Und für den kommenden Urlaub haben in Frankreich und Spanien haben wir ein 4 Sterne Parador Hotel für 115 € gebucht. Da kann man in USA lange suchen. Ich habe schon den Eindruck dass die Preise drüben höher sind.
Das ist ja auch schwer zu vergleichen. Außerhalb der Metropolen findest Du in den USA ja eigentlich fast nur die "Motels", die im allerseltensten Fall wirklich 4 Sterne haben (ich wüßte ehrlich nicht, irgendwo schon einmal in einem Motel ein offizielles Dokument oder so gesehen zu haben, wo die Sterne angegeben sind). Ich denke, die meisten unserer Motels haben 2 Sterne und die etwas besseren haben 3 Sterne. Ich weiß auch nicht, was die Kriterien für diese Sterne sind. Innerhalb der großen Metropolen wiederum dürften echte 4-Sterne-Hotels sicherlich sehr teuer sein, dass die in Las Vegas ausnahmsweise überhaupt bezahlbar sind, liegt u.a. daran, dass die Zimmerpreise nur einen Teil der Einnahmen ausmachen, ca. 40% kommt (angeblich) über "Zocken" in die Kasse, ein weiterer Teil über die (ziemlich teuren) Shows. In Las Vegas versuchen die Hotels, mit halbwegs günstigen Preisen die Gäste ins Resort zu locken, der Rest "ergibt sich".
Das ist für Hotels in Chicago, New York usw. natürlich keine Kalkulationsgrundlage - die müssen größtenteils die Kosten über die Zimmerpreise reinholen. Das erklärt, warum 4-Sterne Hotels dann entsprechend teuer sind.
Bei spanischen Hotels (französische kenne ich leider keine) ist die Infrastruktur oft völlig anders, insbesondere weiß ich aus persönlichen Gesprächen, dass beispielsweise die Angestellten in "RIU" Hotels wirklich für einen Hungerlohn arbeiten und dann auch noch einen 12-14 Stunden Tag haben. Grausam. Aber sie machen das, weil die guten Hotels oft als Referenz sehr hilfreich sind, um später dann in anderen Hotels eine bessere Position zu bekleiden. Da wird harte Knochenarbeit für extrem wenig Geld geleistet. Das ist in den USA nur eingeschränkt möglich und schon sind die Personalkosten wieder höher. (Kleine Stichelei am Rand: ohne die vielen "verhassten" Mexikaner im eigenen Land, würde ein großer Teil der Hotel/Motel Infrastruktur zusammenbrechen, weil das zum hohen Teil die Leute sind, die die Zimmer machen usw. für kleines Geld).
Und dann kommt in den USA noch die berühmte Lage dazu - Amerikaner sind ja durchaus geschäftstüchtig und wenn ein Motel gut und entsprechend gebucht wird, dann probieren die jeden Preis aus. So lange der Kunde zahlt, gehen die Preise weiter hoch. Erst wenn das Angebot gesättigt ist, pegelt es sich wieder ein.
Insgesamt kann ich Dir nur ans Herz legen, vielleicht mal über den eigenen "Schweinehund" zu springen und auch mal Motels der schlichteren Ketten auszuprobieren und auch Lagen abseits der teuren Touristenlagen auszuprobieren. Letzteres muss nicht gleich X hundert Meilen bedeuten. Ein wunderbares Beispiel ist der Ort "Hurricane", der befindet sich in Utah ungefähr auf dem halben Weg zwischen St. George (das liegt an der Autobahn) und dem Ort Springdale, da kommt dann der Eintritt in den Zion. Während in Springdale fast nur teure Motels anzutreffen sind, sind die Zimmerpreise in Hurricane, obwohl es nur 20 Meilen ca. weiter weg liegt, pi mal Daumen nur halb so hoch, aber es gibt auch kaum die ganz teuren Anlagen (a la Holiday Inn Express). Aber ein Zimmer im Super8 oder in der Travelodge kostet da oft nur wenig mehr als 50$. Und die sind nicht schlecht, wirklich nicht. Klar, es ist nicht so gediegen, aber es ist absolut in Ordnung.
In den letzten beiden Jahren haben wir für uns die "EconoLodge" neu entdeckt, habe ich früher auch (völlig irrational) einen großen Bogen drum gemacht. Nun haben wir einige davon ausprobiert, da gibt es nichts zu bemäkeln und beispielsweise die EconoLodge in Santa Fe, wenn Du da ins Zimmer kommst, dann ist das fast genauso wie ein Comfort Inn, ich war echt platt. Kostete auch nur ca. 50$. Probiere es aus, frage hier im Forum im Zweifel vorher nach, vielleicht kennt jemand dieses oder jene Motel konkret und anschließend wirst Du feststellen, dass wirklich nicht immer über 100$ sein muss, es geht wirklich auch günstiger "ohne die Krätze zu bekokmmen".