Autor Thema: Bretagne 2014  (Gelesen 56536 mal)

Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #45 am: 22. September 2016, 17:39:34 »
Ihr macht tolle Wanderungen, das gefällt mir  :thumb:
Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass wir in Lagatjar waren, aber was wir dort gemacht haben weiß ich leider gar nicht mehr. Da ich damals noch keine Reiseberichte geschrieben habe kann ich es leider auch nicht mehr nachlesen  :(

Ja, wir wandern sehr gerne und versuchen, das eigentlich bei jedem Urlaub miteinzubinden, zum Glück kann man ja heute fast überall wandern, es ist nicht mehr auf "die Berge" beschränkt.

In Lagatjar haben wir nur die Steinreihen angeschaut, da da der Wanderweg vorbeiführte, was es dort sonst noch interessantes gibt, weiss ich nicht.


LG Christina

Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #46 am: 26. September 2016, 17:42:04 »
9. Tag – Montag, 02.06. (Pfarrbezirke, Quimper, Pointe du Raz)

Nachdem wir wie üblich um 8.00 Uhr gefrühstückt haben, fahren wir gegen 9.00 Uhr los, mit dem Plan heute Brest zu besichtigen. Ungefähr zehn Kilometer vor Brest wundern wir uns, warum uns das Navi in einem grossen Bogen um Brest herum leiten und von der anderen Seite zum als Ziel eingegebenen Hafen führen will. Kurz vor der Autobahnausfahrt, die wir laut Navi nehmen sollen, wird auch von den elektronischen Anzeigetafeln diese Ausfahrt empfohlen, da auf dem direkten Weg ein Stau ist. Wir verlassen also die Autobahn und stehen nach wenigen Kilometern auch auf der Umleitungsstrecke im Stau. Da kein Ende des Staus absehbar ist, viele Autos wieder umdrehen und wir keine Lust haben, den Vormittag im Auto zu verbringen, ändern wir den Tagesplan: wir werden Brest an einem anderen Tag besichtigen und fahren nun zu ein paar der „umfriedeten Pfarrbezirke“ (Enclos paroissial), die es nur in der Bretagne gibt und die nicht weit entfernt von unserem jetzigen Standpunkt liegen.

In den Nachrichten am Abend werden wir sehen, dass dies genau die richtige Entscheidung war, Werftangestellte hatten gestreikt und die einzige Autobahnzufahrt zum Hafen und zum Zentrum (aufgrund der Lage von Brest am Meer und an/auf einem Hügel, gibt es nur eine Autobahnzufahrt direkt zum Hafen, von allen anderen Richtungen muss man durch die Vororte, Gewerbegebiete und die Innenstadt fahren) musste deshalb gesperrt werden, was den ganzen Tag über zu endlosen Staus in und um Brest geführt hatte.

Als erstes besichtigen wir den Pfarrbezirk von Guimiliau, wo wir um halb elf Uhr eintreffen. Ein Areal wird von einer Mauer umschlossen, das einzige Eingangstor (Triumphtor) ist mit vielen Figuren aus der Bibel verziert, ebenso die Gebäude, die sich innerhalb der Mauer befinden: die Kirche, das Beinhaus und der Calvaire (eine Art steinerne Säule auf der sich Steinfiguren befinden, die Szenen aus der Bibel darstellen). Im Inneren ist die Kirche sehr pompös ausgestattet. Die Pfarrbezirke wurden im 16. Jh. im Rahmen der Gegenreformation errichtet. Die Bevölkerung sollte durch den Prunk beeindruckt werden, die unzähligen Figuren vermittelten die wichtigsten „Geschichten“ aus der Bibel, da der Grossteil der Bevölkerung nicht lesen konnte. Das Ziel der Gegenreformation wurde tatsächlich erreicht, bis heute sind die allermeisten Bretonen katholisch und die Heiligenverehrung spielt eine grosse Rolle.









Nach zwanzig Minuten fahren wir schon wieder weiter, ausser dem Pfarrbezirk gibt es in dem winzigen Ort nichts anzuschauen. Ein paar Minuten später sind wir in Saint-Thégonnec. Der Ort ist grösser, der Pfarrbezirk liegt mitten im Zentrum und hat zwei Triumphtore, durch die das Areal betreten werden kann. Sonst sieht es hier natürlich ähnlich aus wie in Guimiliau, unzählige Steinfiguren und eine prachtvoll ausgestattete Kirche.






A
Am Ortsrand gibt es einen kleinen Supermarkt, in dem wir ein paar Kleinigkeiten fürs Mittagessen kaufen und dann auch schon auf dem Parkplatz im Auto essen, während wir überlegen, was wir heute noch unternehmen möchten. Auf einen weiteren Pfarrbezirk haben wir beide keine Lust, wir entscheiden uns dann für eine Besichtigung von Quimper.

Dort kommen wir gegen 12.30 Uhr an und trinken erst mal einen Kaffee, da sowohl die Kathedrale, als auch das Geschäft mit Fischkonservendosen (La Belle Iloise), von dem wir in einem Fernsehbericht gehört hatten, Mittagspause haben. Danach besichtigen wir die Kathedrale von aussen und von innen und die sehr malerische Altstadt.













Leider fängt es dann zu regnen an und zwar ziemlich kräftig, so dass ein weiterer Stadtbummel keinen Spass mehr macht. Wir kaufen noch eine Packung mit mehreren unterschiedlichen Fischkonserven für zu Hause (schmecken alle sehr lecker und die bunten Dosen sind eine tolle Dekoration für die Küche) und gehen dann zum Auto zurück. In der Hoffnung, dass es an der Küste nicht regnet, beschliessen wir noch zur bekannten Pointe du Raz zu fahren.

Tatsächlich ist das Wetter an der Küste etwas freundlicher, allerdings fängt es auf unserem Spaziergang vom Parkplatz (EUR 6,00 Parkgebühr) zur Pointe du Raz auch an zu regnen. Warum diese Landspitze im Vergleich zu denen, die wir in diesem Urlaub schon gesehen haben, aussergewöhnlicher sein soll, dass so ein Touristenrummel darum gemacht wird, können wir nicht beantworten, aber lohnenswert ist es allemal – jede Landzunge ist hier im äussersten Westen der Bretagne beeindruckend.





Bei schönem Wetter ist sicherlich eine Küstenwanderung vom traumhaften Strand „Baie des Tréspassées“ zur Pointe du Raz (oder andersherum) wunderschön, heute  fahren wir mit dem Auto zum Strand und es muss uns ein kurzer Stopp reichen.



Um halb fünf starten wir dann den Rückweg zur Ferienwohnung. Nach einem Halt beim Supermarkt in Crozon sind wir um 19.00 Uhr wieder „zuhause“, wo wir dann den Rest des Abends verbringen.

Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags und abends immer wieder Regen, ca. 18 °C
Übernachtung: siehe 5. Tag


LG Christina

Andrea

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #47 am: 26. September 2016, 21:49:13 »
Selbst bei trübem Wetter finde ich die Gegend sehr schön. Auch wenn man im Urlaub natürlich lieber schönes Wetter hat.
Liebe Grüße, Andrea



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Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #48 am: 27. September 2016, 17:18:22 »
10. Tag – Dienstag, 03.06. (Pointe de Dinan, Pont de Térénez)

Heute wollen wir trotz des immer noch nicht optimalen Wetters nach dem gestrigen „Fahrtag“ eine Wanderung machen. Nach dem Frühstück fahren wir bei bedecktem Himmel zum Ausgangspunkt der Wanderung zur Pointe de Dinan (Rother Wanderführer Nr. 26), dem Plage de Goulien.

Nachdem wir den sehr schönen Strand angeschaut und fotografiert haben, starten wir gegen 10.00 Uhr in Richtung Pointe de Dinan.





Wieder haben wir eine tolle Aussicht aufs Meer und gegenüberliegende Landzungen, nach ungefähr einer Stunde erreichen wir die Pointe de Dinan, eine Landzunge mit mehreren vom Wasser ausgehöhlten Steinbögen.











Kurz darauf fängt es an zu regnen, wir gehen noch bis zum schwarzen Sandstrand Porzh Mel,



dann entschliessen wir uns, zum Parkplatz zurück zu gehen, da es auf dem felsigen Weg sehr rutschig wird und nicht abzusehen ist, ob es weiter regnen wird oder nicht. Wir finden eine Querverbindung, die den längeren Weg entlang der Landzunge abkürzt und sind dann gegen halb eins wieder am Auto. Kurz vor Erreichen des Parkplatzes hat es natürlich aufgehört zu regnen (und wird auch erst wieder am Abend erneut anfangen) – egal, den entscheidenden Punkt, die Pointe de Dinan haben wir ja gesehen.

Wir fahren dann zum Mittagessen in die Ferienwohnung zurück, danach geht es in das Geschäft Armor Lux in Crozon, in dem es in der Bretagne hergestellte Kleidungsstücke und sonstige Souvenirs gibt. Peter kauft sich das hier ursprünglich von den Fischern getragene Sweatshirt (weiss mit blauen oder roten Streifen, U-Boot-Ausschnitt), ich kann mich für nichts entscheiden.

Dann fahren wir die Halbinsel entlang in Richtung Festland. Wir stoppen in Landévennec, hier gibt es die fotogene Ruine der Abtei des heiligen Guénolé anzuschauen. Wieder mal beschränken wir uns auf einen Blick von aussen, da uns der Eintritt von EUR 5,00 pro Person zu hoch erscheint.







Ganz am Ende der Halbinsel befindet sich unser nächstes Ziel, die Brücke, die an dieser Stelle die einzige Verbindung zum Festland ist (eine Landverbindung gibt es nur wesentlich weiter südlich): die moderne, erst 2012 eröffnete Pont de Térénez. Dort parken wir und gehen zu Fuss über die Brücke, die den Fluss Aulne überspannt. Nach einigen Fotos, sowohl von der neuen Brücke, als auch von der alten, die gerade abgerissen wird, fahren wir wieder zurück in Richtung Morgat.





Nach einem Zwischenstopp im Supermarkt gibt es in der Ferienwohnung Abendessen.

Danach entscheiden wir uns nochmal für eine kurze Rundfahrt durch die kleinen Orte, die sich in der Brest gegenüberliegenden Bucht befinden und die wir bisher noch nicht gesehen haben. Auch an der Pointe des Espagnols stoppen wir erneut mit der Hoffnung einen besseren Blick auf Brest als bei den bisherigen Versuchen zu bekommen, aber wieder haben wir Pech. Wir fahren durch Kervian, Le Fret und Lanvéoc, jeweils mit kurzem Stopp, da es aber leider wieder zu regnen anfängt, geht es bald wieder in die Ferienwohnung zurück.



Wetter: bewölkt, vormittags und abends Regenschauer, ca. 15°C
Übernachtung: siehe 5. Tag


LG Christina

Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #49 am: 27. September 2016, 17:20:20 »
Selbst bei trübem Wetter finde ich die Gegend sehr schön. Auch wenn man im Urlaub natürlich lieber schönes Wetter hat.

Solange es nur ein paar wenige Tage mit trübem Wetter sind, wie in diesem Urlaub, finde ich das nicht so schlimm, im Gegenteil, man bekommt einen Eindruck von der Gegend bei Wolken und bei Sonnenschein und nach ein, zwei schlechten Tagen, weiß man die Sonne wieder viel mehr zu schätzen.


LG Christina

Paula

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #50 am: 27. September 2016, 18:23:48 »
In Guimiliau, Saint-Thégonnec und Quimper waren wir auch. Die Kirchen mit den Calvaires finde ich ganz toll. Soweit ich mich erinnere gibt es da noch ein paar ähnliche Orte, wir haben sie alle besichtigt. Das hat was mystisches  :)
Viele Grüße Paula

Flicka

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #51 am: 27. September 2016, 21:25:18 »

Tatsächlich ist das Wetter an der Küste etwas freundlicher, allerdings fängt es auf unserem Spaziergang vom Parkplatz (EUR 6,00 Parkgebühr) zur Pointe du Raz auch an zu regnen. Warum diese Landspitze im Vergleich zu denen, die wir in diesem Urlaub schon gesehen haben, aussergewöhnlicher sein soll, dass so ein Touristenrummel darum gemacht wird, können wir nicht beantworten, aber lohnenswert ist es allemal – jede Landzunge ist hier im äussersten Westen der Bretagne beeindruckend.


Ich glaube, die Pointe du Raz gilt als westlichster Punkt des französischen Festlands, zumindest wird sie immer wieder in diesem Zusammenhang genannt. Ich war ehrlich gesagt auch überrascht, als ich in deinem Reisebericht erfahren habe, dass das gar nicht stimmt.  ??? Mal wieder was gelernt.  :)

Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #52 am: 28. September 2016, 17:53:40 »
11. Tag – Mittwoch, 04.06. (Brest, Pointe de St. Mathieu)

Heute starten wir einen erneuten Versuch, uns Brest anzusehen. Es gibt dieses Mal keine Staus und Streiks und so können wir nach einer guten Stunde Fahrt am Hafen von Brest auf einem der vielen kostenlosen Parkplätze unser Auto abstellen.

Zunächst schauen wir uns einen Teil des riesigen Hafens, teils Handels-, teils Yachthafen, an. Es befinden sich auch einige Bürogebäude, Hotels und Restaurants hier. Bevor wir uns an den Aufstieg hinauf zur Innenstadt machen, trinken wir noch einen Kaffee am Hafen.









Die Innenstadt ist relativ modern und macht einen kühlen und nüchternen Eindruck, hier wurde (anders als in St. Malo) nach den Zerstörungen im zweiten Weltkrieg nicht originalgetreu, sondern entsprechend der jeweiligen Zeit, wieder aufgebaut. Sehr interessant ist der Blick von der modernen Hebebrücke (Pont mobil de Recouvrance) über die Einfahrt in den Militärhafen, auch das alte Schloss (heute Marinemuseum) und der Tour Tanguy (ehemals Teil der Befestigungsanlage, originalgetreu wiederaufgebaut und heute Geschichtsmuseum), kann man von der Brücke aus gut sehen.





Wir schlendern dann die Haupteinkaufsstrasse entlang, von der aus man auf das moderne Rathaus und die Touristinformation in einem verglasten Bau („Le Quartz“) zuläuft. Nun ist es bereits zwölf Uhr und wir gehen in ein modern eingerichtetes Restaurant, das gut besucht ist, hauptsächlich wohl von Angestellten der umliegenden Büros. Wir essen jeweils einen sehr leckeren Burger (es muss ja nicht immer das klassische französische Feinschmeckermenü sein) und können durch die grossen Glasfronten wunderbar die Leute draussen beobachten.









Nach dem Essen gehen wir wieder in Richtung Hafen, mit einem Umweg über die Recouvrance Brücke hinüber zum Tour Tanguy und dem Jardin des Explorateurs, ein kleiner Park mit Palmen und Hochbeeten, von dem aus man ebenfalls einen schönen Blick auf das Schloss und den Militärhafen hat.









Gegen 14.00 Uhr verlassen wir Brest und fahren zur Pointe St.-Mathieu, einer Landzunge nördlich von Brest, die wegen ihres Leuchtturms und einer Klosterruine bekannt ist. Nach einer Stunde Fahrt durch die Vororte von Brest kommen wir an.

Wir spazieren zunächst zu einem Denkmal für gefallene Seeleute des Ersten Weltkriegs, da man von dort den besten Blick auf Leuchtturm und Abteiruine haben soll. Dies trifft zu, aber leider wird an einigen Gebäuden bzw. dem umlaufenden Weg gebaut, so dass ein schönes Foto nicht möglich ist.



Wir gehen dann zum Leuchtturm bzw. den Leuchttürmen, denn es sind zwei, ein modernerer, weiss und eckig und der klassische Runde mit rotem „Dach“. Nachdem wir auch noch die Abteiruine und eine kleine Kirche, die sich ebenfalls auf dem Gelände befindet, angeschaut haben, (der Leuchtturm kann im Juni leider nur am Wochenende bestiegen werden) machen wir uns auf die Rückfahrt zur Ferienwohnung nach Morgat.







Wir kaufen noch was zum Abendessen im Supermarkt und essen dann in der Ferienwohnung. Peter ruht sich danach aus, ich mache gegen 19.00 Uhr noch einen Abschieds- und Fotospaziergang (heute ist unser letzter Tag in Morgat) zum Hafen. Ein bisschen traurig bin ich schon, Morgat und die Crozon Halbinsel sind wirklich wunderschön und wie es immer so ist im Urlaub, haben wir so vieles gar nicht anschauen können. Aber immerhin, der Urlaub ist noch nicht vorbei, morgen geht es für die letzten Urlaubstage nach Rennes.





Wetter: teils sonnig, teils wolkig, sehr windig, ca. 15°C
Übernachtung: siehe 5. Tag


LG Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #53 am: 28. September 2016, 17:55:55 »
In Guimiliau, Saint-Thégonnec und Quimper waren wir auch. Die Kirchen mit den Calvaires finde ich ganz toll. Soweit ich mich erinnere gibt es da noch ein paar ähnliche Orte, wir haben sie alle besichtigt. Das hat was mystisches  :)

Ja, die Calvaires sind schon etwas besonderes, es gibt einige davon in der Bretagne und ich hatte auch vorgehabt, noch mehr zu besichtigen, aber irgendwie hat uns dann doch die Lust verlassen, wie das halt manchmal so ist im Urlaub :)


LG Christina

Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #54 am: 28. September 2016, 17:59:40 »

Tatsächlich ist das Wetter an der Küste etwas freundlicher, allerdings fängt es auf unserem Spaziergang vom Parkplatz (EUR 6,00 Parkgebühr) zur Pointe du Raz auch an zu regnen. Warum diese Landspitze im Vergleich zu denen, die wir in diesem Urlaub schon gesehen haben, aussergewöhnlicher sein soll, dass so ein Touristenrummel darum gemacht wird, können wir nicht beantworten, aber lohnenswert ist es allemal – jede Landzunge ist hier im äussersten Westen der Bretagne beeindruckend.


Ich glaube, die Pointe du Raz gilt als westlichster Punkt des französischen Festlands, zumindest wird sie immer wieder in diesem Zusammenhang genannt. Ich war ehrlich gesagt auch überrascht, als ich in deinem Reisebericht erfahren habe, dass das gar nicht stimmt.  ??? Mal wieder was gelernt.  :)

Jetzt wo du das sagst, erinnere ich mich dunkel, auch mal so etwas gehört zu haben. Von der Pointe de Corsen hatte ich jedenfalls vor den Reisevorbereitungen noch nie etwas gehört. Vielleicht hat man irgendwann die Küste neu vermessen und dabei erst die Pointe de Corsen als westlichsten Punkt erkannt. Aber egal, ist ja überall toll dort  :)


LG Christina

Andrea

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #55 am: 28. September 2016, 19:01:37 »
Ich bin überrascht, wie leer die Innenstadt von Brest ist/wirkt. Aber nett schaut´s auf jeden Fall aus.  :) :) :)
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Bretagne 2014
« Antwort #56 am: 29. September 2016, 07:34:57 »
Schöne Eindrücke aus Brest. Bis dahin hatten wir es bei unserem Bretagneurlaub nicht geschafft weil uns eine Regenfront in den Süden vertrieben hat  :)
Viele Grüße Paula

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #57 am: 29. September 2016, 18:44:37 »
Ich bin überrascht, wie leer die Innenstadt von Brest ist/wirkt. Aber nett schaut´s auf jeden Fall aus.  :) :) :)

Brest hat zwar über 100.000 Einwohner, aber uns kam die Innenstadt eher wie eine Kleinstadt vor, es hatte schon ein paar Leute, aber nicht sehr viele. Beim Mittagessen war es dann richtig voll, das waren alles Mitarbeiter aus umliegenden Büros, die sind vor und nach dem Essen natürlich nicht in der Stadt unterwegs.


LG Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #58 am: 29. September 2016, 19:35:01 »
Schöne Eindrücke aus Brest. Bis dahin hatten wir es bei unserem Bretagneurlaub nicht geschafft weil uns eine Regenfront in den Süden vertrieben hat  :)

Die Crozon Halbinsel würde ich als eines der Highlights der Bretagne ansehen. Brest dagegen muss man sicherlich nicht gesehen haben. Wir schauen nur gerne auch mal Städte abseits der touristischen Hotspots an.


LG Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #59 am: 29. September 2016, 19:44:31 »
12. Tag – Donnerstag, 05.06. (Phare d`Eckmühl, Pont Aven, Rennes)

Heute müssen wir aus der Ferienwohnung ausziehen, das bedeutet ein bisschen Arbeit vor dem Vergnügen.

Wir frühstücken wie üblich gegen acht, ich bin um sechs aufgestanden und habe vor dem Frühstück schon mal angefangen zu packen. Nach dem Essen packt Peter seine Sachen während ich die Küche sauber mache und die Betten abziehe, die restliche Wohnung und das Bad müssen nicht von uns gereinigt werden. Dann kann das Auto beladen werden und der Müll wird auf die entsprechenden Tonnen verteilt (auch in Frankreich wird nun der Müll getrennt, das System heisst „Tri“ (auf allen Verpackungen ist aufgedruckt „Pensez au Tri“ = „denken Sie an das Tri“), also eine dreifache Trennung: Glas / Papier, Pappe, Tetrapacks, Milchverpackungen aus Plastik/ und der Rest. Also nicht ganz so detailliert wie in Deutschland, wo ja für den Restmüll fast nichts mehr übrig bleibt.) Nachdem wir den relativ weiten Weg durch mehrere Treppenhäuser (Aufzug ist auch vorhanden) von der Wohnung zum Auto ein paarmal gegangen sind (was sich in einer Woche so alles ansammeln kann!) ist die Wohnung leer und das Auto voll und wir können gegen 9.15 Uhr auschecken.

Nach dem Tanken fahren wir bis in den äussersten Südwesten der Bretagne zum Leuchtturm Phare d`Eckmühl. Als Leuchtturmfan war das natürlich mein Wunsch, zumal wir in diesem Urlaub zwar schon viele Leuchttürme gesehen haben, aber noch keinen besteigen konnten, das müsste heute laut den im Reiseführer angegebenen Öffnungszeiten klappen. Die Fahrt durch die vielen kleinen Dörfer ist von den Kilometern her gesehen relativ kurz, man kommt aber nur langsam voran und die Fahrt zieht sich dementsprechend etwas. Aber damit haben wir inzwischen ja gerechnet – schnell von A nach B zu kommen, ist in der Bretagne kaum möglich, ausser A und B liegen in unmittelbarer Nähe zu den wenigen Schnellstrassen.

So sind wir erst gegen 11.00 Uhr im kleinen Ort Penmarc`h, Ortsteil Kérity und parken auf dem neu angelegten Parkplatz vor dem Leuchtturm. Direkt daneben ist ein hübsches Café mit Terrasse, dort trinken wir erst mal einen Kaffee und schauen uns den grauen, kantig gemauerten Leuchtturm bei strahlendem Sonnenschein von aussen an.



Der Phare d`Eckmühl (gebaut 1835, benannt nach dem Vater der Stifterin, Louis Nicolas Davout, Fürst von Eckmühl, der für Napoleon S0ldat war) ist mit 65 Metern einer der höchsten Leuchttürme Frankreichs (und ist damit genauso hoch wie der höchste Leuchtturm Deutschlands in Campen, Ostfriesland, den wir bei unserem Winterkurzurlaub Ende 2012 angeschaut hatten) und er hat tatsächlich geöffnet!

Nach Bezahlung der Eintrittsgebühr (EUR 2,50 pro Person) steigen wir nach oben: der Ausblick auf das umliegende, hier komplett flache Land und Meer ist fantastisch, ich liebe das und möchte mich gar nicht mehr trennen!









Nach vielen Fotos und genießen ohne Fotos müssen wir leider irgendwann wieder hinunter. Unten hätte man noch einen wundschönen Spaziergang entlang der Küste zu einer kleinen Kirche machen können, aber wir haben uns als nächstes Ziel Pont Aven ausgesucht und danach müssen wir ja noch bis Rennes fahren.

Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir den kleinen Ort Pont-Aven, der nicht direkt am Meer liegt, sondern am Fluss Aven, der ein paar Kilometer weiter ins Meer mündet. Der Ort bei Concarneau ist bekannt, weil hier von 1860 an viele Maler wohnten, darunter auch Gaugin. Natürlich ist der Ort nicht mehr so idyllisch wie zu Zeiten Gaugins, vor allem deshalb, weil er einer der touristischen Hauptanziehungspunkte in der Bretagne wurde, dementsprechend voll ist es auch bereits jetzt, ausserhalb der Saison. In jüngster Zeit und nur bei deutschen Touristen wurde Pont-Aven erneut bekannt durch den ersten Bretagne Roman von Jean Luc Bannalec (Bretonische Verhältnisse), der hier spielt.

Wir parken auf einem grossen, kostenlosen Parkplatz etwas ausserhalb und gehen dann erst mal zum Flusshafen, wo wir in einer Crêperie zu Mittag essen. Danach erkunden wir den Ort und finden viele malerische Plätze, so dass sich der Besuch trotz der vielen anderen Touristen gelohnt hat.















Um 15.00 Uhr geht es dann auf die letzte Etappe für heute.  Nach zwei Stunden Fahrt erreichen wir schliesslich unser Hotel in Rennes.



Nachdem wir das Auto in dem engen Hinterhof des Hotels, in dem zum Glück zu dieser Zeit nur ein anderes Auto steht, geparkt und uns ein Weilchen auf dem Zimmer ausgeruht haben, machen wir noch einen Spaziergang durch die Innenstadt von Rennes (Bilder von Rennes gibt es aber erst am übernächsten Tag, am abend blieb die Kamera in der Tasche).
In einer Crêperie an der Place St. Anne mit vielen Fachwerkhäusern essen wir zu Abend. Es hat hier sehr viele Leute, vor allem Studenten, eher wenige Touristen und nach über einer Woche „Landleben“ ist es mal wieder richtig schön, auf der Terrasse zu sitzen und die Leute zu beobachten. Wobei wir nach längerer Zeit in der Natur erst mal eine kurze Eingewöhnungsphase haben, da sind wir wie „erschlagen“ vom vielen Verkehr und den vielen Menschen und möchten am liebsten wieder weg. Aber dann kommt doch auch die Begeisterung fürs Stadtleben wieder.

Gegen 20.00 Uhr sind wir am Hotel. Da gerade ein Strassenradrennen durch Rennes begonnen hat, das direkt vor dem Hotel vorbeiführt, setzen wir uns noch ein Weilchen an einen Aussentisch des Hotelrestaurants, trinken etwas und beobachten das Radrennen.

Wetter: sonnig, ca. 18° C
Übernachtung: Hotel Le Victoria, EUR 98,00 pro Nacht inkl. Frühstück und Parken im abgeschlossenen Hof des Hotels


LG Christina