Autor Thema: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III  (Gelesen 48540 mal)

Horst

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Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« am: 09. April 2015, 09:13:59 »
Hallo zusammen,

an anderer Stelle in diesem Board hatte ich erwähnt daß ich mir diese Kamera zulegen will.
Näheres hier:
http://www.sony.de/electronics/cyber-shot-kompaktkameras/dsc-rx100m3



Das habe ich im Frühjahr gemacht und nun war der Foto eine Woche auf Teneriffa und Gran Canaria im ersten Härtetest - wobei ich mich mangels Zeit vorher nicht mehr ausreichend mit den vielen technischen Möglichkeiten anfreunden konnte aber Automatik, ein paar Programme, Panos, Aufnahmen bei Schwachlicht und bei Kunstlicht habe ich damit gemacht.
Fazit - das Teil ist sein Geld wert.
Die erste Fotokamera die ich in den letzten 10 Jahren in der Hand hatte die alle für mich wichtigen Kriterien (Gewicht, Größe, Bildqualität, Sucher, Handling, Lichtstärke) erfüllt - das nicht mal 300g schwere (oder besser leichte) Ding hat mich restlos überzeugt.
Bei den wenigen Bildern wo ich nicht zufrieden bin lag das Problem eindeutig am Bediener und an manches (Panos - die in der Kamera sofort zusammengerechnet werden) muss man sich vom Handlich noch gewöhnen - habe aber auch da schon erste Erfahrungen gesammelt und weiß besser wohin ich belichte und wie ich das Pano ansetzen muss (wohlgemerkt ohne Stativ).

Einziges Manko der Kamera (neben dem Preis) ist das mangelhafte Zoom - aber bei 20 MP kann man auch bei der Bearbeitung mal etwas ins Bild hineinzoomen und sich ein Detail herausnehmen - die Kamera bildet wirklich scharf ab.

Ich hatte die Kamera in der Tat entweder in der Hemd- oder Hosentasche und hatte sie bei jeder Gelegenheit dabei - denn genau darum ging es mir auch.

Besonders genial ist natürlich sein Alleinstellungsmerkmal in der Klasse - der (sich nach oben fahrende) Sucher - der sogar eine Wasserwaage integriert hat um die Bilder vor dem abdrücken auszurichten. Den Sucher habe ich bei knapp 1000 Fotos die ich in 8 Tagen gemacht habe zu 95% verwendet - es war jeden Tag sonnig.  8)
Es soll nicht unerwähnt bleiben - das die Sony auch ein Klappdisplay sein eigen nennt das bei Drehung um 180° sofort auf ein Selfie schließt und 3 Sekunden Zeit zum Auslösen gibt. ;)
HDR und sehr gute Filmaufnahmen in 50P kann die Kamera auch aber das ist eine der nächsten Tests die ich mit dem Teil vor der nächsten Reise durchführen will.

Also wer etwas tiefer in die Tasche greifen will und eine Immer-dabei-Kamera für alle Fotolagen sucht > absolute Kaufempfehlung.
Macht einfach Spaß mit dem Ding.  :D
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #1 am: 09. April 2015, 11:09:18 »
Wenn sie unter 500,-€ rutscht (das wird noch eine Weile dauern, aber ich habe es nicht eilig), wäre ich ein potentieller Käufer. Sie ist leider wirklich sehr teuer, aber mit der Zeit werden alle Kameras günstiger. Vom Gesamtpaket (insbesondere unter Berücksichtigung der Größe resp. der nicht vorhandenen Größe) halte ich die Kamera auch für die beste "echte" Kompakte auf dem Markt. Die ganzen Bridges und größeren Modelle (Nikon P7800 usw.) sind für Kompakte eigentlich zu groß.

Lidschlag

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #2 am: 09. April 2015, 11:52:43 »
Hallo ihr zwei

Ich habe im letzten halben Jahr nach einer Zweitkamera gesucht (wenn meine große auf Reisen mal ausfällt), die RAW kann.
Seit einem Monat habe ich die Sony RX 100 II und bin damit absolut zufrieden, da ich schon so einige Testbilder in alle erdenklichen Situationen gemacht und die Raws bearbeitet habe. Ich fotografiere hauptsächich im manuellen Modus, komme aber mit den Einstellungen sehr gut zu recht.
Es braucht halt ein wenig Übung die Mini-Bedinungselemente zu bedienen.
Da sie das Vorläufermodell der Sony RX 100 III ist, ist sie nun unter 500 Euro zu haben.

Horst

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #3 am: 09. April 2015, 12:10:16 »
Hi Steffi,

die II ist sicher ähnlich super - hat aber leider den Sucher nicht.
Also wer darauf verzichten kann - für den sicher sehr interessant.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #4 am: 09. April 2015, 14:05:33 »
Da sie das Vorläufermodell der Sony RX 100 III ist, ist sie nun unter 500 Euro zu haben.

Ich weiss, aber wie Horst schon richtig sagt, sie hat den genialen Sucher nicht. Der ist inzwischen Pflicht fuer mich.

Lidschlag

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #5 am: 09. April 2015, 17:00:37 »
Auf einen Sucher kann ich locker verzichten.
Auch bei meiner Großen gestalte ich die Bilder mittlerweile über das Rückwanddisplay. Die steht dabei aber auf einem Stativ….und bilde mir ein ich wandere mit ner Plattenkamera durch die Gegend. Das hat auch was.
Mit der kleinen übe ich grade mit dem Rückwanddisplay.
(Bei meinen aktuellen Augenproblemen kann/könnte ich mit einem Sucher sowieso überhaupt nichts anfangen).
Zurück zu den Wurzeln der Fotografie, nur mit sehr viel weniger Gewicht.
 :herz:

andi7435

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #6 am: 09. April 2015, 18:45:12 »
@Horst

Du hast ja noch ganz andere Personen heiss auf die Kamera gemacht.   ;)

Andreas

Horst

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #7 am: 09. April 2015, 19:31:34 »
Hi Andreas,

ist ja auch ein heißes Teil.  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #8 am: 09. April 2015, 20:27:09 »
Auf einen Sucher kann ich locker verzichten.

Das habe ich sieben Jahre lang getan, aber wenn man gerne (wie ich) draußen bei hellem Tageslicht fotografiert, sieht man selbst auf den allerbesten Displays so gut wie nichts. Ich habe hier ca. 8(!) Kameras nur mit Display, aber ich nutze sie nicht mehr. Ich bin die Nerverei bei hellem Licht einfach leid. Endgültig.

Zurück zu den Wurzeln der Fotografie, nur mit sehr viel weniger Gewicht.

Nicht ganz - die alterwürdigen Mittelformatkameras hatten nämlich auch kein frei liegendes Display, sondern aus gutem Grund auch einen "Schacht", durch den man das Bild betrachtete. Damit ähnelt diese Technologie im Wesentlichen eigentlich viel mehr dem heutigen EVF (elektronischer Sucher), als einem offen liegenden Display.

Und die Großformate hatten ja einen richtigen schwarzen Überwurf, den man sich über den Kopf zog. Das kann man natürlich auch heute wieder machen, um einfallendes Licht vom Bildschirm fern zu halten. Aber wer tut das schon?

Lidschlag

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #9 am: 09. April 2015, 20:44:17 »
Und die Großformate hatten ja einen richtigen schwarzen Überwurf, den man sich über den Kopf zog. Das kann man natürlich auch heute wieder machen, um einfallendes Licht vom Bildschirm fern zu halten. Aber wer tut das schon?

Na ich zum Beispiel, sogar manchmal, nicht um das Display anzuschauen, sondern wirklich um durch den Sucher der großen Kamera zu gucken.
Die Jacke, die man anhat, ist dazu gut geeignet. Ist es zu kalt, um die Jacke auszuziehen, habe ich noch ein dunkles Handtuch im Gepäck, das auch noch andere Zwecke hat.
Bei der Sony RX 100 II tut es dann in bestimmten Situationen ein schönes großes, und vor allem, dunkles Taschentuch, wie ich rausgefunden habe.
Ich kann mich glücklich schätzen, dass mein Vater noch ein paar dieser »Taschenzelte« hat. ;D

Rainer

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #10 am: 09. April 2015, 21:00:29 »
Na ich zum Beispiel, sogar manchmal, nicht um das Display anzuschauen, sondern wirklich um durch den Sucher der großen Kamera zu gucken.
Die Jacke, die man anhat, ist dazu gut geeignet.

Konsequent, definitiv. Ich muss aber zugeben, dass ich bei 30 Grad im Schatten in Arizona oder auch 40 Grad in Las Vegas nichts dabei habe, was einer Jacke ähnelt. Nicht einmal theoretisch im Gepäck.

Aber wenn Du an einem (wie auch immer gearteten) Problem der Augen leidest, darf ich mir kein Urteil erlauben. Das ist natürlich sehr bedauerlich und für Dritte mit Sicherheit kaum nachvollziehbar. Ich kann Dir nur von Herzen wünschen, dass Deine Probleme "lösbar" sind, egal wie und womit.

Michael

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #11 am: 11. April 2015, 17:42:30 »
Also wer etwas tiefer in die Tasche greifen will und eine Immer-dabei-Kamera für alle Fotolagen sucht > absolute Kaufempfehlung.
Macht einfach Spaß mit dem Ding.  :D

Danke für Deinen Erfahrungsbericht Horst!  :thumb:
Steffi hat mir vor ein paar Wochen schon mal kurz ihre RX 100 II gezeigt. Das sah schon gut aus. Der Sucher an der III ist sicher hilfreich bei viel Licht.
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Michael

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #12 am: 11. April 2015, 17:53:07 »
Nicht ganz - die alterwürdigen Mittelformatkameras hatten nämlich auch kein frei liegendes Display, sondern aus gutem Grund auch einen "Schacht", durch den man das Bild betrachtete. Damit ähnelt diese Technologie im Wesentlichen eigentlich viel mehr dem heutigen EVF (elektronischer Sucher), als einem offen liegenden Display.

Lustig, ich finde genau das Gegenteil ist der Fall: Der Lichtschachtsucher der analogen MF´s erlaubte es das Bild mit beiden Augen auf der Mattscheibe zu betrachten, statt ein Auge zuzukneifen und das andere gegen ein Okular zu drücken. Deswegen ist für mich die Arbeit an einem Display, welches ich mit beiden Augen betrachten kann (egal ob offen liegend oder vertieft im Schacht) näher an diesen Vorzügen als an einem, wie auch immer gestalteten, Okularsucher. 
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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #13 am: 11. April 2015, 19:47:25 »
Lustig, ich finde genau das Gegenteil ist der Fall: Der Lichtschachtsucher der analogen MF´s erlaubte es das Bild mit beiden Augen auf der Mattscheibe zu betrachten, statt ein Auge zuzukneifen und das andere gegen ein Okular zu drücken.

Jain - mir geht es hier nicht um ein Auge oder zwei Augen, denn der Sinn des Lichtschachts besteht ja nicht darin, ein oder zwei Augen zu präferieren, sondern das einfallende Licht abzuhalten. Darum geht es mir hier.

Natürlich ist es ein Nachteil der heutigen Sucher, dass man "nur" mit einem Auge durchschaut. Aber die grundsätzliche Idee (und darum ging es mir) ist in beiden Fällen die gleiche - nämlich das helle Außenlicht fern zu halten. Und im Zweifel sehe ich lieber mit einem Auge ein helles Sucherbild, als mit beiden Augen ein hell angestrahltes Display, dessen Inhalt ich leider unabhängig von der Anzahl Augen nicht erkennen kann.

Ich kann mich bis heute an mein erstes "verschrecktes" Display Erlebnis erinnern - das war 2006 (glaube ich), ich hatte auf "Henner.info" (der gute Henner ist leider inzwischen verstorben) seine Tipps zu Fuji Kameras (Kompaktkameras a la Fuji Finepix F10/F11) gelesen und es ging mir wie vielen Bekannten, ich kannte bis dato nur Canon Kameras und Fuji hatte eine eigentlich revolutionäre Lösung im Kompaktbereich, nämlich den relativ großen Sensor, der auch spezielle Eigenschaften hatte (das bekomme ich ad hoc nicht mehr hin), weswegen der Sensor erheblich bessere Resultate im höheren ISO Bereich lieferte.

Und in diesem Artikel über Fujikameras (der eigentlich einer Lobeshymne glich) kam sehr wohl die bescheidene Nebenbemerkung, dass es sein könnte, dass die (relativ neue) Technologie, nur noch das Display anstelle eines optischen Suchers zu verwenden (auch wenn es nur das bekannte Loch war) problematisch bei hellem Sonnenlicht sein könnte.

Und so sind wir 2006 in Phoenix losgedüst, sind Richtung Apache Trail, ich sehe eine schöne Landstraße, nehme siegesgewiss meine neue F11 heraus, mache sie an, ziele auf die Landstraße und sehe auf das Display  - und dort sehe ich nichts!! Als sei das Display gar nicht eingeschaltet. Es war aber eingeschaltet. Und die Sonne stand beileibe nicht im Rücken und knallte auf das Display. Es war einfach so insgesamt viel zu hell für das doofe Display .... und in diesem Moment dämmerte mir, "scheiße", der Henner hatte Recht und ich erfuhr schon mit dem allerersten Foto überhaupt, welche neue Problematik auf mich zukommen würde. Da war ich wirklich gefrustet. Ich habe dann einige Jahre noch mit Display fotografiert, aber irgendwann war ich es doch leid, eine DSLR ist eine andere Liga und ein Schaukasten a la Groß- oder Mittelformat kam mir gar nicht erst in den Sinn.

Obwohl ich inzwischen auch hoch moderne Displays kenne (u.a. die sicherlich grandiosen AMOLEDs von Samsung) schaue ich lieber mit einem Auge durch einen Sucher, als mit beiden Augen auf ein Display, welches ich kaum erkennen kann.

nordlicht

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Re: Profihosentaschenkamera Sony RX 100 III
« Antwort #14 am: 14. April 2015, 08:19:34 »
Auf einen Sucher kann ich locker verzichten.

Das habe ich sieben Jahre lang getan, aber wenn man gerne (wie ich) draußen bei hellem Tageslicht fotografiert, sieht man selbst auf den allerbesten Displays so gut wie nichts. Ich habe hier ca. 8(!) Kameras nur mit Display, aber ich nutze sie nicht mehr. Ich bin die Nerverei bei hellem Licht einfach leid. Endgültig.
Mir geht es genau umgekehrt. Bei meiner Kamera ist im letzten Sommer das Display kaputt gegangen, daher muss ich seither auch den Sucher nutzen und verfluche das Ding regelmässig. Vor allem wenn ich Aufnahmen knapp über dem Boden oder von sehr hoch machen will, dann vermisse ich das Display, da ich mit dem Sucher dann entweder im Dreck liege oder auf Zehenspitzen auf irgendwelchen Steinen rumturne. Ausserdem habe ich festgestellt, dass meine Bilder mit Sucher häufiger mal schräg werden. Ich richte auf jeden Fall seither deutlich mehr Fotos hinterher am Computer gerade als vorher. Warum weiss ich nicht so recht.
Falls Du Interesse hast eine Deiner 8 Display-Kameras zu verkaufen, sag Bescheid. Vielleicht ist da ja eine dabei die mir gefällt. Am fehlenden Sucher wird es dabei bestimmt nicht scheitern. ;)