26. September Teufelsbrücke & FeenschluchtWir sind wieder recht früh wach und entsprechend zeitig beim Frühstück, auch hier das für Motels mittlerweile typische Angebot. Wir essen uns mit Waffeln satt. Danach wird die Kühlbox bestückt, die Wanderstiefeln werden geschnürt und los geht es Richtung Red Rock – Secret Mountain Wilderness.
Bestes Arizona-Wetter
Eigentlich habe ich den Boynton Canyon als Wanderziel im Auge, verwechsle aber an einer Kreuzung rechts und links, irgendwie passt die weitere Beschreibung nicht, also halten wir an einem Parkplatz. Überraschung! Wir stehen direkt vor einem Wegweiser "Devils Bridge". Ist etwa die raue Piste FR 152 mittlerweile asphaltiert? Nein, ein Blick auf die Karte später zeigt, dass wir auf der Long Canyon Road gelandet sind und mehrere Wege zur Bridge führen.
Wir haben die Route 2 vor uns, 4 Meilen hin und her. Nationalparkpass an den Rückspiegel gehängt und los geht’s über sandig, steinigen roten Boden sanft bergan. Bäume spenden hin und wieder Schatten, eine leichte Brise weht. Yeah, Wildwest-Feeling
Ein junges Pärchen überholt uns, zwei Mountainbiker kommen uns entgegen, sonst sind wir unter uns.
Wir erreichen die FR 152. Oberflächlich betrachtet sieht die Piste hier gar nicht so schlimm aus, doch der pinke Jeep hüpft und rumpelt ganz schön. Für Kia wär das nix.
Die letzten 0,8 Meilen Trail bis zum Ziel sind dann etwas steiler und steiniger. Hier herrscht auch etwas mehr Wanderbetrieb. Wo kommen die denn alle her?
kleiner Engpass
Wir landen am oberen Ende der Felsbrücke.
Sie ist breiter als sie wirkt, trotzdem traue ich mich nicht drauf. Da geht’s nämlich ganz schön bergab. Ich krieg schon Gänsehaut den anderen dabei zuzusehen.
Wir kommen mit zwei Amerikanern ins Gespräch, die grad ihren 30. Hochzeitstag feiern. Sie waren vor fünf Jahren in Hawai'i Na, sowas
Nach einer Apfelpause klettern wir wieder bergab. Von unten ist der Felsbogen kaum als solcher zu erkennen.
immer wieder Red Rocks und eine Palme mit Baströckchen
Nach gut 3 Stunden kommen wir wieder am Parkplatz an; rund je 1 h 15 für den Weg und 30 Minuten vor Ort. Jetzt können wir auch einen ungesunderen Snack vertragen: Kekse, Chips und Snickers. Außerdem haben wir mächtig Durst! Obwohl wir unterwegs auch wasser dabei hatten.
Gestärkt für einen weiteren Trail fahren wir zum Fay Canyon Parkplatz. Dort gibt es auch ein Häuschen für den nötigen Boxenstopp. Wir kreuzen die Straße und laufen dann auf einem ziemlich ebenen Weg auf die roten Felswände zu.
Hier prallt die Sonne mehr rein, es dauert bis Schattenspender am Weg auftauchen.
Wir kommen den Felswänden näher
Schlachtschiff
Hammer und eine anlehnungsbedürftige Tulpe
Es ist ein ganz schöner einfacher Bummel wie bei Martres beschrieben; nur die angegebenen Seitenpfade, z.B. zu einem Arch, haben wir nicht gefunden.
So'n richtiges Canyonfeeling bekommen wir auch nicht. Ziemlich unvermittelt versperren Felsbrocken den Weg, dort steht auch das Trailende-Schild.
Nach ca. 1 h 15 sind wir wieder zurück am Parkplatz. Wir drehen noch eine Runde auf der Boynton Pass Road bis zum Ende des Teers, haben aber keine Lust mehr den Doe Mountain zu erklimmen, geschweige denn den Bear Mountain.
Langsam fahren wir zurück zum Hotel. Unterwegs halten wir am Postamt, kaufen einen Paketkarton und schauen, was uns Versand nach Utah wohl kosten mag.
Aperitif zum Sonnenuntergang auf der Terrasse. Die Felsen glühen heut noch mehr im Abendrot.
Zum Essen wollen wir eigentlich in den Burgerschuppen, in dem wir beim letzten Mal das Essen ganz lecker fanden. Tja, wir standen wohl allein mit der Meinung; leider gibt es den nicht mehr. Auf der Suche nach Ersatz fahren wir die US89 Richtung Cottonwood eine Ecke rauf und wieder runter und entscheiden uns dann für das Pisa Lisa, eine Pizzaschmiede. Die Pizza ist ganz lecker, das Bier auch (Wein ist ja leider meist unverschämt teuer in Restaurants drüben). Der Abend ist gerettet.
Teufel oder Feen sehen wir nicht mal im beschwipsten Traum...
