Erstes Familientreffen (Mittwoch, 30.9.2015)
Heute gibt es nur wenig Bilder. Die meisten Bilder sind privat und sollen es auch bleiben. Denn heute war bereits ein besonderer Tag für mich. Da sollte ich ein "kleines" Begrüßungsgescheink erhalten.
Gestern Abend noch hatte meine Tochter noch Kontakt mit ihrer Freundin, die jetzt auch in Shanghai eingetroffen ist. Und der Plan für den Tag war dann ganz einfach: Wir treffen die Braut, den Bräutigam und die Eltern der Braut.
Aber zuerst holten meine Tochter und ich bei Straßenhändlern etwas Obst, einige gefüllte Hefeklöße und einen scharfen Fladen und füllten auch unseren Getränkevorrat wieder auf. Wir wollten endlich einmal ein chinesisches Frühstück. Mit unserer Beute kehrten wir ins Hotel zurück, um alles zu verspeißen. Einer von uns wechselte nach 1/6 Hefekloß zu Obst, Knoppers und testete dann auch in unserer Beute enthaltenen Snickers auf deren Ähnlichkeit mit den deutschen. Die restlichen Hefeklöße wanderten dann eben als Vorrat in den Kühlschrank.
Dann war es auch schon Zeit, zu unserem Treffpunkt am People's Square aufzubrechen. Die Wolken hingen immer noch tief, aber wenigstens regnete es nicht mehr; es tröpfelte nur leicht. Kein Grund, die Schirme aus dem Rucksack zu holen.
Eine Straße, durch die wir gegangen sind. Ob es in dem Restaurant Magaronis gibt und was genau damit gemeint ist, haben wir nicht überprüft.
Ich traf Elise jetzt nach 10 Jahren das erste Mal persönlich wieder und konnte mich von dem über Skype gewonnenen Eindruck überzeugen, dass aus dem jungen Mädchen eine junge Frau geworden war. Den Bräutigam kannten wir alle nur von Fotos. Deshalb gingen wir zuerst in ein Restaurant, um uns bei einer Tasse Kaffee erst einmal zu beschnuppern und den weiteren Verlauf des Tages durchzusprechen.
Irgendwann im Vorfeld hatte meine Tochter mich im Auftrag von Elises Mutter nach meinem Lieblingstee gefragt. Die Frage konnte ich nicht wirklich beantworten, weil ich meist keine Ahnung hatte, was die chinesischen Zeichen auf den Teepackungen bedeuteten, die über Umwege ab und zu den Weg zu mir fanden. Bei der Gelegenheit äußerte ich den Wunsch, dass sich mal jemand von Elises Familie die Zeit nimmt und mir verschiedene Tees probieren lässt und die traditionell chinesische Zubereitung erklärt.
Und jetzt hatte Elises Mutter als Begrüßungsgeschenk für mich eine Art Teeverkostung bei einem ihrer Freunde, der ein Teegeschäft hat, organisiert.
Das war eine tolle Überraschung.
Davor lag aber noch eine lange Fahrt mit der Metro in den Vorort, in dem Elises Eltern wohnen. Ihre Mutter holte uns mit dem Auto an der Metro-Station ab, packte einfach uns 5 in ihr Auto und fuhr zum Teeladen ihres Freundes.
Dort war schon alles vorbereitet. Sie hatten schon im Vorfeld einige Tees ausgesucht, die ich (und die anderen natürlich auch) mal probieren sollte. Bei der Zubereitung sahen wir alle zu und Elise übersetzte die Erläuterungen zur Zubereitung des Händlers.
Und dann bestand Elises Mutter darauf, mir von die 4 Tees zu schenken, die mir am besten geschmeckt hatten. Einen 5. Tee hatte ich schon im Frühjahr über meine Tochter von Elise bekommen. Und jetzt koche ich mir hier Tee, der so gut schmeckt wie noch nie zuvor. Auch der jetzt nach Anleitung des Händlers gekochte Tee vom Frühjahr schmeckt noch viel besser als zuvor, wo ich ihn einfach so nach Gefühl zubereitet hatte.
Das Teekännchen in Mausform, das vorne auf dem Tisch steht, habe ich mir noch selbst gekauft. Jetzt steht es auf meinem Tisch hier.
Nach gut 1 Stunde verließen wir diesen Laden wieder mit einigen Tüten Tees und Teekännchen, die jetzt alle hier in Deutschland sind.
Die nächste Station war ein Restaurant in der Nähe der Wohnung von Elises Eltern, wo wir noch mit ihrem Vater zum Abendessen verabredet waren. Hier wurde jetzt ein typisch chinesisches Abendessen mit mindestens 10 Gerichten aufgetischt, die mit Rücksicht auf den Schwiegersohn aber alle nicht scharf waren. Das waren dann mehrere Fleischgerichte dabei, Garnelen, Hummerzangen, ein Fisch, warme Obst-Suppe, mehrere Gemüsegerichte, frittierte Kürbisküchlein und zum Schluss Melonenschnitze. Zum Trinken hatten sie Cola und in Krügen grünen Gurkensaft mit Limette. Das war unheimlich lecker und am Schluss waren wir alle pappsatt. Auch dem Schwiegersohn schmeckten sehr viele der Gerichte; er hat sogar die Cola zugunsten des Gurkensafts verschmäht.
Bei dieser Gelegenheit wurde auch besprochen, wann und wo wir uns am Samstag zur Hochzeit treffen würden.
Nach der Rückfahrt mit der Metro zum Hotel verlief der restliche Abend wie schon üblich mit Emails checken und etwas im nicht gesperrten Teil des Internets surfen.