Autor Thema: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines  (Gelesen 15590 mal)

Horst

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Shitstorm über United Airlines:

Zitat
Ärger für United Airlines: Die Fluglinie sieht sich laut einem CNN-Bericht dem Vorwurf des Rassismus ausgesetzt, nachdem eine Stewardess sich weigerte, einer Muslima eine ungeöffnete Dose Cola zu geben - angeblich aus Sicherheitsgründen..... Die Stewardess verweigerte ihr die Dose mit der Begründung, dass sie diese als Waffe einsetzen könne. Zugleich soll die Servicekraft aber einem Mann daneben ein ungeöffnetes Bier gegeben haben. Als die Frau protestierte, eskalierte die Situation....


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Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #1 am: 31. Mai 2015, 21:55:41 »
Weiß nicht, manche Leute suchen aber auch wirklich den Streit. Das kann mir kein Mensch erklären, warum eine geöffnete Dose Cola so unhygienisch ist, dass man nach einer ungeöffneten Dose verlangt. Das ist skurril. Ist mir ehrlich egal, ob die Stewardess dann übertrieben hat mit der "Waffendrohung". Sind beide Schuld, in Flugzeugen werden nun einmal die Dosen geöffnet (was ein Akt der Freundlichkeit ist) und dann kann man bei der nächsten Dose vielleicht vorher fragen, ob man die ungeöffnet haben kann, aber diese verheulte Tour, das wäre unhygienisch und eine Diskriminierung ist für mich nur noch Mittel zum Zweck, um Punk zu veranstalten.

In jedem Restaurant werden Getränke offen im Glas serviert, das ist das allernormalste der Welt und wer da Angst hat, sollte sich mal beraten lassen.

Manchmal verstehe ich die Menschen einfach nicht mehr. So ein Vorfall gehört dazu.

Andrea

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #2 am: 31. Mai 2015, 22:03:23 »
Jetzt bin ich aber irritiert: Ich habe auf meinen letzten Flügen immer verschlossene Dosen bekommen. Meist sogar gleich zwei. Ist mir ehrlich gesagt auch lieber.
Liebe Grüße, Andrea



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Birgit

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #3 am: 31. Mai 2015, 22:31:04 »
Vor allem kann man anderen auch sein Buch, seinen Laptop, seinen Schirm, bei internationalen Flügen das Parfum aus dem Duty Free Shop, den Fotoapparat oder das Handy an den Kopf werfen...

Anstellerei wegen einer geöffneten oder geschlossenen Colabüchse kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen. Ich bekomme Cola meistens im Becher, da muss man im Zweifel auch durch.

Die eine Dame beifallheischend und der Schuss ging nach hinten los, als die Sitznachbarn ihre Ansicht nicht teilten, die andere Dame überpflichtbewusst und wahrscheinlich angep... wegen der Anstellerei des Fluggastes. So ist das nun manchmal!

Rainer

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #4 am: 31. Mai 2015, 22:51:06 »
Jetzt bin ich aber irritiert: Ich habe auf meinen letzten Flügen immer verschlossene Dosen bekommen. Meist sogar gleich zwei. Ist mir ehrlich gesagt auch lieber.

Und ich bestelle erst gar keine Cola...

Der Rotwein kommt in der Flasche und wird am Platz in das Glas gegossen. Aus der Flasche saufen wäre ja auch pervers, wenn auch hygienischer?!  :frech:


Der ganze Akt ist doch von vorne bis hinten auf Provokation ausgelegt und die Stewardess ist darauf angesprungen. Und dann wird auch noch non-chalant ein diskrimierender Akt daraus, weil die Stewardess selbstverständlich derselben Kundin die geöffnete Dose weggenommen und natürlich weggekippt hätte (und eine neue ungeöffnete hingestellt hätte, mit einem Ausdruck der Sympathie und Freude), wenn diese Kundin kein Kopftuch getragen hätte. Das ist die Botschaft, die uns mitgeteilt wird.

Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

DocHoliday

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #5 am: 01. Juni 2015, 09:30:00 »
Provokation? Anstellerei?
Die Dame wollte eine ungeöffnete Dose Cola, sonst nichts. Warum ist doch völlig egal.

Und sie bekommt sie nicht, weil man die ja als Waffe benutzen könnte? Das ist ja wohl ein Witz oder?
Und der Sitznachbar, der gerade sein Bier ungeöffnet bekommen hat, kackt sie an "Shut the fuck up!"

Ich kann schon verstehen, warum sie darüber nicht glücklich ist und ich sehe auch nicht den kleinsten Grund, warum das ganze ihre eigene Schuld gewesen sein sollte.

Den Wein kriege ich übrigens bei kürzeren Flügen und in der Eco meist in so kleinen 0,175l Fläschchen. Und ich lasse mir die auch ungeöffnet geben, ich oller Provokateur ich!

Birgit

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #6 am: 01. Juni 2015, 10:48:17 »
Na ja, es ist natürlich nicht allein ihre Schuld. Aber wenn ich mich mal im Geiste auf den Platz setze und ich bestelle eine Cola, dann finde ich es schon äußerst anspruchsvoll darauf zu bestehen, dass die Dose geschlossen ist und die Unterstellung, dass da hygienisch etwas nicht in Ordnung ist, auch schon einen dicken Hund. Schließlich war sie an Bord einer renommierten Airline und nicht in einer abgewrackten Kneipe in einem hygienisch bedenklichen Land der Dritten Welt, in der der Verdacht der Panscherei nahe liegt.

Was mache ich, wenn ich mir im Flugzeug eine Cola bestelle? Ich nehme die, die kommt, ohne dem Service irgend etwas zu unterstellen. Und wenn die Dose geöffnet kommt und man erklärt mir, man könne mir leider keine geschlossene Dose bringen, dann ist das auch OK. Schließlich habe ich mit dem Ticket nicht die gesamte Airline gekauft. Zum Mitnehmen sind die Getränke nicht da, und falls ich Angst habe, dass die Cola über den Rand schwappt, dann trinke ich einen Schluck ab.

Muss sie denn da gleich im Hinterkopf haben, dass es an ihrem Kopftuch liegt? Vielleicht hat die Flugbegleiterin bei ihrem Nachbarn auch einfach vergessen die Dose zu öffnen oder sie hat es aus Faulheit nicht getan, oder weil sie vielleicht weiß, dass das Bier dann zu sprudeln beginnt und sie keine Zeit hat das Sprudeln abzuwarten und sich den Wagen oder dem Gast die Hose in Bier einzuweichen.

Ich habe schon den Eindruck, dass sie da auch sehr gewillt war, sich rassistisch behandelt und benachteiligt zu fühlen, auch wenn ich nicht so weit gehen würde zu denken, dass sie absichtlich provozieren wollte.

Und natürlich hätte die Flugbegleiterin damit auch eine Spur diplomatischer umgehen können, aber nobody is perfect.

Das "Shut the fuck up" ihres Nachbarn ist natürlich jenseits von Gut und Böse, wenn es denn so gewesen ist und ihre Darstellung nicht nur die halbe Wahrheit ist, das ist aber doch nicht in der Verantwortung der Airline.

Andrea

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #7 am: 01. Juni 2015, 11:15:40 »
Klar, wenn ich ein offenes Getränk bekomme, dann ist es eben so. Aber ich persönlich finde geschlossene Getränke deswegen besser, weil ich dann nicht ewig die offene Dose stehen habe, nur weil ich in dem Moment, wo der Service vorbei kommt, noch keinen so großen Durst habe. Cola ohne Kohlensäure ist... Ganz zu schweigen von Bier.

Und ich bin ehrlich: Mich hätte es auch verwundert, wenn andere eine geschlossene Dose bekommen können und ich nicht und dann die irre Begründung mit der Waffe zu hören bekäme. Ich denke schon, das Moslems seit 9/11 so einiges an Diskriminierung ertragen mussten und sind da nun vielleicht besonders empfindlich.

Heiko hat vor ein paar Monaten übrigens mal was (fast) Lustiges erlebt: Unsere Fleischerei ist hier in der Gegend sehr bekannt für ihre gute Qualität und die Leute kommen von weit her, um hier für ihren Grillabend einzukaufen. Draußen steht ein großes Dekoschwein und an der Auslage erkennt man schnell, dass da eher weniger Rind- und Geflügelfleisch dabei ist. Eine Frau mit Kopftuch betrat den Laden und machte einen riesigen Einkauf an Wurstwaren. Heiko war schon verwundert, sagte aber natürlich nichts. Und dann kam es wie es kommen musste: Die Kundin fand heraus, dass sie da wohl reichlich Schweinefleisch gekauft hatte und machte einen Wahnsinnsaufstand, wie man ihr denn so einen "Dreck" verkaufen könne. Man würde ja wohl sehen, dass sie Muslima sei! Sie verlies schimpfend den Laden...

Ich bin ja auch Verkäuferin im LEH und ich hätte der Kundin vermutlich gleich gesagt, dass das alles aus Schweinefleisch ist. Ich werde nämlich oft gefragt, ob irgendwo Schwein drin ist. Und ich sage den Kunden auch, wenn es zum Beispiel bloß Gelatine ist. Dann wird das Produkt nämlich nicht gekauft. Heiko dagegen meinte, die Frau hätte ja wohl wissen können, dass das alles Schweinefleisch ist.
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #8 am: 01. Juni 2015, 11:48:40 »
Na ja, wenn die Frau schon öfter in Deutschland einkaufen war, hätte sie zumindest wissen müssen, dass man da mal nachfragen muss.

Aber man stelle sich vor, ihr wäre gesagt worden, das sei aber Schweinefleisch, und aus irgendeinem Grund hätte sie es so gewollt. Stünde dann vielleicht im örtlichen Käseblatt oder gar in der BILD, dass sie diskriminiert wurde, weil sie Muslima sei, man habe sie in dem Laden nicht bedienen wollen? Das wäre sicher auch wieder eine Frage dessen gewesen, wie sie so drauf ist und die Situation interpretiert...

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #9 am: 01. Juni 2015, 11:57:09 »
Ganz genau. Menschen sind nun einmal Menschen. Eine Reaktion der Frau auf den Hinweis mit dem Schweinefleisch hätte dann auch sein können: "Glauben sie ich bin doof, nur weil ich ein Kopftuch trage? Ich weiß, dass das Schweinefleisch ist und es ist nicht für mich" So oder so: Mulitkulti bereichert, schafft aber auch Missverständnisse.
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #10 am: 01. Juni 2015, 12:45:07 »
Provokation? Anstellerei?

Ja, ist es.

Die Dame wollte eine ungeöffnete Dose Cola, sonst nichts. Warum ist doch völlig egal.

Sie hat eine Cola bestellt, in dem Text steht nichts davon, dass sie eine "ungeöffnete" Cola bestellt hat. Die Cola wird ganz normal geöffnet (sehr oft wird sogar angegossen) und diese geöffnete Cola will sie dann doch auf einmal nicht, jetzt muss es eine geschlossene Dose sein. Und der Vorwand, eine offene Dose wäre unhygienisch (weswegen sie die nicht haben wollte), das ist hanebüchen. Das ist reine Schikane, sonst gar nichts.

Und ja natürlich, der ganze Rest von der Stewardess (die natürlich angepisst war) war genauso hanebüchen. Aber daraus nun auch noch eine Diskriminierung abzuleiten, das toppt das ganze Geschehen.

Rainer

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #11 am: 01. Juni 2015, 12:53:23 »
Den Wein kriege ich übrigens bei kürzeren Flügen und in der Eco meist in so kleinen 0,175l Fläschchen. Und ich lasse mir die auch ungeöffnet geben, ich oller Provokateur ich!

Jaja, in der Eco in der Du ständig herumfliegst. Du bekommst genauso wie ich bei BA den Wein aus der offenen Flasche eingeschenkt und Du nimmst auch eine geöffnete Cola. Mit Sicherheit gibst Du eine für Dich geöffnete Dose nicht zurück, weil Du das unhygienisch findest. Übrigens wird auch in der Eco die kleine Flasche angeöffnet, habe ich auch noch nie anders erlebt. Da wird eine Serviette um den Hals gelegt und mit kleinem "Knack" die Flasche geöffnet. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einfach so eine geschlossene Flasche hingestellt bekommen zu haben. Das ist ein ganz normaler freundlicher Serviceakt und der ist bei den Flugbegleitern sicherlich schon längst in Fleisch und Blut übergegangen.

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass da jemand etwas ausprobieren wollte. Das ist so dermaßen das normalste der Welt, dass man ein Getränk (auch im Flugzeug) offen serviert bekommt, dass jede andere Darstellung wenig glaubhaft ist.

Horst

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #12 am: 01. Juni 2015, 12:56:12 »
Weiß nicht, manche Leute suchen aber auch wirklich den Streit. Das kann mir kein Mensch erklären, warum eine geöffnete Dose Cola so unhygienisch ist, dass man nach einer ungeöffneten Dose verlangt.
Na ja, kann sein, daß die Finger (natürlich bakterienübersäät) desjenigen der sie öffnet das Blech um die Öffnung der Dose berühren.
Daß das jemand nicht mag, ist vielleicht übertrieben.
Das Verhalten der Stewardess aber einfach nur blöd und im Nachgang sehr schädlich für ihren Arbeitgeber (und dadurch wohl auch für sie selbst).

Zu glauben daß Herkunft, Aussehen, Hautfarbe in dem Zusammenhang keine Rolle spielen halte ich für naiv.
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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #13 am: 01. Juni 2015, 13:14:23 »
Na ja, kann sein, daß die Finger (natürlich bakterienübersäät) desjenigen der sie öffnet das Blech um die Öffnung der Dose berühren.

Nur ist die Stewardess sicherlich nur eine Person von X Personen, die diese Dose anpatschen. Die ist schon beim Einräumen angepatscht worden. Und das auch noch mehrfach, bis sie endlich im Board-Trolley steht.

Zu glauben daß Herkunft, Aussehen, Hautfarbe in dem Zusammenhang keine Rolle spielen halte ich für naiv.

Weiß ich wirklich nicht, das ist eine Streßsituation und wie sich Menschen da verhalten, ist nicht vorhersehbar. Es ist absolut nicht auszuschließen, dass sich der Vorfall auf genau die gleiche Art ereignet hätte, wenn die Passagierin kein Kopftuch getragen hätte. Und natürlich bemüht man dann einen Vorwand, der höher geht als das Wohl des Passagiers und das ist nun einmal die Sicherheit an Board. Dass das alles Quasch und erfunden ist, ist klar, aber ist wirklich das Kopftuch der Auslöser oder einfach die Situation, weil sie nun eine geöffnete Dose wegkippen darf und wahrscheinlich in die Galley zurücklaufen und eine neue Dose holen darf? Einfach der spontane Ärger über eine übertrieben pingelige Kundin?

Andrea

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Re: Ohne Worte - Dosen Verbot für Muslima bei United Airlines
« Antwort #14 am: 01. Juni 2015, 13:20:55 »
Das mit der Hygiene ist wirklich albern (da hätte ich auch noch einige verrückte Storys auf Lager), aber trotzdem hätte ich mich (ohne Kopftuch) auch ziemlich verarscht verschaukelt gefühlt.

Rainer, ich bin ja auch mit BA unterwegs gewesen, aber vielleicht gehört das Öffnen der Dosen dort in der Eco nicht zum Service?  ;)
Liebe Grüße, Andrea



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