Autor Thema: Vancouver Island Wet & Wild  (Gelesen 119486 mal)

Flicka

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #45 am: 14. Oktober 2015, 23:32:58 »
Senior´s Drop-In Center? Echt jetzt? Sicher ist es eine Tagespflege, aber irgendwie klingt das für mich wie: Mit dem Rolli raus aus dem Auto und mit Schwung in die Halle geschubbst. Sollen die sich kümmern...  ;)

Ja, ich hatte sofort ähnliche Szenen im Kopf, als ich das Schild gesehen habe.  ;D



Das war doch (wieder) ein toller Tag. Murals finde ich faszinierend und der Mittagsimbiss wäre auch voll nach meinem Geschmack gewesen. :-)


Von den Murals hatte ich mir vorher gar nicht so viel versprochen. Aber der für heute eigentlich geplante Schnorchelausflug mit Seehunden ist nicht zustandegekommen (ein Glück, wenn ich so an das Wetter und die fehlenden Duschmöglichkeiten im Hotel denke!  ;) ).  Ich hatte also einen entspannten Tag vor mir, und Chemainus liegt nur einen kleinen Umweg von der Hauptstrecke entfernt, also habe ich beschlossen, mal reinzuschauen.

Das Bild von der Frau, die gerade einen Brief liest, ist übrigens nur ein Ausschnitt eines großen Murals an der Post. Sie wartet auf ihren Mann, der weit weg im Krieg ist. Woanders gabs noch Bilder von Waldarbeitern, chinesischen Einwanderern und ähnlichen geschichtsbezogenen Themen.

Paula

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #46 am: 14. Oktober 2015, 23:56:02 »
Nanaimo und Ucluelet kenne ich aus dem Buch "Der Schwarm" aber das habe ich mir irgendwie anders vorgestellt, also weniger zivilisiert mehr in Richtung Eskimos. Hab ich wohl falsch in Erinnerung!

Am besten gefallen mir bis jetzt die Totempfähle, die finde ich erstens total interessant (und danke für die Erklärung wozu sie dienen, das wußte ich überhaupt nicht) und außerdem sind die total schön anzusehen! Die sind mir in noch keinem anderen Reisebericht aufgefallen.
Die Wanderung auf der Insel hat mir auch gefallen, das Gute an schlechtem Wetter ist dass man nicht zusammen mit den Massen laufen muss!
Viele Grüße Paula

Flicka

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #47 am: 15. Oktober 2015, 00:18:25 »
Nanaimo und Ucluelet kenne ich aus dem Buch "Der Schwarm" aber das habe ich mir irgendwie anders vorgestellt, also weniger zivilisiert mehr in Richtung Eskimos. Hab ich wohl falsch in Erinnerung!


Ucluelet liegt an der Westküste von Vancouver Island am Pazifik in der Nähe vom Pacific Rim NP. Da kommen wir morgen an, und da ist es auch nicht so zivilisiert wie im zahmen Südosten von Vancouver Island, wo Nanaimo liegt.

Das Buch "Der Schwarm" habe ich übrigens ziemlich ungelesen im Regal stehen. Ich habe erst nach der Reiseplanung richtig mitbekommen, dass das Buch teilweise vor Ucluelet oder Tofino spielt. Ich hatte zuerst "Nachrichten aus einem unbekannten Universum" gelesen (=Sachbuch), das mir gut gefallen hat. Mit dem "Schwarm" konnte ich mich aber irgendwie nicht anfreunden. Vielleicht fange ich jetzt nach dem Urlaub nochmal damit an.

Andrea

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #48 am: 15. Oktober 2015, 08:36:20 »
Bei mir steht "Der Schwarm" auch seit bestimmt 2 oder 3 Jahren ungelesen herum...  :-[  Vielleicht gehe ich den nach meinem 3. Stuart MacBride (Flicka, hast du wieder Interesse? Band 2 und 3 sind aber auf Englisch) an. Aber eigentlich lacht mich da noch "30 Jahre Abenteuer"  von Michael Martin an und der 4. Stuart MacBride kommt jetzt auch die Tage per Post. Und dann wollte ich doch auch noch einen Fitzek...  8)
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #49 am: 15. Oktober 2015, 09:21:59 »
Hallo Flicka und Andrea,

Der Schwarm ist eins meiner Lieblingsbücher ich kann es euch nur and Herz legen. Es ist ein spannender Thriller wie ein amerikanischer Actionfilm, die handelnden Personen beruhen zum Teil auf amerikanischen Politikern (Condoleeza Rice ist nicht zu übersehen) und dazu kommt eine Portion Science Fiction. Ich habe das Buch verschlungen und ich beneide jeden der es zum ersten Mal liest und noch nicht weiß wie es ausgeht  O0
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #50 am: 15. Oktober 2015, 10:21:48 »
Klasse Küstenlandschaften zeigst Du hier.
Bin absolut der gleichen Ansicht!  Trotz Regen bekommt man Sehnsucht!!


...  und das Bild mit dem Wasserflugzeug ist ne richtige Sehnsuchtsaufnahme. Das ist sehr charakteristisch für die Gegend dort.
Naja, hier ist meine Ansicht etwas zweigeteilt, einerseits stimme ich zu, andererseits weiß ich das so kleine Wasserflugzeuge und mein Magen keine gute Symbiose ergeben.   :kotz:     ... trotz diverser Mittelchen 

Flicka

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #51 am: 15. Oktober 2015, 18:21:31 »
Vielleicht gehe ich den nach meinem 3. Stuart MacBride (Flicka, hast du wieder Interesse? Band 2 und 3 sind aber auf Englisch)

Vielen Dank für das Angebot! Aber im Moment komme ich nur kurz vorm Einschlafen zum Lesen, und da sind mir meistens schon die deutschen Bücher zu anstrengend.  :-[

Den Schwarm nehme ich aber trotzdem wieder in die Hand.


So, und jetzt schwärmen wir alle zusammen nach Ucluelet. Bis gleich!

Flicka

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #52 am: 15. Oktober 2015, 18:47:37 »
Donnerstag, 3.9.15: Nanaimo – Ucluelet


Der erste Blick aus dem Hotelzimmer aufs Wasser stimmt mich optimistisch. Sieht doch gar nicht schlecht aus. Zumindest wenn man die dicken Gewitterwolken ignoriert. Bestimmt bessert sich das Wetter ab heute.




Heute nacht hat man ein Schreiben der Hotelleitung unter der Tür durchgeschoben, in dem man sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und ab sieben Uhr zu einem Continental Breakfast einlädt. Anscheinend stand die halbe dritte Etage wegen des Wasserrohrbruchs unter Wasser, da hatte ich ja Glück, dass ich im vierten Stock einquartiert war. Ich packe also meinen Kram zusammen, gönne mir um sieben am kleinen Frühstücksbüffet ein süßes Teilchen und einen saftigen Riesenmuffin und mache mich schließlich um halb acht auf den Weg. Und dann kommt die böse Überraschung: Aus dem trockenen Parkhaus fahre ich direkt in einen heftigen Regenschauer. Ja fein!

Das Navi hat merkwürdige Ansichten darüber, welches der beste Weg zum Highway ist, was vielleicht daran liegt, dass dem Navi ohnehin nicht klar ist, dass der Highway ein Highway ist, denn es erzählt mir bei jeder Gelegenheit etwas von HaWeYpsilon. Nachdem ich mich seiner Führung anvertraut habe, muss ich wohl oder übel den weiteren Anweisungen folgen, denn wie sollte ich sonst wieder aus den Wohngebieten herausfinden, durch die es mich gerade lotst. Aber dann ist es geschafft, und das Navi, das Auto und ich sind auf dem Weg zum Englishman River Falls PP.

Dort sind wir die ersten auf dem großen Parkplatz, ich schultere die Fototasche und gehe das kurze Stück bis zu den Upper Falls. Die donnern wuchtig in eine schmale Schlucht, klasse! Auch schön ist der Blick hinunter in die enge Schlucht.






Ich folge dem Weg bis zu den Lower Falls, die jetzt nicht ganz so attraktiv sind.




Attraktiv sind aber jedenfalls die vielen Bäume, die so mit Moos bewachsen sind als hätten sie sich ein Winterfell zugelegt. Schon der Spazierung so ganz alleine durch den Wald ist zauberhaft. Man kann sich richtig vorstellen, dass hinter der nächsten Ecke ein mystischer Donnervogel wartet. Oder ein Bär? Steht da nicht gerade was neben dem Weg? Ach so, nur ein Baumstumpf. Der Adrenalinpegel schaltet wieder eine Stufe runter. Und immerhin gibt’s zum Schluss doch noch etwas ungefährliches Wildlife. Das restliche Wildlife ist heute morgen wohl lieber im Bett geblieben.








Ich fahre weiter, wobei das Navi wieder peinlich genau darauf achtet, mich bloß nicht auf direktem Weg zurück zum HaWeYpsilon zu führen. Egal, ich habe ja Zeit. Den auf der Strecke liegenden Little Qualicum Falls PP will ich mir für die Rückfahrt in ein paar Tagen aufheben und halte erst am MacMillan PP, dem Cathedral Grove. Hier herrscht ein regelrechter Massenauftrieb, wo kommen die Leute bloß alle her? Ich befürchte fast, direkt in einer riesigen Pfütze parken zu müssen, da wird doch noch ein anderer Platz frei und ich kann trockenen Fußes aussteigen.

Zum Glück verlaufen sich die Leute auf dem Weg zwischen den Bäumen doch ein wenig, so dass ich die auch hier märchenhafte Atmosphäre zwischen den Riesen genießen kann. Überall liegen Baumstämme, teils relativ frisch, teils schon halb verrottet.
















Ich gehe die Runde südlich des HaWeYpsilons, und gerade als ich überlege, ob ich noch die nördliche Schleife gehe, setzt der nächste Regenschauer ein und nimmt mir die Entscheidung ab. Schnell rein ins Auto und weiter zum nächsten Ziel, dem Stamp River Falls PP. Zwischendurch komme ich durch Port Alberni, fülle den halbvollen Tank auf und kann vor dem Tanken souverän mit der Kreditkarte mit Pin an der Zapfsäule zahlen. Weniger souverän muss ich dann das Auto wenden, weil der Tankdeckel doch auf der anderen Seite ist. Na ja, hier kennt mich ja keiner.

Der Stamp River Falls PP liegt dann nördlich von Port Alberni am gleichnamigen Stamp River, und laut Internet mühen sich hier im Spätsommer und Herbst verschiedene Lachsarten einen Wasserfall oder die danebenliegende Fischtreppe hinauf. Ich parke das Auto und gehe das kurze Stück bis zu den Fällen. Zwischendurch kann ich am Ufer schon ein paar Lachse im seichten Wasser sehen und eine Möwe beim Mittagessen beobachten. Das sieht ja gut aus. An den Fällen bin ich dann aber erst mal enttäuscht. Hier ist ja alles mit hässlichen Betonwänden zugebaut. Dann sehe ich aber doch, dass man zu einem Aussichtspunkt an den Fällen gehen kann. Und hier springen sie tatsächlich, die Lachse.










In mein Herz schleicht sich Mitleid, als ich sehe, wie einige gegen die Felsen knallen. Die Ärmsten. Und unten in den geschützten Pools vor dem Wasserfall, wo sie sich drängen und Kraft sammeln, kann man sehen, dass sie schon einiges durchmachen mussten. Viele sind verletzt.








Ich gehe noch ein Stück an der Schlucht entlang, mache Fotos und halte nach weiterem Wildlife Ausschau. Unten im Fluss klatscht es zwar ab und zu laut, aber zu sehen ist nichts. Aber auch der Blick auf die Fälle ist schön.




Auf dem Rückweg kommen mir plötzlich ganze Heerscharen von Spaziergängern entgegen, anscheinend Gäste vom nahen Campground. Eben war ich noch alleine und konnte 1001 Fotos schießen, jetzt drängen sich die Leute am Aussichtspunkt. Ich schaue noch ein Weile auf die Lachse, die den Weg durch die Fischtreppe gefunden haben und die hier direkt vor den Besuchern in der Strömung schwimmen.






Und dann setzt mal wieder ein Regenschauer ein, so heftig, dass ich mich nicht auf die Regenjacke verlasse, sondern den Schirm herauskrame. Das geplante Picknick findet dann im Auto statt, und dann mache ich mich auf die Weiterfahrt nach Ucluelet. Unterwegs gibt es direkt neben dem HaWeYpsilon noch attraktive Stromschnellen und kleine Wasserfälle in einer felsigen Landschaft zu sehen.








Die Straße windet sich durch die Hügel und dichte Wälder, kein Vergleich mehr zu der schnurgeraden Wegführung von heute morgen. Gegen halb fünf erreiche ich dann die Küste, biege nach Ucluelet ab und erreiche das Ocean Mist Guesthouse, wo ich mich für drei Nächte einquartiert habe. Hier scheint die Sonne, ich kann es kaum glauben! Die Gastgeberin ist herzlich, weist mich in das liebevoll eingerichtete Zimmer ein und erklärt mir den Weg zum nahegelegenen Küstenwanderweg, dem Wild Pacific Trail.






Endlich blauer Himmel, endlich Sonne! Ich schultere den Rucksack, unternehme eine kleine  Wanderung auf dem Wild Pacific Trail zum Lighthouse und freue mich am Glitzern der Sonnenstrahlen auf dem Wasser.












Eigentlich wollte ich ja nachher essen gehen, aber zuerst sitze ich noch eine Weile auf meiner kleinen Terrasse und schaue hinüber aufs Meer, und dann bin ich zu müde, um noch ins Auto zu steigen und nach "Downtown" Ucluelet zu fahren. Ich mache mir stattdessen Sandwichs und lösche schon mal ungefähr 200 Bilder mit Wasserfall ohne Lachs von der Speicherkarte.

Die Wettervorhersage für morgen ist klasse: Sonne satt von morgens bis abends.

Gute Nacht!

Paula

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #53 am: 15. Oktober 2015, 19:28:43 »
das Winterfell auf den Bäumen gefällt mir sehr und das Gefühl einen Bären zu sehen wo es doch nur ein Baumstumpf war kenne ich vom Yellowstone. Ich hoffe du hattest dein Bärenspray greifbar  ;)
ich freue mich schon mal auf das gute Wetter morgen  :)
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #54 am: 15. Oktober 2015, 23:09:44 »
Dein Navi spricht wohl kein Englisch? HaWeYpsilon - köstlich!  :lach:

Tolle Bilder von den fliegenden Lachsen, hat sicher einiges an Geduld und vor allem Können gebraucht.
Liebe Grüße, Andrea



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nordlicht

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #55 am: 16. Oktober 2015, 06:01:01 »
Ich finde die Lachswanderung eines der faszinierendsten Naturschauspiele, das man im Nordwesten beobachten kann, daher gefallen mir Deine Bilder heute besonders gut. Einige springende Fische hast Du ja wunderbar erwischt. Respekt! Ich weiss aus eigener Erfahrung wieviel Geduld dazu gehört.
In mein Herz schleicht sich Mitleid, als ich sehe, wie einige gegen die Felsen knallen. Die Ärmsten. Und unten in den geschützten Pools vor dem Wasserfall, wo sie sich drängen und Kraft sammeln, kann man sehen, dass sie schon einiges durchmachen mussten. Viele sind verletzt.
Die "Verletzungen" kommen allerdings nicht von Kollisionen mit dem Felsen. Im Süßwasser kurz vor dem Laichen hören die Lachse auf zu fressen und der Hormonhaushalt spielt verrückt. Eine Folge davon ist dass das Immunsystem zusammenbricht und der Fisch kaum noch eine schützende Schleimschicht produziert. Daher werden Fische in dem Stadium oft von Pilzen und Bakterien befallen, was sich in weißlichen faulenden Körperpartien äußert. Das ist das was Du wahrscheinlich gesehen hast. Alle fünf pazifische Lachsarten sterben ausnahmslos kurz nach dem Laichen. Dann wird meist der ganze Körper weißlich und verfault langsam, es sei den ein Räuber ist schneller.
Klingt alles sehr unappetitlich ist aber für das ökosystem an den Laichflüssen ein Segen. Es wird geschätzt, dass in Alaska etwa 80% der Stickstoffnahrung für die küstennahen Wälder von Lachsen geliefert wird. Von Bären und Adlern etc. gar nicht zu reden....
Ok, wie Du siehst fasziniert mich das Thema echt.
Bevor ich hier weiter doziere noch ein Foto vom letzten Wochenende an einem Nebenfluß des Columbia. Dei Coho Lachse sind inzwischen alle durch und jetzt liegen überall die Kadaver rum und es riecht dementsprechend. Den Lachsen die Du fotografiert hast wird es genauso ergangen sein.


Andrea

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #56 am: 16. Oktober 2015, 09:41:51 »
Danke für die weiteren Ausführungen, Sönke. Dass sie nach dem Laichen sterben, wusste ich, aber nicht, dass sie schon zuvor sozusagen krank werden. Ich dachte, sie sterben durch die Erschöpfung, die das Laichen und vor allem die Wanderung mit sich bringt. Was passiert eigentlich mit den männlichen Tieren?
Liebe Grüße, Andrea



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Flicka

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #57 am: 16. Oktober 2015, 09:56:29 »

Die "Verletzungen" kommen allerdings nicht von Kollisionen mit dem Felsen. Im Süßwasser kurz vor dem Laichen hören die Lachse auf zu fressen und der Hormonhaushalt spielt verrückt. Eine Folge davon ist dass das Immunsystem zusammenbricht und der Fisch kaum noch eine schützende Schleimschicht produziert. Daher werden Fische in dem Stadium oft von Pilzen und Bakterien befallen, was sich in weißlichen faulenden Körperpartien äußert.


Danke, das wusste ich nicht! Ein paar Lachse habe ich gesehen, die hatten richtige rote Stellen, also wohl richtige Wunden, aber die meisten, die ich für verletzt gehalten habe, hatten diese weißen Stellen am Körper. Aber Verfaulen beim lebendigem Leib, das ist ja noch dramatischer als sich an Felsen und Bärenkrallen Schrammen einzuhandeln. Die Natur ist zu den Lachsen wirklich nicht sonderlich nett.


Klingt alles sehr unappetitlich ist aber für das ökosystem an den Laichflüssen ein Segen. Es wird geschätzt, dass in Alaska etwa 80% der Stickstoffnahrung für die küstennahen Wälder von Lachsen geliefert wird. Von Bären und Adlern etc. gar nicht zu reden....


Ich weiß gar nicht wo, aber zuletzt hatte ich irgendwo gesehen / gelesen, dass die Lachse einen viel größeren Einfluss auf das Ökosystem haben als aufgrund ihrer Biomasse zu erwarten wäre. Ich finde das auch faszinierend.

Ich dachte, sie sterben durch die Erschöpfung, die das Laichen und vor allem die Wanderung mit sich bringt. Was passiert eigentlich mit den männlichen Tieren?

Ich habe es so verstanden, dass der Körper sich so verändert, dass sie gar nicht weiterleben können. Aber Sönke weiß dazu sicher mehr.

Horst

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #58 am: 16. Oktober 2015, 15:17:56 »
Ich wäre hier dann auch mal mit dabei.  :)
Ist über 20 Jahre her dass ich da unterwegs war - faszinierend nach so langer Zeit mal wieder Bilder der Gegend zu sehen.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Flicka

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Re: Vancouver Island Wet & Wild
« Antwort #59 am: 16. Oktober 2015, 17:17:19 »
Horst, willkommen an Bord!

Du kommst genau richtig für den heutigen Reisetag dazu. Es wird nämlich der einzige Tag auf unserer Reise sein, an dem wir richtig viel Sonne genießen können, also holt schon mal die Sonnencreme raus!

Bis gleich!