Paula, das sind wunderschöne Eindrücke aus dem DV, vielen Dank dafür und fürs Fernweh stärken - obwohl es mich ja trotzdem erst mal wieder ans Meer ziehen würde
das geht mir jetzt auch so, drum fereue ich mich dass beim nächsten Urlaub in Frankreich und Spanien auch ein paar Tage am Meer dabei sind
Tag 5 Montag 16.3.2015 vom Death Valley in die Mojave NP Heute Morgen waren wir beide um halb 6 wach und haben Kaffe gemacht, geduscht und gepackt. Beim Frühstück waren wir die ersten
diesmal hatte ich Oatmeal mit Obst, an den Preis erinnere ich mich nicht mehr, ist wahrscheinlich gut so
ein Abschiedsfoto, es hat uns super gefallen hier!
Nach dem Auschecken haben wir getankt und sind zum Zabriskie Point gefahren. Laut Parkzeitung soll der Parkplatz dort eigentlich wegen Renovierungsarbeiten gesperrt sein, aber war wohl gerade rechtzeitig für uns fertig geworden
die Strasse war ganz frisch geteert.
Obwohl es erst halb 8 Uhr war waren schon einige Leute unterwegs.
Hier sieht man die neue Mauer am Aussichtspunkt. Die Fotografen stehen vor der Mauer unmittelbar vor dem Abgrund, das sieht man am Bild nicht aber an dieser Kante geht es steil nach unten, so nah habe ich mich nicht an die Kante gewagt.
Es war noch etwas dunkel, aber die Ausblicke haben uns jetzt schon begeistert, das ist wohl die schönste Stelle im Park!
Diese Zacke müßte der Manley Bacon sein, zu dessen Fuß wir gestern gewandert sind. Man kann vom Golden Canyon bis zum Zabriskie Point wandern, laut der offiziellen Doku war aber auch der Wanderweg wegen der Bauarbeiten gesperrt, man hat aber den Trailhead nahe des Aussichtspunktes gesehen, der Trail war wohl auch wieder offen. Sollte ich noch mal das Glück haben ins Death Valley zu kommen werde ich diese Wanderung sicher unternehmen.
nach einer Wolle kam die Sonne raus und die Felsen leuchteten einfach herrlich. Wenige Minuten später war das Licht wieder "weg", es war dann einfach zu hell. Der Zabriskie Point ist definitiv eine Morning Location!
der geniale Hintergrund wird auch von Modefotografen
und Filmschaffenden genutzt. Über diesen schrägen Vogel haben sich alle Anwesenden sehr amüsiert, er wurde gefilmt während er sich graziös umdreht. Die Filmcrew war über das Publikum gar nicht glücklich denn das allgemeine Gekicher war im Film sicher zu hören
Danach sind wir durch den 20 Mule Team Canyon gefahren, einer kurvigen und teils sehr steilen Einbahnstraße die keinesfalls für Wohnmobile geeignet ist. Der Blick war ähnlich wie am Zabriski Point, man ist nur mittendrin:
ein erstklassiger Abschluß unseres letzten Tages im Death Valley
Wo die Parkstraße auf den Highway 127 trifft ist der "Ort" Death Valley Junction. Früher hatte der mal ein paar Hundert Einwohner und ein Opernhaus: das Armagosa Opera House, hier haben wir kurz angehalten
innen kann man es leider nur im Rahmen einer Führung besichtigen. Heute beherbergt das Gebäude auch ein Motel. Das ist zwar von der Lage zum Death Valley nicht schlecht, aber ich glaube es gibt hier kein einziges Restaurant. Alles wirkte wie ausgestorben.
Dann hatten wir eine ziemlich lange Fahrt nach Baker, die Landschaft war schön, es geht immer wieder durch Badlands, kilometerweit nix als Pampa und kaum Autos. In Baker haben wir in einem Schnellrestaurant Kaffee getrunken und sind dann auf die I15 Richtung Vegas gefahren.
Schon entlang der I15 sieht man den Wald aus Joshua Trees, wir hatten uns für die Wanderung zum Teutonia Peak entscheiden die durch das weltweit größte Vorkommen von Joshua Trees führen soll. Von der I15 ging es über die Cima Road in die Mojave NP hinein, der Trailhead war mit der Beschreibung gut zu finden.
Der Weg war gut markiert, man kann man ihn nicht verfehlen. Er geht zunächst im flachen Gelände später geht es einen Hügel hinauf von wo man einen tollen Blick hat. Der Weg ist einfach zu gehen und auch nicht besonders anstrengend.
Dieser Weg ist die
pure Idylle. Unscheinbare Vögel zwitschern wunderbar, Klapperschlangen vor denen gewarnt wurde haben wir zum Glück keine gesehen, hamsterähnliche Pelztierchen (nur größer als diese) huschen über den Weg und überall sind Löcher im Boden. Viele dicke Eidechsen laufen umher, ein Hase wurde auch gesichtet. Dazu Abertausende Joshua Trees fast plantagenartig und andere Kakteen und Wacholderbäume, so eine spacige Natur habe ich überhaupt noch nicht gesehen! Dazu haben wir unterwegs insgesamt nur drei weitere Menschen getroffen.
Die Bäume sind bis zu 5 Metern hoch (geschätzt), dies war ein besonders schöner
wir haben ständig angehalten um die Bäume zu fotografieren, soo viele Formen, Größen so richtig zum schwelgen
Der Weg geht dann den Hang hoch, der Blick wird immer besser auf die umgebenden Berge und Hügel
hier am Hang standen diese besonders schönen Kakteen mit kreisrunden Blättern, wieder eine Art die ich noch nicht gesehen hatte!
hier waren wir kurz vor dem Gipfel
Blick vom Gipfel Richtung Cima, die grünen Punkte im Tal sind alles Joshua Trees!
Dann ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück. Unterwegs mußten wir wieder x-mal anhalten und die Bäume fotografieren die wir auf dem Hinweg irgendwie übersehen hatten
dies hier war der schönste von allen, er hat Füße
bizarre Formen
und Blühten natürlich auch
Der Weg war mit 2 Stunden angegeben, wir waren knapp 3 Stunden unterwegs, wir haben auf dem Gipfel Rast gemacht um die Aussicht zu genießen und sind oft zum fotografieren stehen geblieben.
Diese Wanderung bekommt von mir zehn von 10 möglichen Punkten! Ich kann es gar nicht fassen dass ich in noch keinem Reisebericht darüber gelesen habe. Ich habe die Wanderung eigentlich nur rausgesucht weil man auf dem Weg nach Needles durch die Mojave durchkommt und ich keine Lust auf reine Fahrtage hatte.
Anschließend sind wir zum Kelso Depot gefahren, einem ehemaligen Bahnhof für den Boraxabbau vom Death Valley, der nun eine Bahnhofsmuseum ist. Die Straße war katastrophal: riesige Schlaglöcher die man teils nur auf der Gegenfahrbahn umfahren konnte, zum Glück waren wir fast allein hier. Das war die schlechteste Straße die ich je gefahren bin. War anfangs der Teerbelag mehr oder weniger großflächig abgefahren waren auf der weiteren Strecke badewannengroße Löcher. Am Anfang bin ich so in ein Loch reingedonnert dass ich dachte der Reifen platzt (zum Glück hat er gehalten), danach bin ich dann schön langsam gefahren und um die Schlaglöcher drumrum gekurvt. Mit einem Wohnmobil kann man hier wahrscheinlich gar nicht mehr fahren und wenn ich die Route heute planen müßte würde ich auf die I15 zrückfahren und außen um die Mojave fahren. Das schönste Stück ist eh die Gegend um den Teutonia Peak.
Der Bahnof war schön renoviert, es kostet keinen Eintritt, aber wenn man kein Eisenbahnfan ist, ist es nicht besonders interessant. Das Lokal im ehemaligen Wartebereich ist leider nicht mehr existent, ich kann mir vorstellen dass einfach viel zu wenig Leute hier vorbeikommen. War also nix mit Kaffee und Imbis. Nach einem kurzen Blick in die Ausstellungsräume sind wir weiter gefahren. Die Kelbaker Road war auf kleinen Teilstücken neu geteert, der Rest aber genauso übel wie vor Kelso. Wir waren froh als wir auf der I40 ankamen. Auf einen Abstecher zu den Kelso Dunes hatten wir angesichts der Strassenverhältnisse keine Lust.
Um 17 Uhr trafen wir im Best Western Hotel in Needles ein. Ein nettes Hotel mit einer riesigen Voliere im Eingangsbereich, ich habe versucht den Vögeln was vorzusprechen aber deutsch verstanden sie wohl nicht
wir bekamen ein schönes großes Zimmer (wieder alles da: Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Fön, Bügeleisen) und sind postwendend zum Pool gegangen. Die Mitarbeiter im Hotel waren sehr freundlich und hilfsbereit, wir brauchten eine Zange weil die beiden Autoschlüssel in einer Drahtschlinge waren (entweder habe ich 2 Schlüssel oder verliere beide, wie blöd ist das denn?). Ein Mitarbeiter kam dann wirklich zu uns an den Pool als er eine Zange aufgetrieben hatte. Nur wo war der Autoschlüssel jetzt? Hektische Suche dann fiel mir ein dass ich ich ihn neben die Kaffemaschine in der Lobby gelegt hatte weil ich mit 2 vollen Bechern zum Pool gegangen bin. Eine dritte Hand für den Schlüssel hatte ich wohl gerade nicht...und die zwei Schlüssel wurden getrennt.
Der Pool lag schon im Schatten, wenn man naß auf die Liege lag wurde es doch etwas frisch, da haben wir uns dann zum aufwärmen in den hot Pool gesetzt
sehr schön hier! Außer uns war nur noch ein weiteres Pärchen am Pool. Als es dunkel wurde, wurden Gasheizungen eingeschaltet, das war schon Luxus hier. WLAN hat auch am Pool bestens funktioniert. Nach einer Dusche (wobei ich den Duschkopf mit europäischem Standard hervorheben möchte) sind wir zum Abendessen ins benachbarte Lokal gegangen: Juicy's River Café. hier war gerade happy hour also her mit dem Cocktail
war geschmacklich gut aber wie beim Bier nur halb soviel Umdrehungen wie man erwarten würde. Wir bekamen eine kostenlose Vorspeise: warme Brötchen und ein gewürztes Olivenöl zum tunken, das war schon mal klasse. Das Steak war dann wie erwartet auch sehr gut, der am Eingang besonders angepriesene hausgemachte Schokoladenkuchen jedoch eher eine Enttäuschung.
nächtliche Deko im Hotelgarten, wirklich alles sehr schön und gepflegt hier
zurück im Zimmer haben wir den mangelnden Alkoholpegel erfolgreich mit einer Flasche Rotwein angehoben
was für ein klasse Tag!
Was für ein geiler Urlaub!