Autor Thema: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er  (Gelesen 84774 mal)

Susan

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #30 am: 22. Juli 2015, 18:19:57 »
Hallo,

ich hab jetzt endlich halbwegs stabiles WLAN und kann euch jetzt hinterher fahren  8) Der Anfang ist schon mal vielversprechend. Wir sind ja auch ganz gern mal in Frankreich unterwegs und ich freue mich schon darauf mal ein paar neue unbekannte Ziele zu entdecken.
Liebe Grüße
Susan

serendipity

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #31 am: 22. Juli 2015, 21:42:34 »
Schön!

Es gefällt mir sehr, was du uns zeigst. Ich liebe die französischen Märkte und habe festgestellt, dass die Händler durchaus Englisch können, wenn ich an die Grenzen meiner französischen Sprachkenntnisse stoße.

Die Kathedrale Saint-Étienne mit ihrem "Kunstwerk" finde ich toll - ich mag es sehr, wenn Geschichte und zeitgenössische Kunst aufeinandertreffen.

Am besten gefällt mir jedoch die Pont Valentré - ein wunderschönes Bauwerk!

Euer Zimmer sieht nett aus, die fehlende Klobrille ist natürlich gewöhnungsbedürftig  ;)

Paula

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #32 am: 23. Juli 2015, 08:31:17 »
Es gefällt mir sehr, was du uns zeigst. Ich liebe die französischen Märkte und habe festgestellt, dass die Händler durchaus Englisch können, wenn ich an die Grenzen meiner französischen Sprachkenntnisse stoße.

wir haben die gleiche Erfahrung gemacht: die Verkäufer konnten alle englisch.

Freut mich dass es dir gefällt, ich glaube wir kommen noch an viele unbekannte Orte  :)
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #33 am: 23. Juli 2015, 12:23:37 »
Tag 3 Montag 16.6.2015



Heute stand eins der Highlights für mich auf dem Plan: die prähistorische Höhle Pech Merle. Als wir um 8 Uhr zum Frühstück gingen waren wir die ersten Gäste. Ein Koch war dabei arme Ritter zuzubereiten, mit Apfelmus sehr lecker. Weichgekochte Eier durfte man sich selber machen, alle anderen Eier hätte man zusätzlich bezahlen müssen, bei 13,80 € die man für das Frühstück so schon bezahlen mußte haben wir darauf lieber verzichtet. Es gab erstklassigen Schinken und frischen Schafskäse, also wirklich nix zu meckern.

 

 

Die Höhle Pech Merle ist hier die Touristenattraktion und darum ist die Straße dorthin sehr gut ausgebaut, es kommen ja auch Reisebusse. Wir hatten Tickets für die erste Führung um halb 10 übers Internet gebucht, als wir ankamen war schon eine lange Schlange am Ticketschalter und wir waren froh über unsere frühzeitige Reservierung.

Um den Eingang herum wurde ein Andenkenshop gebaut, da drinnen ist eine Tür die in die Tiefe der Höhle führt

 

Man darf die Höhle nur im Rahmen einer Führung besichtigen, Führungen gibt es aber auch nur auf französisch. Zunächst bekommt man einen kurze Einführung: die Höhle wurde schon Anfang des 20. Jahrhunderts für Besucher geöffnet. Damals hatte man noch keine Bedenken mit Treppen und Beton einen Weg durch eine Tropfsteinhöhle zu bauen und elektrische Leitungen zu legen. Da die klimatischen Verhältnisse in der Höhle gut sind haben sich die prähistorischen Zeichnungen bisher gut gehalten, der Zustand wird überwacht und die Anzahl der Besucher ist begrenzt. Es ist die einzige Höhle mit prähistorischen Zeichnungen die man im Original betreten darf. Es gibt nämlich in dieser Gegend viele solcher Höhlen. Von der bekanntesten Höhle Lascaux gibt es eine Kopie die man besichtigen kann (da waren wir schon mal in einem früheren Urlaub). Ich war wirklich sehr gespannt!

Leider durfte man überhaupt nicht fotografieren und so ist das einzige Bild das ich euch zeigen kann ein Foto einer Postkarte die ich mir als Andenken gekauft habe

 

das ist die schönste Zeichnung in der Höhle. Auf vielen Bildern waren Pferde gezeichnet, es gab auch Bisons, manche Bilder waren Symbole ähnlich den Indianerzeichnungen aus dem Südwesten über deren Bedeutung die Historiker rätseln. Das ganze war super spannend und es ist einfach so beeindruckend wenn man vor so einem Bild steht und sich vorstellt dass ein Mensch das vor zwanzigtausend Jahren gemalt hat  O0

wenn ihr mal in der Ecke seid kann solltet ihr euch das wirklich anschauen. Außer den Gemälden ist das auch eine sehr schöne Tropfsteinhöhle, der Besuch würde sich auch ohne die Zeichnungen lohnen! Die Führung dauert ungefähr eine Stunde, danach waren wir noch in dem kleinen Museum. Auf der Karte sind die Orte aufgezeichnet wo man solche Höhlen mit prähistorischen Zeichnungen gefunden hat. Es hat mich überrascht dass da Orte in Deutschland verzeichnet waren, von solchen Höhlen hier in Deutschland wußte ich gar nichts.

 

Gegen Mittag waren wir wieder im Hotel, das Wetter war ganz passabel und Josef hatte noch eine kleine Wanderung am Fluß unten rausgesucht. Das ist ein alter Treidelpfad der durch eine Schlucht führen soll. Am Campingplatz von Saint-Cirq-Lapopie geht der Weg los immer am Fluß Lot entlang bis zum Nachbarort Bouzies.

Vom Fluß unten hat man einen sehr schönen Blick auf den Ort, der liegt ja wirklich sehr malerisch

 

der Weg führt dann wirklich an einer Felswand entlang

 

 

weiter vorne war der Weg regelrecht aus dem Berg rausgehauen

 

 

und ein Stück des Weges war künstlerisch gestaltet.

 

in Bouziers endet der Weg wieder an einem Campingplatz, der Ort besteht nur aus ein paar Häusern, aber in Rathaus gibt es in Frankreich immer

 

diesen mickrigen Maibaum als Ehrbezeugung für die gewählten Volksvertreter fanden wir ziemlich lustig

   

es ging auf dem gleichen Weg wieder zurück. Unterwegs haben wir an diesem Imbiß Rast gemacht, das hat uns sofort an Sedona erinnert.
Ich hatte es irgendwie im Magen und bekam einen Tee. Josef wollte einen Kaffee den es angeblich auch gab, aber es war wohl eher Muckefuck mit Reismilch

 

am Ausgangspunkt zurück. Vom Campingplatz aus fahren Ausflugsboote, jetzt war aber noch Nebensaison, da fahren nur 2 Boote am Tag das hat uns von der Uhrzeit nicht gepaßt. Macht bestimmt Spaß!

 

das Wetter war kontinuierlich besser geworden, jetzt war es richtig heiß und so haben wir den Rest des Nachmittags am Pool verbracht, wir waren fast allein da

 

man hat einen schönen Blick auf Saint-Cirq-Lapopie, im Hotelprospekt ist das aber stark rangezoomt, so nah wie auf den offiziellen Hotelbildern ist der Ort nicht aber der Blick ist trotzdem toll

 

Blick auf die Hotelgebäude

 

hinter dem Pool war eine Weide, die Schafe und der Esel gehören zum Hotel

 

mit Brot konnte man den Esel an den Zaun locken

 

die Lämmer fand ich total süß mit ihren teils weißen teils schwarzen Ohren  ^-^

 

 

 

die können noch nicht alt sein, man sah noch die Nablschnur

 

meine Magenschmerzen wurden nicht besser, ich habe mich ins Bett gelegt und mir einen Tee gekocht und bin eingeschlafen. Um 23 Uhr war ich wieder wach und habe ein paar Nüsse gegessen, das fette Abendessen vom Vortag habe ich nicht vermißt. Josef hat sich mit Brot, Chips und Rotwein aus unseren Vorräten verpflegt. Er hatte auch keine Lust auf eine Wiederholung. An der Landstraße zum Ort hin hatte er noch eine Pizzeria gefunden die Montags aber geschlossen war. Das war dann heute ein billiger Tag  :)
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #34 am: 23. Juli 2015, 12:41:48 »
Die Höhle war bestimmt prima, aber eine Führung auf Französisch hätte mir wenig gebracht. Aber gucken kann man ja trotzdem. Auch eure Wanderung hat mir gut gefallen, schade nur, dass dein Magen ein wenig verrückt spielt. Das bleibt hoffentlich nicht lange so.
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Silv

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #35 am: 23. Juli 2015, 12:52:27 »
Mir hat die Wanderung auch gefallen und wenn ich jetzt den Pool so sehe, könnte ich glatt reinspringen.... :)
Liebe Grüße
Silvia

Susan

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #36 am: 23. Juli 2015, 16:48:18 »
Yep, so einen Pool habe ich hier die ganze Woche schon vermisst  ;D Die Wanderung hat mir auch sehr gefallen, Campingplätze sind in der Nähe. Das wird gleich auf den Merkzettel notiert.

Von Höhlen mit Höhlenmalerei habe ich bisher kaum etwas gehört. Das würde mich auch mal interessieren.

Hoffentlich hat dich dein Magen nicht allzu sehr geplagt

Nochmal zu Franzosen und Englisch: Unsere Erfahrungen sind kurios; wenn der Gatte dort irgendwo Französisch redet (Campingplatz-Rezeption oder so), antworten ihm die Franzosen auf Englisch (oder Deutsch)   ;D Mal sehen wie das heuer mit Kerlies Französischkenntnissen funktioniert  8)
Liebe Grüße
Susan

Paula

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #37 am: 23. Juli 2015, 20:42:31 »
Von Höhlen mit Höhlenmalerei habe ich bisher kaum etwas gehört. Das würde mich auch mal interessieren.

das würde dir sicher gefallen! Falls du mal in diese Ecke kommst solltest du aber unbedingt die Höhle von Lascaux besichtigen. Das ist zwar nur eine Kopie schlägt aber alles andere um Längen!

Zitat
Nochmal zu Franzosen und Englisch: Unsere Erfahrungen sind kurios; wenn der Gatte dort irgendwo Französisch redet (Campingplatz-Rezeption oder so), antworten ihm die Franzosen auf Englisch (oder Deutsch)   ;D Mal sehen wie das heuer mit Kerlies Französischkenntnissen funktioniert  8)

genau das ist uns wiederholt auch passiert! Die Zeiten sind wohl vorbei wo man in Frankreich französisch können mußte. Ich bin gespannt wie es euch in Korsika ergehen wird.
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #38 am: 24. Juli 2015, 08:52:48 »
Wußte auch nicht das es soo viele Höhlen mit Felszeichnungen gibt  :weissnicht:  ... Europa hat noch so viele weiße Flecken.

Bei den Lämmern haben mir noch besser als die Ohren ihre schwarzen Augenränder gefallen .... als hätten sie sich alle eine Schlägerei geliefert  ;D

serendipity

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #39 am: 26. Juli 2015, 08:47:59 »
Diesen Tag könnte ich 1:1 übernehmen: Die prähistorischen Zeichnungen würde ich gerne anschauen und die Wanderung gefällt mir ebenfalls.
Saint-Cirq-Lapopie sieht ja wirklich toll aus mit dieser Lage am Berg und das Hotel sieht ebenfalls nett aus. Schade, dass es mit der Bootsfahrt nicht geklappt hat. Lediglich die schlechte Essensversorgung stört mich etwas  ;)

Paula

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #40 am: 26. Juli 2015, 13:08:39 »
Wußte auch nicht das es soo viele Höhlen mit Felszeichnungen gibt  :weissnicht:  ... Europa hat noch so viele weiße Flecken.

Bei den Lämmern haben mir noch besser als die Ohren ihre schwarzen Augenränder gefallen .... als hätten sie sich alle eine Schlägerei geliefert  ;D

bei mir ist in Europa auch noch ganz viel weiß! Und die Lämmer waren wirklich putzig, mir hat auch das eine mit dem einen weißen und einem schwarzen Ohr so gut gefallen  :)

Diesen Tag könnte ich 1:1 übernehmen: Die prähistorischen Zeichnungen würde ich gerne anschauen und die Wanderung gefällt mir ebenfalls.
Saint-Cirq-Lapopie sieht ja wirklich toll aus mit dieser Lage am Berg und das Hotel sieht ebenfalls nett aus. Schade, dass es mit der Bootsfahrt nicht geklappt hat. Lediglich die schlechte Essensversorgung stört mich etwas  ;)

die prähistorischen Zeichnungen lohnen sich unbedingt! Wer nur das "Gekritzel" der Indianer aus dem Südwesten kennt wird aus dem Staunen nicht mehr rauskommen was unsere Vorfahren mit diesen Höhlenmalereien vollbracht haben!

Ja das Essen... das war nicht immer so wie wir es in Frankreich erwartet haben!

Tag 4 Dienstag 16.06.2015



Heute morgen waren meine Magenschmerzen vorbei und da ich Abends fast nichts gesessen hatte, hatte ich jetzt auch Hunger und habe mir einen Teller mit armen Rittern vollgeladen  :)

Danach haben wir unsere Sachen gepackt und ausgecheckt. Für heute standen ein paar Ortsbesichtigungen auf dem Plan, für den Vormittag hatte Josef noch eine kleine Wanderung rausgesucht da sie quasi auf dem Weg nach Figeac lag.

Wir fuhren also erst zu dem Örtchen Gréalou um zu einem Hügelgrab zu wandern. Es war heute Morgen bewölkt und es sah auch nach Regen aus, hat aber glücklicherweise gehalten.

Das Rathaus von Gréalou lag an der Haupstrasse und die Kirche gleich dahinter wo der Weg losgehen sollte

 

 

tatsächlich war an der Mauer ein Schild

 

und wirklich haben wir unterwegs etliche Pilger angetroffen (Die Muschel ist das Zeichen für den Pilgerweg nach Santiago de Compostela)

 

Der Ort war hinter der Kirche schon wieder zuende, es ging an Feldern und einzelnen Bauernhäusern vorbei

 

es war eine sehr schöne friedliche Stimmung die auf den Bildern wieder nicht rüber kommt, nach ungefähr einer halben Stunde waren wir an dem Dolmengrab angekommen

   

wenn ich das Schild richtig verstanden habe ist die Grabanlage 3500 Jahre alt.

 

auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück, wir fanden es sehr entspannend hier, es war mehr ein Spaziergang als eine Wanderung

 

 

ein Kreuz vor der Kirche, der bemooste Jesus hat mir gut gefallen

 

danach sind wir nach Figeac gefahren, einem Ort mit einer schönen Altstadt und lauter engen Gassen. Wir haben wohlweislich auf einem Parkplatz am Stadtrand geparkt  :)

   

   

Figeac ist der Geburtsort des berühmten Ägyptologen Jean-François Champollion, der den Stein von Rosetta entschlüsselt hat, eine überdimensionale Kopie des Steins (ich glaube ägyptisch, Keilschrift und griechisch) liegt auf der Place des ecritures:

 

nachdem wir den Stein ausgiebig bewundert hatten (ich konnte gerade mal ein paar griechische Buchstaben erkennen) haben wir uns in der Ortsmitte in ein schönes Cafe gesetzt, ich glaube wir waren die einzigen Ausländer hier. Es hätte übrigens noch ein zugehöriges Museum gegeben, der original Rosetta stone steht aber im British Museum in London, da habe ich ihn schon gesehen. Und uns war mehr nach Kaffeepause als nach Bildung  ;) Ein Café war schnell gefunden:

 

 

die Häuser hier im Zentrum waren schön renoviert

 

 

so sehen in der Innenstadt die Straßen aus: irgendwann ist Schluß. Ein typisches Bild für alle Orte die wir hier im Südwesten besucht haben!

 

Das nächste Ziel war der Ort Villefranche-de-Rouergue.
Laut Reiseführer lohnt dieser Ort einen Abstecher wegen der schönen Altstadt die -was ungewöhnlich ist- auf dem Reißbrett geplant wurde und daher schnurgerade Straßen wie in USA in Ost-West oder Nord-Süd Richtung hat. Wir fanden ehrlich gesagt nicht dass die Stadt besonders sehenswert ist. Die Straßen in dieser geplanten Innenstadt waren extrem eng, weshalb wohl die meisten Anwohner auf dem riesigen Parkplatz außerhalb der Altstadt parken der trotz seiner Größe rappelvoll war. Wir sind ein bisschen durch die Straßen gelaufen und haben am zentralen Platz ein paar Bilder gemacht

   

hier mus man eigentlich nicht gewesen sein.

Danach steuerten wir unsere Unterkunft an im Ort Cordes-sur-Ciel. Blöderweise kannte das Navi die Adresse des Hotels Aurifat, Sous Bouisset, 81170 Cordes-sur-Ciel nicht. Also haben wir nur den Ort eingegeben und sind gefahren: wieder über eine total kurvige und hügelige Landstrasse. Am Ort angekommen der steil am Hang lag haben wir am Ortsrand gehalten. Josef hatte in Erinnerung dass das Hotel etwas außerhalb am südlichen Ortsrand lag. Wir gingen ein Stück zu Fuß in der Hoffnung ein Schild zu finden aber da war nix zu sehen, leider auch kein Mensch weit und breit. Als wir gerade wieder ins Auto steigen wollten um auf gut Glück weiter zu fahren kam  doch mal jemand aus einem Haus und der kannte das Hotel zum Glück, wir sollten die Straße weiter fahren und dann sei da bald rechts die Einfahrt. Also ohne diesen Hinweis hätten wir das nie gefunden, die Straße ging an einem Feld entlang der am Rand mit Büschen bewachsen war, das Haus war dahinter verborgen und das ganz kleine Schild stand in Kniehöhe, vom Auto aus fast nicht zu sehen.

Unsere Unterkunft war in einem schönen alten Haus und eigentlich kein Hotel sondern eine Privatunterkunft. Der Eigentümer sprach recht schlecht französisch, das war ein englisches Paar das sich hier ein Haus gekauft hat zum Gästehaus umgebaut hat und hier mit seiner Familie lebt. Das haben wir bei unserer Reise noch öfter erlebt und scheint in Frankreich ein richtiger Wirtschaftszweig zu sein.

Das Zimmer unterm Dach war nicht groß aber sehr urig und sah neu renoviert aus:

 

 

Blick aus dem Fenster: ja der Pool gehört dazu   :)

 

Blick nach vorne in die Landschaft

 

Das Haus vom Garten aus:

 

 

es wäre sogar warm genug gewesen zum Baden, es war aber mitlerweile schon fast 6 Uhr und wir wollten uns lieber den Ort Cordes-sur-Ciel anschauen. Eine weise Entscheidung, denn der Ort war wirklich klasse. Die Altstadt ist umgeben von einer fetten Stadtmauer mit wuchtigen Toren, an einem Tor war ein Schild: es stammt aus dem 13. Jahrhundert:

     

 

 

Blick von der Stadtmauer in die Landschaft. Unten sieht man einen großen Parkplatz. In den Ort selber kann man nicht reinfahren, die Straßen sind viel zu eng. Von unserer Unterkunft aus konnte man aber locker in 15 Minuten zum Ort laufen (halt den Berg hoch  :girly: ), wir haben unser Auto am Hotel stehen lassen.

 

in den Straßen waren lauter kleine Geschäfte die jetzt am Abend aber schon geschlossen waren. Die Restaurants waren nicht alle geöffnet (es ist noch Vorsaison) und was wir so auf den Karten lasen erinnerte uns stark an das "Assiette" Erlebnis und erschien wenig verlockend.

 

 

 

 

bei unserem Spaziergang sind wir dann aber noch an einem Hotel "Logis de France" vorbei gekommen (das wäre übrigens auch eine gute Wahl gewesen) und an der Tür stand Hotel und Restaurant. Es sah dunkel und geschlossen aus aber die Tür war offen und so bin ich rein gegangen und habe gefragt ob das Restaurant offen ist: ja es hat ab 8 Uhr geöffnet, also haben wir gleich einen Tisch reserviert. Die Kette Logis de France ist uns aus früheren Urlauben wohl bekannt, da sind wir noch nie reingefallen und wir hatten auch diesmal Glück, das Menü war spitze!

 

Und das Ambiente war auch so wie man sich das vostellt: Kandelaber, weiße Tischdecke...

 

 

Cassoulet, ein Bohneneintopf, das ist eine typische Spezialtität im Südwesten
und hausgemachte kleine Kuchen

 

so haben wir uns das vorgestellt. Ganz billig war es nicht, das Menu kostete 32 € und der vorzügliche Rotwein 26 €. Auf dem Etikett haben wir entdeckt dass es ein Biowein war. Das haben wir in den drei Wochen öfter gesehen, auf der Karte wird nicht unterschieden zwischen Bio und "normalem" Wein, aber es scheint jetzt viel Bioweinanbau in Frankreich zu geben. Bei unseren Frankreichurlauben vor 10 Jahren gab es das noch gar nicht.

Auf dem Heimweg

 

 

 

Hier hätte man es länger aushalten können. Nur die Stechmücken die am Abend aus den Löchern kamen waren etwas nervig, wir haben uns dehalb nicht mehr in den Garten gesetzt sondern in unser zum Glück mückenfreies Zimmer.
Viele Grüße Paula

Silv

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #41 am: 27. Juli 2015, 13:07:51 »
Also der Bohneneintopf würde mich nicht so wirklich "anmachen"..... Ich würde gleich zu den Kuchen übergehen  ;D
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #42 am: 27. Juli 2015, 16:55:20 »
Also der Bohneneintopf würde mich nicht so wirklich "anmachen"..... Ich würde gleich zu den Kuchen übergehen  ;D

Silvia, beim Menü gab es Auswahl zwischen verschiedenen Hauptgerichten, es hätte auch was "richtiges" gegeben  :)
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #43 am: 27. Juli 2015, 17:10:23 »
Wieder ein sehr schöner Tag - mit würdigem Abschluss, mir könnte das Cassoulet schmecken  :)

Figeac gefällt mir gut. Ich mag es in den Gassen französischer Dörfer zu schlendern.

Ich finde du hast sehr schöne Unterkünfte gebucht, wie war denn so den Durchschnittspreis? Ich nehme an, in den Sommerferien sind diese erheblich teurer  :(

Paula

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Re: Frankreich und Spanien: Berge und Me(h)er
« Antwort #44 am: 27. Juli 2015, 17:53:29 »
Ich finde du hast sehr schöne Unterkünfte gebucht, wie war denn so den Durchschnittspreis? Ich nehme an, in den Sommerferien sind diese erheblich teurer  :(

Die Unterkünfte hat alle mein Freund ausgesucht, ihm gebührt das Lob  :) das war eigentlich ziemlich einfach denn das war alles in booking.com. Die meisten Zimmer haben knapp 100 € gekostet. Das schöne Hotel von der zweiten und dritten Nacht etwa 120€, alle anderen waren so 90-100 € nur das in Carcasonne war glaube ich 110 €. Das billigste war in den Pyrenäen fü 80 €

ob die Preise im Hochsommer höher sind weiß ich nicht, kann natürlich sein, aber das kannst du per booking.com leicht rausfinden.
Viele Grüße Paula