Autor Thema: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit  (Gelesen 46536 mal)

Silv

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #60 am: 28. Juli 2015, 12:43:04 »


Interessanter Stellplatz für einen Wohnwagen!  :)
Liebe Grüße
Silvia

serendipity

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #61 am: 28. Juli 2015, 23:45:11 »
Die Eishöhle wäre nun nicht so mein Ding gewesen, aber die Bilder deiner "Kurverei" gefallen mir ausgesprochen gut  ;)

Horst

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #62 am: 29. Juli 2015, 19:21:20 »
"Coole" Höhle.  ;)
Die Gegend dieses Tages gefällt mir - wirkt so als wenn die letzten 100 Jahre da nicht stattgefunden hätten.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Andrea

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #63 am: 13. August 2015, 21:45:24 »
Heute habe ich gelesen, dass nach Peter Maffay eine Schule in Brasov nach ihm benannt wurde. Dort ging er zur Schule. Den einzigen Online-Artikel, den ich dazu gefunden habe, war aus gerechnet die Bild und verkneife mir daher den Link.  ;)
Liebe Grüße, Andrea



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serendipity

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #64 am: 24. August 2015, 22:36:01 »
Liebe Birgit, ich hoffe doch, dir geht es gut.

Ich kenne das so gar nicht von dir, dass ein Reisebericht so stockt, du bist ja sonst die vorbildliche Reiseberichtschreiberin.
 
Vielleicht hat der Bericht mit deiner neuen Facebook-Indien-Gruppe kollidiert, mich würde es allerdings sehr interessieren, wie deine Reise durch Rumänien weitergeht bzw. -ging und würde mich freuen, wenn du für diesen Bericht noch einmal etwas Zeit finden würdest.

Andrea

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #65 am: 24. August 2015, 22:40:28 »
Bestimmt hat sie nur gewartet, bis du aus dem Urlaub zurück bist, damit du nicht so viel aufholen musst. Aber ich will natürlich auch mehr wissen! *drängel*
Liebe Grüße, Andrea



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Birgit

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #66 am: 25. August 2015, 06:31:33 »
Hi zusammen,

ich bekomme es gerade nicht gut geregelt, habe ein bisschen viel um die Ohren, den Reisebericht aber nicht vergessen...

Ich sehe zu, dass wir die nächsten Tage noch heile wieder in Bukarest und dann zu Hause ankommen :)

Ich bin aber die kommenden drei Tage auswärts unterwegs. Wenn ich dann am Donnerstag auch noch aus Frankfurt wieder da bin, dann wappne ich mich zum Endspzrt, OK?

Paula

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #67 am: 25. August 2015, 08:39:00 »
immer schön langsam Birgit, wir sind im Urlaub - nicht auf der Flucht  ;)
Viele Grüße Paula

Birgit

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #68 am: 25. August 2015, 21:55:20 »
FR, 29.5. Sibiu und umzu

Den ganzen Tag will ich mir Sibiu ansehen.

Nach einem langen Frühstück in der Huet Residence mache ich mich auf die Socken. Weit liegt hier ja nichts auseinander und es folgt nun wieder ein richtig schöner Tag mit tollem Wetter.

Ich streife kreuz und quer durch die Stadt, in der heute übrigens offenbar viele hoffnungvolle Abiturienten und Abiturientinnen ihren Erfolg feiern. Sie tun es chic gemacht, besonders die Mädels. Eine junge Dame im Stil der schon wieder in Vergessenheit geratenden Lena, die vor einigen Jahren den Grand Prix de la Chanson gewann nach der anderen wird mit ihrem Doktorhut und Blume in der Hand im knielangen Kleidchen und sündhaft hohen Schuhen fotografiert. Die Jungs tragen eher ihre guten Jeans, frisch geputzte Schuhe und ihr neues weißes Hemd.

Ich schlendere von Ort zu Ort, setze mich hier und da mal auf eine Bank, beobachte das Treiben an der Lügenbrücke und vor allem auf dem bunten Markt in der Unterstadt.

Ich lasse mal lieber Bilder sprechen:

Der bunte Markt. Von wegen, in Rumänien gibt es nix! Hier bieten nicht nur 'richtige' Händler ihre Waren an, auch die eine oder andere Bäuerin möchte hier Sträuße aus Wiesenblumen, winzige Walderdbeeren oder Holunderblüten verkaufen. Eine alte Frau schiebt ihr Wägelchen systematisch von Stand zu Stand und prüft die Ware. und ab und zu landet etwas in ihrem Wägelchen. Und dann gibt es noch eine geflieste Halle, in der Fleisch und Käse verkauft werden.











Die Altstadt besteht quasi aus dem großen (herrschaftlichen) Ring (=Platz) und dem kleinen Ring der Händler und Handwerker. Am großen Ring das Rathaus und mitten auf dem Platz der Narrenkäfig, in den man im Mittelalter Randalierer eingesperrt hat.

















Wahrzeichen der Stadt ist die Lügenbrücke. Wer auf ihr lügt, bringt die Brücke zum Einsturz. Wo man also fragen sollte 'liebst du mich', sofern man an der ehrlichen Antwort wirklich interessiert ist, dürfte also klar sein. Vielleicht sollte man sicherheitshalber neben der Brücke stehenbleiben, wenn man fragt.



Die orthodoxe Kathedrale. Ich mag orthodoxe Kirchen, vielleicht, weil sie keine Bestuhlung haben und das Verhalten der Gläubigen darin ein bisschen an indische Tempel erinnert.





Das altehrwürdige Brukenthal-Gymnasium, in das ich sogar einen Blick werfen darf. Der Mann an der Pforte bedauert nur, dass ich nicht in die Klassen schauen kann, da noch Unterricht sei. Und gleich daneben liegt die Evangelische Stadtpfarrkirche.





Man kann zwei Türme erklimmen für den Blick über die Stadt. Zuerst geht es auf den Ratsturm.









Und auch von der Stadtpfarrkirche kann man runtergucken, sofern man sich denn hoch traut. Vorbei an den Glocken geht es über eine etwas wackelig wirkende frei schwebende Holztreppe nach oben, aber man wird mit einem tollen Ausblick belohnt.













Am späteren Nachmittag möchte ich noch etwas Landluft schnuppern. Ich steuere drei Orte an.

Sibiel, kein deutsches, sondern ein rumänisches Dorf. Daher gibt es hier auch keine Kirchenburg, sondern eine auch charmante orthodoxe Dorfkirche.







Cristian (Großau): Ein Dorf mit Kirchenburg und zig Störchen. Überall um mich herum klapppert es wie verrückt. Und im Dorfladen wird eine Kundin deutscher Abstammung von der Kassiererin angesprochen und gebeten zu übersetzen, als ich kein Rumänisch verstehe. Alle wieder mal total nett hier!







Ocna sibilui (Salzburg), ein Kurbad, das gerade wieder im Auferstehen ist, derzeit aber noch denkbar uninteressant. Eintritt kostet das Bad nicht, ich könnte also im heilenden Salzwasser baden und es mir auf einer der Liegen in der Sonne bequem machen. Na ja, vielleicht nächstes Mal.





Nach der Rückkehr sitze ich in der Abendsonne auf der Treppe vor meiner Pension. Das nette Mädel, das die Pension und das angeschlossene Café bewacht, bringt mir ein Sitzkissen und einen Campari Orange, den sogar kostenfrei als 'Welcome-Drink'. Ich genieße Drink, Abendsonne, Katzekraulen und den Blick und bin zufrieden.









Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten: Ausblicke von den Türmen über die Stadt, die Lügenbrücke und das Storchendorf Cristian.

Andrea

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #69 am: 25. August 2015, 22:30:13 »
Irgendwie habe ich jetzt ein schlechtes Gewissen, dass ich so auf die Weiterreise gedrängelt habe... Andererseits habe ich heute wieder total nette Orte und Leute kennengelernt. Danke dafür!
Liebe Grüße, Andrea



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Birgit

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #70 am: 25. August 2015, 23:01:54 »
Kein Problem, Andrea, manchmal steht das Schwungrad still und muss wieder in Gang kommen - mit anderen Worten: Manchmal brauche ich einen liebevollen Tritt ;)

Paula

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #71 am: 26. August 2015, 08:51:54 »
Sibiu ist ja wie aus dem Ei gepellt, das gefällt mit gut. Ein Freund von mir hat Verwandte dort, die Familie seines Großvaters stammt aus Rumanien. Er war schon öfter dort aber aus seinen Erzählungen konnte ich mir irgendwie kein Bild machen. Das wirkt doch ziemlich modern. Dagegen das Bild von der Pferdewagen mit dem Schwein drauf, das ist Rumänien wie ich es mir vorgestellt habe, bestimmt gibt es große Unterschiede zwischen Stadt und land. Oder sind die (ehemals) deutschen Gemeinden wohlhabender?
Viele Grüße Paula

Birgit

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #72 am: 26. August 2015, 09:22:23 »
Sibiu war vor einigen Jahren Kulturhauptstadt Europas. Ich erinnere mich, dass Weimar 1999 auch so nett herausgeputzt wurde. Schließlich zieht so ein "Titel" ja auch Touristen an.

Ich kann nur meinen Eindruck schildern: Ich vermute, dass jede Menge Deutschstämmige, die seit den 90er Jahren nach Deutschland gegangen sind, ihre Ersparnisse in ihre Häuser und Grundstücke gesteckt haben in ihren rumänischen Dörfern und Städten.

Klar sind solche Vorzeigestädte besonders herausgeputzt, aber du solltest mal die Vorstädte sehen ;)


Horst

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #73 am: 26. August 2015, 18:03:01 »
Hi Birgit,

wie sieht es denn im Land unterwegs mit der Verständigung aus. Kommt man da mit Englisch weiter?
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Birgit

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #74 am: 28. August 2015, 18:30:17 »
Moin Horst,

in Siebenbürgen sprichst du am besten Deutsch, in den Städten kommst du überwiegend mit Englisch weiter, vereinzelt spricht man dich auf Französisch an, auf dem Land kannst du schnell mal in Situationen kommen, in denen du dich mit deinen Mitmenschen ohne Worte verständigen musst ;)

Ach ja, Ungarisch zu können, könnte von Vorteil sein, denn es gibt auch Regionen, in denen viele Ungarn leben.