Nach kurzer Unterbrechung geht es auch schon weiter....
Tag 6 - 24.09.2015 - Von Türen und nassen Felsen!Mein Freund, der Wecker, läutet pünktlich um 6:20 und meine ersten Gedanken sind an den Tag gestern, an die wahnsinnig tolle Stimmung, die wir im Wald erleben und fotografieren durften. Meinen Mitreisenden geht es nicht anders und so sind wir um 7:00 Uhr gut gelaunt unterwegs zu unserem Hausstrand. Wie immer geht es in Badehose, Bachsandalen und mit Fleece-Jacke darüber los. Nach dem Durchzug des Regengebietes hat es merklich abgekühlt und gefühlt liegen die Außentemperaturen im einstelligen Bereich. Auf dem Weg über den Strand zu den Felsen hin laufen wir etwas durch das Wasser und das kommt einen bei diesen Lufttemperaturen fast schon warm vor.
Noch im Dunkeln und nur im Licht der Stirnlampen erreichen wir die Felsen. Das Meer ist heute morgen etwas aufgewühlter und weiter draußen brechen sich die Wellen an den Felsen. Wenn wir dort hin wollen (und das wollen wir!) müssen wir ein gutes Stück auf den Felsen hinaus laufen. Das ist nicht einfach, denn die sind sehr glatt. Steffen geht als erster auf die Felszunge und bestätigt, dass es rutschig ist. Ich will ihm folgen und merke gleich, dass es sehr glatt ist. Nachdem ich ca. einen halben Meter oben bin, will ich nach Chris umschauen. Dazu drehe ich mich etwas und verlagere dadurch das Gewicht auf den anderen Fuß und dann geht alles irgendwie ganz schnell: Ich merke noch, wie es mir die Beine wegzieht. Im Reflex versuche ich mich irgendwie noch auf die Seite zu drehen, um nicht frontal auf den Rücken (und den Fotorucksack) zu klatschen. Es gelingt mir noch, mich mit der linken Hand etwas abzustützen, bevor ich mit der linken Seite auf dem Felsen aufschlage und nach unten ins Wasser rutsche. Steffen hat das schon gar nicht mehr mitbekommen, zu laut rauscht die Brandung. Chris ist aber mit zwei Schritten bei mir. Nachdem ich mich sortiert habe und alles bewegen kann, hilft er mir auf. Ich fühle mich gerade als wäre ich gegen einen Bus gelaufen und gehe erst mal zum Strand zurück, wo ich den Fotorucksack absetze und checke. Puh, der hat wohl nix abgekriegt. Es klingt auch nicht nach scherben darin, also erstmal alles gut. Nach weiterem klettern auf den Felsen ist mir aber heute morgen nicht mehr und so bleibe ich am
Angsthasenstrand sicheren Strand und fotografiere eben von dort zum Tagesanbruch. Es gibt schlimmeres....
Die Strukturen im Meer laden gerade zu ein, ein Aufnahme gezielt in s/w auszuarbeiten:
Die ganze linke Seite drückt irgendwie, im Arm habe ich Schmerzen und für viel mehr hat es damit an diesem Morgen nicht gelangt.
Wir treten den Rückweg an, kaufen unterwegs noch ein. Die heiße Dusche tut an diesem morgen doppelt gut.
Nach der obligatorischen Equipment-Pflege (Salzgischt von den Filtern und Frontlinsen wischen), gibt es ein üppiges Frühstück mit Eiern und Speck, das eigentlich schon mehr ein Brunch ist.
Über Mittag machen wir einen Stadtbummel mit dem Ziel "Eisdiele" und unterwegs entdecke ich ein paar schöne Türen in Mutriku.
An einem Wohnhaus:
Nochmal an einem Wohnhaus:
Irgendwo an der Stadtbefestigung:
Auch noch mal an der Stadtbefestigung am Hafen:
Ein Bootsschuppen am Hafen:
...und zu guterletzt meine absolute Lieblingstür in Mutriku:
Um 17:00 Uhr brechen wir dann wieder nach Barrika auf, machen Picnic oben an den Klippen und gehen schließlich wieder runter an die Küste, wo diesmal fast Ebbe ist zum Sonnenuntergang.
Mit dem Teleobjektiv lässt sich hier schön die Staffelung der Felslinien abbilden:
In den letzten Minuten zieht am Horizont ein dichtes Wolkenband auf, was den Sonnenuntergang ziemlich vermasselt. Für etwas Farbe in der Spiegelung am Strand reicht es aber trotzdem:
Nach Sonnenuntergang erwische ich noch Chris in der Brandung:
Heute Abend hätte ich eigentlich mehr rausholen müssen, aber ich habe gemerkt, dass ich irgendwie noch nicht wirklich fit war nach dem Sturz heute morgen. Über Nacht wird das sicher besser und als wir um 22:00 Uhr wieder in der Wohnung sind, nehme ich noch ein, zwei San Miguel zu mir während ich meine Ausrüstung putze.
Dann ist auch schon "Gute Nacht!"