorte Erdnüsse?

   

Bei dem herrlichen Wetter war es morgens am Seeufer sehr idyllisch  ^-^

   

   

Mit solch einem Boot sind wir gefahren

      

Es waren nur etwa 10 Passagiere an Bord und wir setzten uns oben an Deck. Es war wunderbar warm, auch während der Fahrt konnte man ohne Jacke oben sitzen. Herr Hom hatte eine Chinesin angesprochen und blieb mit ihr unten in der Kabine sitzen. Wir konnten also die Fahrt in aller Ruhe genießen  ;D

      

Die Wolken blieben immer in gleicher Höhe. Ich habe ganz vergessen zu fragen wie hoch Dali liegt und wie hoch die Berge sind. Da wir aber nicht weit weg von Lijiang sind, sind die Berge wahrscheinlich schon ziemlich hoch

    

Am anderen Ufer war in der Ferne diese Pagode zu sehen

      

Da bewährte sich mal wieder mein Monsterzoom  :)

      

      

Wir näherten uns der Insel, hier wird wie überall viel gebaut

      

      

Auf der Insel gibt es ein Fischerdorf. Die Insel wurde erst vor sieben Jahren für den Tourismus geöffnet vorher gab es hier nur Fischer und die Insel war ansonsten gesperrt, warum auch immer, damals fuhren keine Schiffe zur Insel.

Als erstes trafen wir auf etliche Futterstände

      

      

Wir hatten noch keinen Hunger aber ich mußte meinen Frühstückskaffee loswerden und auf dem Schiff gab es keine Toilette, also blieb wieder nur die Benutzung eines öffentlichen Etablissements. Zum Glück war das hier deutlich sauberer aber genauso offen wie in Dali. Es gab 2 Reihen von Zellen alles ohne Sichtschutz. In einer hockte eine junge Frau, die Hose bis zu den Schuhen runtergezogen und tippte auf ihrem Smartphone rum. Ein Bild für Götter! Ich mußte meine ganze Kinderstube bemühen davon kein Foto zu machen ;D dass ich zu ihr rüber schaute hat sie nicht im mindesten gestört!

Herr Hom führte uns dann durch das Fischerdorf, wir hatten nur eine halbe Stunde Aufenthalt, der Ort war aber klein, da leben nur 200 Leute

      

      

Hinter diesem Tor das wie der Eingang zu einem Tempel aussieht verbirgt sich die örtliche Grundschule

      

    

einen richtigen Tempel gab es natürlich auch, den besichtigten wir als nächstes

    

      

   

     

    

am besten waren wie immer die Drachen  :)

      

      

   

Damit war der offizielle Teil der Besichtigung schon wieder vorbei, Herr Hom ging zurück zum Hafen und wir stromerten noch ein paar Minuten durch die Straßen. Viele Häuser hatten einen schönen Schmuck in Form bemalter Kacheln

      

      

   

   

und in vielen Gärten und an Mauern wuchsen schöne Blumen, zweifarbige Wicken habe ich noch nie gesehen:

   

und diese Blume kenne ich überhaupt nicht, sehr hübsch! Weiß jemand was das ist?

   

   

dann gingen wir auch wieder zu dem kleinen Hafen zurück. Hinter den Buden in den Vorratsräumen das übliche Chaos

   

      

    

      

bei diesem Huhn schauen die Füße eindeutig benutzt aus und gelb statt rosa. Ob es wohl spezielle Züchtungen für die Hühnerfüßproduktion gibt?

    

   

Josef schaute sich bei den Futterständen um

      

   

       
        

und wurde fündig

     

hat angeblich gut geschmeckt  :)
wir konnten noch 2 Fischerinnen beobachten die vom Seetangfischen zurück kamen

      

dann ging es aufs Schiff zurück

      

der See war total ruhig

   

am Parkplatz hat uns unser Fahrer erwartet und da stand auch dieser wunderbare VW Santana, das typisch chinesische Taxi  :)

    

      

ich greife voraus auf den nächsten Tag: der nächste Guide hat uns erzählt dass die Chinesen dieses Auto lieben. VW hat irgendwann vor einigen Jahren beschlossen das Modell einzustellen, daraufhin gab es einen Sturm der Entrüstung und es wird jetzt mit leichten Veränderungen weiter gebaut. Die Form des Autos entspricht angeblich einem chinesischen Schriftzeichen  :raetsel: VW hat damit (bestimmt zufällig) ins schwarze getroffen!

wir wurden dann zurück ins Hotel gefahren wo wir am Balkon mit Kaffee gemütlich eine Stunde Mittagspause machten. Das war heute ein völlig entspannter Tag  ^-^

   

Um 13 Uhr holte uns Herr Hom im Hotel wieder ab zur Stadtführung durch Dali.

   

auch hier waren viele Häuser schön mit Kacheln geschmückt

      

    

auf den Dächern sah es teilweise auch interessant aus

      

    

die Straßen sind breit, hier konnte man schön bummeln

   

wir haben dann den Konfuziustempel besichtigt

    

     

   

der aufmerksame Reiseberichtsleser kann anhand der Kopfbedeckung erläutern aus welcher Periode dieser Tempel stammt

    

       

richtig: aus der Tang-Dynastie  ;D
schöne Drachen gab es auch wieder

      

dann spazierten wir weiter durch die Stadt, bei dem herrlichen Wetter das reinste Vergnügen. Und überall gab es was zu sehen (und zu fotografieren)  8)

   

hier gibt es sogar Mülltrennung!

    

      

      

      

    

      

   

   

das ist so ein typisches kleines Lokal in Dali: keinerlei Speisekarte, wahrscheinlich erkennt man anhand der Teile die an der Decke hängen was es hier zu essen gibt  :)

   

das nächste Ziel war die katholische Kirche. Hier in Dali war die Beschilderung so gut dass man wirklich allein klar gekommen wäre

   

die katholische Kirche ist in den 1920er Jahren von französischen Missionaren gegründet worden. Die Menschen in der Region waren damals sehr arm und die katholischen Priester leiteten tätige Hilfe vor allem auch in der Krankenversorgung. Das hat viele Menschen so beeindruckt dass sie zum Christentum übergetreten sind. Damit die Gläubigen weniger mit ihrer neuen Religion fremdeln wurde die Kirche im üblichen lokalen Stil eines Sakralbaus errichtet. Für uns sah das sehr strange aus.

       

Herr Hom ging noch mit uns bis zum Aufgang zur Stadtmauer und meinte da könnten wir nun ja auch allein spazieren gehen (der Mann hat die Arbeit nicht erfunden...) und verabschiedete sich von uns nicht ohne uns drauf hinzuweisen dass wir Dali ja nun nur im Sommer gesehen hätten und unbedingt zu einer anderen Jahreszeit wiederkommen müßten weil Dali in jeder Jahreszeit anders aussieht (und jedesmal schöner). Soviel Patriotismus hat was. Wir haben nicht geantwortet dass wir bei einem zweiten Besuch Lijiang den Vorzug geben würden  ;)

Von der Stadtmauer ist ein L-förmiges Stück erhalten auf dem man gehen kann

   

von da oben hat man einen tollen Blick auf die Straßen unten

    

   

   

und auf die Dächer

   

    

 

hier sieht man sehr schön den typischen Giebelschmuck eines Bai-Hauses:

     
   
   

die größte Attraktion auf der Mauer waren aber die zahlreichen Brautpaare mit ihren Fotografenteams, alle paar Meter wurde ein anderes Paar fotografiert  :)

      

    

das sieht jetzt eher gequält aus, scheint kein reiner Spaß zu sein

        
   
      

   

   

das ist ja mal eine schräge Hochzeitskleidung:

    

   

klassische Fotos gabs auch   

      

   

und plötzlich flog ein Wiedehopf auf die Mauer und hüpfte vor unseren Füßen rum! Klasse, ich habe noch nie einen Wiedehopf in freier Natur gesehen  :herz:
 
    

auf der Mauer waren an den Ecken Gebäude (da konnte man aber nicht reingehen)

    

hier waren wir am Ende des begehbaren Stückes angekommen. Blick nach unten: da fuhren ständig Taxis vorbei, kaum andere Autos und nur diese gelb-grünen Santanas

   

Blick nach vorne: da steht wohl noch ein Drumtower oder ähnlich, so weit sind wir später aber nicht mehr gegangen.

      

Blick zurück

    

als wir gerade wieder von der Mauer runtergehen wollten kam diese Gruppe junger Mädels. Sie mußten mich unbedingt fotografieren und wollten dann auch mit mir zusammen aufs Bild. Und das waren nicht die einzigen heute die ein Bild von mir wollten, ich bin auf einigen Familienfotos gelandet  :)

   

wir sind dann noch eine Weile durch die Stadt gelaufen. Irgendwo stand dieses Denkmal. Neben der Maostatute in Lijiang war das das einzige kommunistsche Denkmal auf unserer Reise.

   

das hier ist ein ganz typisches Bild für China: in allen historischen Orten die wir bisher besichtigt haben gab es mehrere von diesen Trommelgeschäften. Wir haben uns immer gewundert dass es gleich mehrere Geschäfte in einem Ort gab, wer kauft denn so viele Trommeln? 

   

in einer Seitengasse entdeckten wir dieses Schild der Dali Art Factory, das mußten wir uns natürlich anschauen

     

da war eine Art Kunstmarkt in einem Hof das wie ein Fabrikgelände aussah, die Künstler waren lauter junge Leute

   

das erste und einzige Piercing das wir in China gesehen haben

   

einige der Kunstobjekte 

      

immer wieder krass wie die Chinesen mit den größten Autos in die engsten Gassen fahren  :o
wir haben uns dran vorbeigeschlängelt, das dürfte eine Weile gedauert haben bis sich dieser Stau aufgelöst hat

    

diese Schlangen hat ein alter Mann am Straßenrand aus Bambusblättern gefaltet, ich hätte gerne eine gekauft, aber wie soll man so etwas einpacken?

   

auch bei der Bai- Minderheit machen die Frauen die schweren Arbeiten

   

      

wir haben aber auch Männer bei der Arbeit gesehen

      

er hier muss nicht arbeiten

       

so herrliches Wetter  ^-^

   

den Mann habe ich fotografiert weil er so aussah wie ich mir zuhause Chinesen vorgestellt hatte. Die Handywerbung im Hintergrund ist mir erst daheim aufgefallen  ;D

    

Jetzt hatten wir wirklich fast alles gesehen und sind zurück ins Hotel gegangen, leider hieß das nun bergauf gehen und es war tierisch heiß. Da haben wir uns sehr gefreut dass wir in einem kleinen Lädchen eisgekühlten Nepresso Kaffee in Dosen gefunden haben  8)
im Hotel haben wir auch noch Fotos gemacht

      

       

diese historischen Gebäude sind einfach klasse. Wir haben uns gefreut dass wir in solchen Hotels waren, wir hätten sonst gar keine Vorstellung von alten chinesischen Häusern gehabt. Von den Innenhöfen ahnt man von der Straße aus ja nichts.

Zum Abendessen sind wir in ein koreanisches Restaurant außerhalb der Fußgängerzone gegangen, das wir am Nachmittag zufällig entdeckt hatten. Das Essen war klasse, absolut authentisch koreanisch und ein sehr schönes gepflegtes Ambiente

   

   

Makali -koreanisches Reisbier- bekommt man selbst in Korea meist nur in Flaschen. Heute haben wir mit der Restaurantwahl Glück gehabt!

   

am Heimweg ist uns aufgefallen, dass in vielen Kneipen Livemusik war wo gestern Abend überhaupt nichts los war, auch auf den Straßen waren viel mehr Händler unterwegs. Man merkt auch in China wenn Wochenende ist



das waren sehr viele Bilder heute, aber der Bericht heißt ja von Drachen und Menschen und heute gabs davon viel zu sehen  :)
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #186 am: 23. Dezember 2016, 16:46:27 »
Zitat
Sie mußten mich unbedingt fotografieren und wollten dann auch mit mir zusammen aufs Bild. Und das waren nicht die einzigen heute die ein Bild von mir wollten, ich bin auf einigen Familienfotos gelandet

Ich kann dich aber auf keinem Bild erkennen  :cool2:. Du brauchst uns die nicht vorzuenthalten :floet: .

Bötchen fahren geht immer  :thumb:. Der Ort gefällt mir auch sehr gut. Vor allem scheint es dort von der jungen Generation her sehr fortschrittlich zu sein.

Das koreanische Restaurant gefällt mir auch. Es bleiben an dem Tag also nur die - im wahrsten Sinne des Wortes - öffentlichen Toiletten  :totlach:, die mich nach wie vor abschrecken.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #187 am: 23. Dezember 2016, 18:05:43 »
Ein herrliches Wetter hattet ihr heute wieder.


Und Dali gefällt mir richtig gut, besonders auch der Blick mit den Bergen im Hintergrund. Bei dem alten Fischerdorf auf der Insel im See hätte ich mir allerdings etwas idyllischeres vorgestellt.

Das koreanische Restaurant macht wirklich einen guten Eindruck, in so ein Restaurant würde man bei uns auch gehen, das scheint bei vielen chinesischen Restaurants ja anders zu sein, da hat das Design der Einrichtung einen sehr untergeordneten Stellenwert. Das finde ich überhaupt erstaunlich, einerseits gibt es so schöne Dinge wie die mit Drachen geschmückten Tempel oder die schön bemalten Fliesen, die du heute gezeigt hast, es scheint also schon ein gewisser "Schönheitssinn" vorhanden zu sein, aber andererseits ist vieles so extrem hässlich bzw. lieblos.


LG Christina

serendipity

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #188 am: 23. Dezember 2016, 18:25:36 »
Mir gefiel es heute in Dali auch sehr gut, irgendwie aufgeräumt  :)

Okay, das Fischerdorf war jetzt kein Highlight, ich hätte gerne in die Grundschule geguckt.
Das mache ich immer, wenn möglich und meistens bin ich dann froh, in Deutschland unterrichten zu dürfen, also sozusagen Therapie, wenn ich zuviel über unser Bildungssystem meckere  ;)

Euer Hotel ist wirklich wieder reizend und ich hätte auch gerne eine Suppe zum Frühstück.

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #189 am: 23. Dezember 2016, 18:31:49 »
Ilona: was meinst du mit fortschrittlich ? Die jungen Leute kamen uns meistens ziemlich modern vor.

Ja das koreanische Restaurant war besonders schön, ehrlicherweise muss man sagen dass das auch in Korea die Ausnahme ist, da waren viele Inneinrichtungen auch sehr einfach und schlicht..

Christina mit den Bergen hast die Recht. Wenn wir die Reise noch mal planen könnten wäre ein Bergwanderung in dieser Gegend dabei, hier gibt es nämlich Wanderwege!
Und die Gegensätze zwischen schön und häßlich oder veraltet und ultramodern sind irgendwie typisch für China. Uns hat diese Gleichzeitigkeit von Gegensätzen auch immer sehr gewundert, so ist das halt. Man kann es einfach nicht mit Europa vergleichen.

Z.B. Dass es immer und überall zuverlässig Strom und Internet gibt aber kein Wasser auf der Toilette (mal davon abgesehen dass es richtige Toiletten ja auch oft nicht gab, ein Loch im Boden ist für mich keine richtige Toilette) ist für mich völlig unverständlich.
Im nächsten Ort werden noch ein schönes Beispiel für krasse Gegensätze sehen, die eigentlich gar nicht zusammen passen.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #190 am: 23. Dezember 2016, 18:36:01 »

Okay, das Fischerdorf war jetzt kein Highlight, ich hätte gerne in die Grundschule geguckt.
Das mache ich immer, wenn möglich und meistens bin ich dann froh, in Deutschland unterrichten zu dürfen, also sozusagen Therapie, wenn ich zuviel über unser Bildungssystem meckere  ;)

Euer Hotel ist wirklich wieder reizend und ich hätte auch gerne eine Suppe zum Frühstück.

Ich glaube da hättest du in China keine Chance, das Tor war geschlossen, als Ausländer kommst du nicht in eine Schule. Internationalen Austausch unter Schulen gibt es wohl nicht. Her Hom hätte uns erzählt dass er seiner Tochter englisch beibringt und dass er hofft dass sie als Studentin mal ins Ausland kommt, Schüleraustausch gibt es nicht.

Und die Suppe im Hotel war gut, die hätte dir bestimmt geschmeckt  :)
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #191 am: 23. Dezember 2016, 18:41:59 »
Schade, eigentlich. Naja, bei uns ist die Tür ab 9 Uhr auch immer zu, weil wir nicht wollen, das jeder einfach reinkommen kann, denn unser Gebäude ist relativ unübersichtlich und da es schon vorkam, das Mädchen auf Toiletten belästigt wurden, haben wir uns dazu entschieden. Traurig.

Wir sollten einmal einen Toilettenthread eröffnen mit den schönsten, skurrilsten und schrecklichsten öffentlich Toiletten dieser Welt  ;)

nordlicht

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #192 am: 24. Dezember 2016, 06:57:06 »



Wir sollten einmal einen Toilettenthread eröffnen mit den schönsten, skurrilsten und schrecklichsten öffentlich Toiletten dieser Welt  ;)
Ich werde mal meine Fotos sichten....

Susan

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #193 am: 29. Dezember 2016, 11:19:32 »
Hi,

das war mal wieder ein interessanter Tag und abwechslungsreich  8)

Teilweise habe ich mir eine Reise nach China ganz anders vorgestellt, besonders die Menschen. Hatte da wohl noch uralte Nachrichtenbilder im Kopf - also Reisen, auch virtuelles, bildet  ;) Wandern in der Berggegend stelle ich mir jedenfalls reizvoll vor.
Liebe Grüße
Susan

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #194 am: 31. Dezember 2016, 16:56:01 »

Teilweise habe ich mir eine Reise nach China ganz anders vorgestellt, besonders die Menschen. Hatte da wohl noch uralte Nachrichtenbilder im Kopf - also Reisen, auch virtuelles, bildet  ;) Wandern in der Berggegend stelle ich mir jedenfalls reizvoll vor.

ja das ging mir genauso, ich hatte auch ein anderes Chinabild im Kopf vor der Reise. Eine Wanderung durch Gebirgslandschaften kommt auch noch in 2 Tagen  :)

14. Tag Sonntag 23.10.2016

Heute Morgen haben wir im Zimmer Kaffee getrunken, weil es vor 8 Uhr kein Frühstück gibt. Um viertel vor 8 sollte es für uns zum nächsten Ort weiter gehen. Auf dem Kunstmarkt gestern habe ich Rosinenbrötchen gekauft (die hat eine europäische "Künstlerin" verkauft) die gab es als Frühstück zum Kaffee.
Herr Hom erwartete uns dann schon an der Rezeption. Auf den Checkout war ich gespannt. Wie in jedem Hotel wurde vor der Abreise das Zimmer kontrolliert. Mir war ein Glas hingefallen und zerbrochen und ich habe nur darauf gewartet dass ich das jetzt bezahlen muss. Aber entweder hat es keiner gemerkt oder die Sitten sind hier mehr europäisch, wir konnten ohne Probleme auschecken.
Obst, Kekse und Toast erhielten wir noch als Frühstückspaket. Danach ging es auf abenteuerlichen Schleichwegen zum Busbahnhof in Neu- Dali. Einmal mußten wir wenden weil die Straße in eine Treppe überging, wie gut dass wir einen SUV fuhren! Herr Hom hat ständig mit dem Fahrer über den Weg diskutiert und nach einem abenteuerlichen U-Turn waren wir auf der richtigen Straße. Herr Hom war ganz begeistert, denn das ersparte uns einen langen Stau, die Hauptstrasse war gerade Baustelle!
Um halb 9 waren wir schon am Busbahnhof, da war dasselbe Prozedere wie immer: ohne Ticket kommt man nicht rein, Herr Hom konnte sich mit seinem offiziellen Reiseführerausweis ausweisen und durfte mit uns in den Bahnhof. Hier war dann wieder Gepäckkontrolle und Personenkontrolle wie am Flughafen, allerdings hat es niemanden interessiert dass es piepste als ich durch die Personenschleuse ging.
Herr Hom hatte die Fahrscheine für uns, wir hatten reservierte Sitzplätze, pünktlich um 9 fuhr der Bus nach Kunming.
Wir fuhren auf die Autobahn, dort war wenig Verkehr. Mit dem Handy habe ich aus dem Fenster ein paar Bilder gemacht:

                        
 
die Fahrt ging über Land, ab und zu kam man an ein paar Dörfern vorbei und es waren viele Felder zu sehen, das sind wohl abgeerntete Reisfelder

      
         
          
 
      
   
            

Nach 2 Stunden hielt der Bus an einer Tankstelle/Raststätte, alle stiegen aus, ich hatte kein Bedürfnis eine weitere öffentliche Toilette zu besuchen und blieb sitzen. Als alle draußen waren kam der Fahrer und plärrte irgendetwas auf chinesisch, ich wollte aber nicht aussteigen. Der Fahrer war sichtlich sauer und fing an zu schreien, da war er bei mir aber gerade an der richtigen Stelle denn ich blieb stur sitzen. Als es mir zu bunt wurde und ich zurückschreien wollte hat er wohl die Aussichtslosigkeit seinens Unterfangens eingesehen und ist ausgestiegen. Als Josef von der Toilette zurück kam war der Bus verschlossen, er blockierte außerdem die Tanke, ist einfach an der Zapfsäule stehen geblieben, andere Autos mußten rückwärts rausfahren. Nach 10 Minuten kamen alle wieder zurück und die Fahrt ging weiter. Nach einer weiteren Stunde hatten wir Kunming erreicht.

    
             
        

Kunming ist mit fünf Millionen Einwohnern nach chinesischen Maßstäben eine mittelgroße Stadt  :)
Am Busbahnhof wurden wir von unseren neuen Guide abgeholt: Alex Tang. Er sprach fließend und akzentfrei deutsch und war auch schon mehrfach in Deutschland gewesen als Reiseleiter von chinesischen Reisegruppen. Wir fuhren zu unserem Hotel dem Jin Jiang Hotel nah des Bahnhofs
                                               
               

in Kunming fuhr das neuere VW Santana Modell als Taxi und hier waren alle Taxen türkisblau.
                                         
                

diese beiden Hochhäuser gehören einem Bauunternehmer, einer der reichsten Männer Chinas, den Namen habe ich leider wieder vergessen.
                                   
 

Unser Hotel war ein Hochhaus (leider habe ich von außen kein Foto gemacht), wir bekamen ein Zimmer im 15. Stock, das erste Zimmer mit Kühlschrank und Bügeleisen, sogar Badewanne und Wäscheleine

               

wir haben erst mal Kaffeepause gemacht und ich habe Wäsche gewaschen. Kurz drauf klopfte es an der Tür und ein Zimmermädchen brachte Mandarinen und Trinkjoghurt. Was für ein super Service!
                                               
Die folgenden beiden Bilder zeigen den Blick aus dem Hotelfenster

   
           
 

Für heute Nachmittag gab es kein offizielles Programm. Josef hatte sich aus dem Loneley Planet einen Tempel rausgesucht den er besichtigen wollte, Herr Tang meinte auch dass dieser Tempel sehenswert sei und erklärte uns den Weg zur U-Bahn. In der Nähe des Hotels gab es eine Station und in der Nähe des Tempels auch, wir müßten 5 Stationen weit fahren. Von einer U-Bahn stand im Loneley Planet nichts, dabei hatten wir die neue Ausgabe gekauft. Laut Herrn Tang war die U-Bahn auch erst ein Jahr alt und bisher gab es nur eine Linie, weitere waren im Bau. Reiseführer kann man für China eigentlich vergessen, die sind praktisch immer veraltet.

auf der Straße vor unserem Hotel:

        
       
eigentlich sollten wir vom Hotel aus nach links die Straße zur U-Bahn gehen, aber nach rechts ging es zum Bahnhof und den wollten wir uns ansehen, das war ein interessanter Bau und am Bahnhof müßte doch auch eine U-Bahnhaltestelle sein.

Der Bahnhof von Kunming:

  

leider war der Bahnhof wie üblich weiträumig abgesperrt und nach einer U-Bahnstation suchten wir vergebens. Also sind wir dann doch in die Richtung gegangen die Herr Tang uns genannt hatte und suchten nach der U-Bahn. Wir hatten schon 2 Kreuzungen überquert und hätten eigentlich schon an der Station sein müssen, aber es war weit und breit nichts zu sehen. Also sprach Josef eine Chinesin an. Er hatte jeden Tag mit seiner Sprachlernapp geübt und konnte nach dem Weg fragen  :) als Antwort zeigte die junge Frau auf die andere Straßenseite in die Richtung aus der wir gekommen waren. Da war in der Ferne ein Glaskasten zu sehen (die Straße war sechsspurig!). Der Glaskasten war aber nicht der Eingang zur U-Bahn und es war auch in der Nähe nix zu finden, also sind wir doch in der Richtung die Herr Tang uns genannt hatte weitergegangen. An der nächsten Kreuzung fanden wir den Eingang dann: er war mit einem K für Kunming beschildert nicht mit einem M wie Metro (Herr Tang hatte und gesagt wir sollten nach einem Schild mit einem M suchen...)
für den Rückweg habe ich den Blick von der U-Bahnstation aus fotografiert:

 

Danach war es einfach. Das System war genau das gleich wie in Peking mit Touchscreen am Fahrkartenautomat und überall zweisprachige Beschilderung. Die Namen der Station wo wir hinmußten wußten wir ja von unserem Guide. Eingangskontrolle mit Gepäckdurchleuchtung gab es auch wieder.

am Eingang zur U-Bahn

      

am Gleis

      

hier sieht man die Glaswand die den Bahnsteig von den Gleisen trennt

      

im Wagon. Die nächste Station leuchtet orange. Das System ist idiotensicher. Besser kann man das nicht machen. Da kann sich die Münchner U-Bahn mehr als nur ein Stück abschneiden!

      

Am Ziel angekommen standen wir wieder an einer großen Kreuzung. Zum Glück hat das Garmin funktioniert sonst hätten wir die richtige Richtung nicht so leicht gefunden, der Tempel war nicht ausgeschildert. Wir mußten über eine Brücke über einen Fluß, dann immer gerade aus.

 

von der Brücke sah man auf ein ziemlich heruntergekommenes Viertel 

            

        
 
   
     
Kurz danach standen wir vor dem Yuantong Tempel, es war 17 Uhr und der Tempel wurde gerade geschlossen. Blöd gelaufen  :( drei junge deutsche Rucksacktoristen wollten auch gerade in den Tempel, ich bin immer wieder erstaunt wo man überall Deutsche trifft. Kunming ist jetzt nicht gerade ein großes Touristenzentrum.
Was sollten wir jetzt machen? Im Loneley Planet war noch ein Park im Zentrum aufgeführt, ich habe ja bezweifelt dass wir den Weg dorthin finden, aber das Garmin kannte den Park und so haben wir ihn leicht gefunden.
Im Park gab es viele Teiche, die Sonne stand schon ziemlich tief und so gab es herrliche Bilder. Josef hat sich mit siener Kamera ausgetobt und ich habe mich auch an Detailfotos versucht.

            

diese Pflanze habe ich noch nie gesehen, weiß jemand was das ist?
   
       
   
am häufigsten waren Lotusblumen, weil es Herbst war waren sie schon verblüht, aber die Sonne schien ganz wunderbar auf die Blätter

     
   
   

           
     
         

es waren viele Besucher im Park. In der Mitte gab es auch etliche Buden mit Futter und Andenkenständen.

      

in einem Teich rasteten viele Reiher, leider waren sie weit weg und zeigten sich nur von hinten

   

und immer wieder Lotusblumen  ^-^
       
      
     
      

   

jetzt waren wir ganz froh dass der Tempel schon geschlossen war sonst hätten wir diesen schönen Park verpaßt, die Sonne war einfach grandios

        

      
 
   

am Ufer eines der Seen waren lauter Musikgruppen und spielten. Da sind wir natürlich stehen geblieben und haben eine Weile zugehört. Es war wohl chinesische Volksmusik. Die Intrumente waren jedenfalls klassisch chinesisch.

        
 
      

alle Gruppen hatten Mikro und Lautsprecher dabei, je nachdem wo man stand hörte man mehrere Gruppen gleichzeitig, ziemlich kakophon das ganze. In Deutschland würde das definitiv Ärger geben wegen Lärmbelästigung.

 

gleich daneben die nächste Gruppe.
 
   
 
       
     
auf einem größeren Platz wurde getanzt

   

bei uns würde das wohl Aerobic heißen  :) wenn ich in China wohnen würde würde ich da auch mitmachen. Die Chinesen nutzen ihre Parks richtig aus. Es war zwar schon ziemlich laut, aber mir hat das gefallen.
 
      

auf diesem See hätte man in einer Art Hamsterrad über See "laufen" können, das hätte ich gern ausprobiert, aber es war schon geschlossen.

    
 
        
 
und wieder ein Stück weiter wurde klassisch Tango getanzt (natürlich auch wieder zu  lauter Musik)

       

   
   
so langsam machten wir uns auf den Rückweg

       

Denkmal für die Partnerstadt von Kunming (weil ich auf dem Schild den Namen der Partnerstadt nicht lesen konnte habe ich bei Wikipedia nachgesehen: Kunming hat mehrere Partnerstädte überall in der Welt, sogar in USA)

       

       

   

wir hatten genau die richtige Zeit für diesen Park erwischt und waren äußerst zufrieden mit unserem Ausflug. Auf dem gleichen Weg ging es zur U-Bahn zurück. Es war gerade noch hell als wr aus der U-Bahn wieder raus kamen. Wir machten im Hotel noch mal Pause.

Für das Abendessen hatte uns Herr Tang zwei Restaurants in der Nähe des Hotels empfohlen. Das erste lag direkt neben dem Hotel, da war aber schon eine Schlange von Leuten die auf Einlaß warteten, bestimmt ein gutes Zeichen was die Qualität angeht aber zum Warten hatten wir keine Lust. Also sind wir die Strasse runter gegangen wo das zweite Lokal sein sollte. Den Anfang der Strasse hatten wir auf der Suche nach der U-Bahn schon gesehen. Da staunten wir jetzt aber nicht schlecht: wo heute Nachmittag Autos am Straßenrand parkten reihten sich nun die Freßbuden eine an die andere:

    

      

    
 
da wird man ja beim Anblick hungrig!
 
    
 
      

      

   

also Hühnerfüße am Spieß würde ich ja nicht essen, aber das meiste sah total lecker aus. Wir haben einige Leute beobachtet: man sucht sich einige Spieße aus, dann diskutiert man wohl die Zubereitung und setzt sich an einen der Tische hinter dem Verkaufsstand. Da wir nicht wußten wie wie hier bestellen sollten haben wir es beim Zuschauen belassen und sind in das empfohlene Lokal gegangen:

von außen völlig unscheinbar, außerdem saß niemand drin, von alleine wären wir nie auf die Idee gekommen hier zum Essen zu gehen.

   

hier war man an ausländische Gäste gewöhnt, das Bier stand stand im Kühlschrank und außerdem wurde mir ungefragt eine Gabel gebracht (das einzige Mal in ganz China). Bis auf drei Worte konnte niemand englisch, zum Bestellen definitiv zu wenig. Eine Wand war komplett mit Fotos aller Gerichte bedeckt, also haben wir etwas nach den Fotos bestellt. Josef kannte außerdem das Wort für Fisch.

      

mit Gemüse gefüllte Pfannkuchen kenne ich aus Korea und die esse ich sehr gerne, diese hier waren aber noch viel besser als in Korea.
               
      
           
Und das ist der Fischeintopf den Josef bestellt hat

   

da schwammen 2 ganze Fische drin (die überwiegend aus Kopf und Gräten bestanden, das wenige Fleisch war aber sehr schmackhaft) dazu fermentierter Tofu (das sind die hellbraunen Brocken) der ein bisschen an französischen Käse erinnerte. Optisch macht das ja nicht so viel her, aber das war das beste Essen auf der gesamten Reise. Ich habe noch nie (auch nicht in irgendeinem anderen Land) eine so schmackhafte würzige Soße gegessen. Ich habe sie bis auf den letzten Rest ausgelöffelt, mir läuft das Wasser im Mund zusammen wenn ich nur dran denke.
Sollten wir jemals wieder nach China fahren steht Kunming definitiv wieder als Ziel auf der Liste!
Viele Grüße Paula