God's own Country, das bedeutet eigentlich Kerala, wo es grün und fruchtbar ist. Aber auch die angrenzenden Bundesstaaten Karnataka und Tamil Nadu zähle ich nun einfach mal dazu. Das Aroma von Masala-Gewürzmischungen und Jasminblüten liegt über dem ganzen fabelhaften farbenfrohen Land. Pujas, auch wenn sie offenbar zu den einträglichsten und verlässlichsten Geschäftszweigen gehören, geben Energie und gutes Karma, davon bin ich überzeugt!
Dieses Land ist wie Feuer und Eis, es weckt Widerstand und Anbetung, Glauben und Ungläubigkeit, es zaubert mir ein debiles Grinsen ins Gesicht, es nimmt mich gefangen und nimmt mich für sich ein.
Ich weiß wieder mal, wofür ich reise und bin wieder mal davon überzeugt, dass die Welt es so will, mich mag und alles dafür tut, dass es mir auf Reisen gut geht.
Aber von vorne:
DI, 17.3., früher Abend: Ich bekomme mit, dass die Lufthansa Streiks ankündigt für Mittwoch, den 18.3., aber nur auf der Kurzstrecke. Am späten Abend bekomme ich mit, dass sie auch Streiks für die Langstrecke ankündigt, aber für den Donnerstag, 19.3.
Und am Mittwoch, den 18.3. bekomme ich mit, dass auch am 20.3. gestreikt wird, aber nur auf der Kurz- und Mittelstrecke.
Puuuuuh, ich kann wohl fliegen, checke online am Donnerstag ein, mache mich auf den Weg nach Frankfurt und verbringe einen feucht-fröhlichen Abend mit Kollegin Tanja. Ich wusste gar nicht, wie dankbar man sein kann, dass NICHT gestreikt wird auf meiner Strecke und sehe das als schlechtes Zeichen für Lufthansa an.
Und ansonsten? Einen Fahrer, der sich als absoluter Glücksgriff herausstellen wird, habe ich ab Mangalore engagiert, die Hotels sind gebucht, und meine weitere Reisevorbereitung erschöpft sich über ein grobes Studiums des Reiseführers hinaus im Sehen des Filmes “Slumdog Millionaire” irgendwann mal vor ein paar Jahren und Hören von “Shantaram” als Hörbuch vor einem Jahr. Na ja, wird schon gut gehen, bin ja reiseerprobt...